wenn ich zeilenweise etwas aufliste, setzte ich bei Wortwiederholungen zur darüberliegenden Zeile zwei Striche, ähnlich dem Hochkomma, manchmal noch von zwei wagerechten eingeschlossen. Erstens, wie heißt dieses Wiederholungszeichen und zweitens wie bilde ich das in Textverarbeitungen wie z.B. MS Word nach?
ich kenn dieses wiederholungszeichen nur als „Gänsefüßchen“ (aber so bezeichnet man ja auch allgemein nur die Anführungszeichen, soviel ich weiß) darstellen würd ichs so:
-||-
aber das is sicher nicht der genormte weg, … weil ich mir das so ausgedacht hab
so würds auch gehn: -"-
liebe grüße
kati
[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]
Laut Rechtschreib-Duden (ich zitiere noch 23. Auflage):
„Das Unterführungszeichen wird im Schriftsatz unter die Mitte des zu unterführenden Wortes gesetzt. Die Unterführung gilt auch für Bindestrich und Komma. Zahlen dürfen nicht unterführt werden.
Ist mehr als ein Wort zu unterführen, so wird das Unterführungszeichen auch dann unter jedes einzelne Wort gesetzt, wenn die Wörter nebeneinander stehend ein Ganzes bilden. In der Schweiz wird als Unterführungszeichen das schließende Anführungszeichen der Schweizer
Form (») verwendet.
Nach DIN 5008 gelten, besonders für E-Mails und Maschinenschreiben, die folgenden Bestimmungen:
Unterführungszeichen stehen jeweils unter dem ersten Buchstaben des zu unterführenden Wortes.“
Siehe aber auch: http://www.oemig.de/Vieweg/KAP6.htm
„Bei einem Einsatz eines Textverarbeitungsprogramms kann jedoch davon ausgegangen werden, daß der Benutzer keine Unterführungszeichen mehr verwendet, da er die damit verbundene Problematik des Neuformatierens kennt und sie durch Ausschreiben des betreffenden Wortes vermeidet.“
„Bei einem Einsatz eines Textverarbeitungsprogramms kann
jedoch davon ausgegangen werden, daß der Benutzer keine
Unterführungszeichen mehr verwendet, da er die damit
verbundene Problematik des Neuformatierens kennt und sie durch
Ausschreiben des betreffenden Wortes vermeidet.“
Das Argument verstehe ich nicht.
Durch die Benutzung der „Gänsefüßchen“ erhalte ich doch eine Gliederung, die mir sofort zeigt, wo z.B. ein neues Stichwort/Argument oder was auch immer auftaucht. Ich denke, sie machen Tabellen lesbarer.
„Bei einem Einsatz eines Textverarbeitungsprogramms kann
jedoch davon ausgegangen werden, daß der Benutzer keine
Unterführungszeichen mehr verwendet, da er die damit
verbundene Problematik des Neuformatierens kennt und sie durch
Ausschreiben des betreffenden Wortes vermeidet.“
Das Argument verstehe ich nicht.
ich versuch’s mal:
Die Gänsefüßchen werden von der Maschine (Schreib- bzw. PC) oben in der Zeilenhöhe gesetzt —>".
Das Wiederholungszeichen hat aber eigentlich in der Mitte der Zeilenhöhe zu sein, so wie man es per Hand ja auch schreiben würde.
Mit Formatieren (z.B. tiefergestellt) könnte man das Zeichen in die Zeilenhöhe-Mitte bringen. Das jedoch dauert in aller Regel viel viel länger als das Wort nochmal zu tippen oder per Copy-Befehl nochmal hinzusetzen.
Und erst das Gefummel (per TAB oder per Leerzeichen), bis die Gänsefüßchen mittig unter jedem zu wiederholenden Wort sitzen!
Durch die Benutzung der „Gänsefüßchen“ erhalte ich doch eine
Gliederung, die mir sofort zeigt, wo z.B. ein neues
Stichwort/Argument oder was auch immer auftaucht. Ich denke,
sie machen Tabellen lesbarer.
Bei Handschriftlichem verwende ich auch die Gänsefüßchen als Wiederholungszeichen, aber bei einem PC-Text sehe ich absolut keine Notwendigkeit. Da genügt ein scharfer Blick, um eine Abweichung zum Text in der vorigen Zeile zu erkennen. Mir jedenfalls.
