Wie heiß wird eine Pistolenkugel

Hallo,

wie heiß wird eine Kugel, die von einer Pistole oder einem Gewehr abgeschossen wird? Ich habe in einem Krimi gesehen, dass jemand Fleisch als Kugel geformt hat und tiefgekühlt. Anschließend hat er angeblich mit dieser tiefgefrorenen Fleischkugel jemanden erschossen.

Geht das wirklich?

Sorry, für so eine „dumme“ Frage, aber es interessiert mich.

Gruß
Nina

Hallo Nina,

gibs zu, du willst einen Krimi schreiben… Mit herkömmlichen Feuerwaffen dürfte das wohl kaum funktionieren, weil der Kugelantrieb doch wohl durch Explosion des Zündplättchens (auf das der Schlagbolzen trifft) erfolgt. Aber mit einem Luftgewehr ist es durchaus vorstellbar. Die Hitzeentwicklung der entsprechend geformten Luftgewehrkugel ist sehr gering.

Gruß Tom

Hi!

gibs zu, du willst einen Krimi schreiben…

Nee, nee, Nina hat sicherlich am Montag „CSI - Den Tätern auf der Spur“ gesehen.

Gruß
Beowolf

Ertappt!!! Ja ich habe CSI gesehen und fand das ziemlich unglaubwürdig. Ich bin absoulter Laie bei Feuerwaffen, aber irgendwie ist mir schon klar, dass die Hitzeentwicklung sehr hoch sein muss.

Nina

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Hallo Nina,

die entscheidendere Frage ist,mit welcher Kinetischen Energie das
Geschoß auf einen Körper auftrifft…
Dazu muß man nicht Unbedingt „Explosive“ Treibmittel verwenden…
So bringt es z.B. ein „normales Luftgewehr“ immerhin schon auf eine
„Mündungsgeschwindigkeit“ von 150 Metern pro Sekunde…
Ist das Geschoß entsprechend „gewichtig“,ergibt sich aus der Altbekannten Formel "Energie ist gleich Masse mal Geschwindigkeit "
die Kinetische Energie des Geschosses.

Für das „abschiessen“ von Eiszapfen oder schockgefrosteten Fleisch wäre
eine Armbrust eigentlich das Mittel der Wahl…

Aber das ist doch alles viel zu unsicher…:smile:

mfg

Frank

hi,

das Problem ist nicht so sehr die Hitze, denn die wirkt nur einige Millisekunden auf den hinteren Teil und die der Reibung ausgesetzten Flächen.

Aber die entsprechenden Kräfte der Pulvergase würden das Fleisch wohl mangels Stabilität zerfetzen. Mit einem Treibspiegel liese sich damit aber ggf. was machen.

Mein Favorit wären übrigens Kugeln aus kristallisiertem Schlangengift aus einer Luftbüchse verschossen. Nahezu lautlos, und tödlich auch wenn die „Kugel“ sich zerlegt.

A.

Hallo,

gehen tut das sicherlich, behaupte ich nun einfach mal.
Die Kugel aus gefrorenem Fleisch. OK, gehen wir von einer 45er aus. Das sind 12,3 mm. Jemand kühlt das Fleisch mit Flüssigstickstoff runter und fräst dann, unter öfterer Kühlung, ein Geschoß daraus. Die Hülse können wir auch noch runterkühlen. Nehmen wir eine Stahlhülse. Das ist besser als die Messinghülle, Buntmetalle sind bei den Temperaturen zu spröde.
Nun laden wir das alles unter normaler Temperatur. Nehmen wir mal eine ungekühlte Hülse. Alles Andere zöge zuviel Kondenswasser.
Wir laden mit einem progressiven Magnumpulver, damit der Vortrieb trotz Gasverlust später nicht zu niedrig wird.
Nach dem luftdichten ancrimpen der Hülse kühlen wir die „Patrone“ bei normalen Tiefkühltemperaturen von -18 Grad C. nun kommen wir zum Abschuß. In einem Kühlbehälter bei 0° verbringen wir die Patrone etwa 7 Kilometer. Dazu berechnen wir 1 Stunde. Die Temperatur der Patrone liegt nun bei guten 14° minus.
Beim Abschuß muß alles schnell gehen. Die Patrone wird in die Waffe geladen. Um volle Sicherheit aller Schmiermittel zu gewährleisten, ist diese 5° warm. Das Geschoß liegt nun in der 5° warmen Patronenkammer, der äußere Mantel taut. Abschuß. Der Klumpen wird vorgetrieben. Die Abschußhitze interessiert nicht, das Geschoß ist im Kern noch immer -14° kalt. Das weiche Äußere wird, ähnlich einem Treibspiegel, abgerissen. Dadurch wird das Geschoß noch leichter, als es eh schon ist. Ein recht instabiles Geschoß von etwa 7 Gramm verläßt den Lauf, die Konturen zerfetzt. Auf Distanzen größer denn 5 Metern sicher eher unwirksam, darunter aber durchaus wirksam, Dank sei unserer gewählten Ladung. Trägt das Opfer eine Lederjacke, haben wir infolge des geringen Geschoßgewichts bereits verloren.
Leider reichen meine Kühlmöglichkeiten für praktische Tests nicht aus.

Vergessen wirs besser:smile:

Grüße

Hallo Nina,

bei „MythBusters“ haben die genau das vor ein paar Wochen getestet. Es hat wohl insofern funktioniert, daß das Geschoß selbst wohl gebastelt und abgeschossen werden konnte, aber die Auftreffkraft auf den Körper wohl zu gering war um einen Menschen ernstlich zu verletzen oder gar zu töten. Alles, soweit ich mich erinnere :wink:

Viele Grüße
Anja

Diese Variante wurde meines Wiissens von Edgar Wallace in
„das Gasthaus an der Themse“
verarbeitet.

Gruß Tom

„Mündungsgeschwindigkeit“ von 150 Metern pro Sekunde…
Ist das Geschoß entsprechend „gewichtig“,ergibt sich aus der
Altbekannten Formel "Energie ist gleich Masse mal
Geschwindigkeit "
die Kinetische Energie des Geschosses.

Wir haben bei Geschwindigkeit das Quadrat vergessen.

Wolfgang

o.w.T.

Hallo, Frank,
mit sup und sub klappt das doch ganz vorzüglich!

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Gruß
Eckard

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