Siehe aber auch: http://www.oemig.de/Vieweg/KAP6.htm
„Bei einem Einsatz eines Textverarbeitungsprogramms kann
jedoch davon ausgegangen werden, daß der Benutzer keine
Unterführungszeichen mehr verwendet, da er die damit
verbundene Problematik des Neuformatierens kennt und sie durch
Ausschreiben des betreffenden Wortes vermeidet.“
damit ist gemeint, daß sich ein Text in einem Textverarbeitungsprogramm (im Gegensatz zu einem auf der Schreibmaschine geschriebenen) verändern kann.
Stelle dir vor, du gibst dieses Dokument weiter und jemand anderes fügt vor deinen Text noch etwas ein. Durch die automatische Formatierung kann es passieren, daß deine Wiederholungszeichen nun an Stellen stehen, wo sie nicht stehen sollen.
Außerdem macht es mit einem Textverarbeitungsprogramm keine Probleme, Textteile zu kopieren, das mühsame tippen gleicher Textteile entfällt.
ich versuch’s mal:
Die Gänsefüßchen werden von der Maschine (Schreib- bzw. PC)
oben in der Zeilenhöhe gesetzt —>".
Das Wiederholungszeichen hat aber eigentlich in der Mitte der
Zeilenhöhe zu sein, so wie man es per Hand ja auch schreiben
würde.
Mit Formatieren (z.B. tiefergestellt) könnte man das Zeichen
in die Zeilenhöhe-Mitte bringen.
Es geht eigentlich nicht um die vertikale, sondern um die horizontale Position des Unterführungszeichens.
Bei handschriftlichen Texten und im Schriftsatz soll das Zeichen mittig unter dem Wort stehen:
Hamburg-Altona
„ Finkenwerder
Bei Schreibmaschinentexten (also nichtproportionalen Schriften) steht das Zeichen am Wortanfang:
Duden, Band 2, Stilwörterbuch
„ „ 5, Fremdwörterbuch
Je nachdem, ob man das „gerade“ Anführungszeichen oder das linke, öffnende „typographische“ Anführungszeichen verwendet (letzteres wird vom Duden für die Beispiele angewandt) ändert sich auch optisch die vertikale Position.
Das jedoch dauert in aller
Regel viel viel länger als das Wort nochmal zu tippen oder per
Copy-Befehl nochmal hinzusetzen.
[…]
Bei Handschriftlichem verwende ich auch die Gänsefüßchen als
Wiederholungszeichen, aber bei einem PC-Text sehe ich absolut
keine Notwendigkeit. Da genügt ein scharfer Blick, um eine
Abweichung zum Text in der vorigen Zeile zu erkennen. Mir
jedenfalls.
In der Schweiz wird als Unterführungszeichen das
schließende Anführungszeichen der Schweizer
Form (») verwendet.
Das kann ich überhaupt nicht bestätigen – und ich achte
als Grafikdesigner SEHR genau auf die richtige
Verwendung von Zeichen («Mikrotypografie») – nicht nur
in den eigenen Erzeugnissen!
Bestätigen könnte ich hingegen, dass im professionellen
Satz nach Möglichkeit jegliche Unterführung vermieden
wird. Ich kann mich jedenfalls an keinen einzigen Fall
in meiner mehr als 30-jährigen Berufstätigkeit
erinnern!
Danke für eure Meinungen, aber immer noch finde ich die Blockbildung durch die Unterführungszeichen oder die Gänsefüßchen deutlicher und schneller überschaubar.
Ob die „Tüttelchen“ jetzt als Gänsfüßchen hoch gestellt oder als Unterführungszeichen mittig gestellt sind, hm, mir ist das noch nie aufgefallen, darf ich trotzdem weiter im Forum mitmachen???
Im HTLM-Code lässt sich das Zeichen behelfsweise durch
das Sekundenzeichen bzw. Tilde " (auf der Tastatur über der 2)
zwischen 2 Überstrichen ‾ (Eingabe: ohne Leerzeichen)
darstellen: ‾"‾
die Tilde ist doch aber die Wellenlinie auf der Taste Stern/Plus/Tilde, oder? Auf der Taste 2 sind die „Gänsefüßchen“.
Aber es stimmt soweit, dass der Duden die Tilde auch als Wiederholungszeichen bezeichnet.