bin heute über diese im vogtländischen übliche Bezeichnung für den Kopf gestolpert. Wie weit ist das verbeitet, wo wird das verstanden?
Und wie heißt bei Euch das obere Körperende?
pp
bin heute über diese im vogtländischen übliche Bezeichnung für den Kopf gestolpert. Wie weit ist das verbeitet, wo wird das verstanden?
Und wie heißt bei Euch das obere Körperende?
pp
Moin,
in meiner saarländischen Urheimat sagt man auch „Kappes“ für Kopf, was angeblich vom lateinischen „caput“ abgeleitet sein soll. Beispiele:
Streng deinen Kappes an!
Der hat doch nix im Kappes.
Dort sagt man auch roter Kappes (Rotkohl) und weißer Kappes (Weißkohl), vielleicht wegen der kopfförmigen Pflanzenstruktur.
Nachweise für caput —> Kappes kann ich dir leider nicht liefern, das habe ich mal gehört oder gelesen.
Und Nörpse/Nirpse/Nürpse habe ich nie gehört, bin allerdings auch nicht deutschlanderfahren.
Grüße
Pit
Hallo,
Nüschel oder Dääz sagt man im Sächsischen gern,
ansonsten natürlich die üblichen Pflanzen-Vergleiche wie Kappes, Kürbis, Rübe, Birne.
Grüße
Eckard
Hallo,
Nüschel oder Dääz sagt man im Sächsischen gern,
ansonsten natürlich die üblichen Pflanzen-Vergleiche wie
Kürbis, Rübe, Birne.
Im Frankenland ist das ebenso (ist ja auch nicht weit weg vom Sachsenland).
Der Dääz ist allerdings der Dööz.
Ein besonders sturer Zeitgenosse, der sich mit einem Dickkopf schmückt, hat einen Rumpsnüschel.
Mit Holzkopf oder Butterbirne bezeichnet man einen Deppen.
Allu
‚Häb dèr Grìng wwägg! Nìmm d Schéychè achè!‘
.
Guten Tag, Preisselpoehl
Auf Berndeutsch (Schweiz) wird der Kopf des Menschen zum ‚Grìng‘:
„Häb dèr Grìng wwägg! Nìmm d Schéychè achè!“
(Dreh den Kopf weg! Nimm die Beine hinunter!)
Das geliebte Vieh wird oft viel zärtlicher tituliert als der Mensch, so in der Simmentaler Mundart des berndeutschen Dialekts:
„Das Chälby hèt woolopa es häärzygs Chöpfy ù schöèn grady Bììnly.“
(Wohl, dieses Kälbchen hat ein herziges Köpflein und schön gerade Beinchen."
Gruss
Adam
.
NürpseDääzNischel
Hallo,
Nüschel oder Dääz
gibts im Vogtland auch, wobei der Nischel eher derb gemeint ist, der Dääz eher nicht. Nürpse ist relativ neutral mit nem Hauch scherzhaft. Würde ich zumindest so sehen.
Jemand ne Ahnung, woher diese Bezeichnungen kommen?
pp
Hallo,
Nüschel oder Dääz sagt man im Sächsischen gern,
… und aus dem Allgäu:
Du Hundsbua! Wennsch zum Vaddr seim Bilmes noamol Grind sagsch, griagsch oins aufn Deetz!
Gruß
Kreszenz
Hallo,
Auf Berndeutsch (Schweiz) wird der Kopf des Menschen zum
‚Grìng‘:
… entstanden aus „Grind/t“:
grint , -tes stm. … der grind, grindkopf …. (glabra, glabor, serpedo, morphea …) … verächtl. für kopf …einem ûf den gr. Slahen
http://germazope.uni-trier.de/Projects/WBB/woerterbu…
Gruß
Kreszenz
Osterländisch: Örpse
N’Ahmd,
Hier im Sächsischen (genauer: Osterländisch, Raum Leipzig) gibt es außer „Deez“ und „Nischel“ für den Kopf noch die Bezeichnungen „Kopp“, „Rübse“ (sicher von Rübe abgeleitet) und „Örpse“ (bzw. „Örbse“). Also wir kennen das Wort so, vielleicht ist’s ja mit Nürpse und Co. verwandt… aber ich glaube, Deez und Nischel sind hier viel häufiger…
Grüße,
wenns denn von Erbse herkommt? Und wir das N nur rangemogelt haben, um nen eigenen Dialekt reklamieren zu können?
pp
wenns denn von Erbse herkommt? Und wir das N nur rangemogelt
haben, um nen eigenen Dialekt reklamieren zu können?pp
Hm, wär möglich…
Aber Erbsen heißen eigentlich auch bei uns „Erbsn/Erpsn“. Gibt’s im Osterländischen/Sächsischen eigentlich überhaupt ein kurzes „ö“ oder „ör“? Mich deucht, die werden alle „ä“ bzw. „är“ gesprochen…
Andererseits, Gehirn wird „Gehörrn“ gesprochen, vielleicht geht dann Örpse auf „Irpse/Irbse“ zurück oder irgendwas? Leider keine Ahnung…
Noch 'ne Theorie: Kartoffeln hießen früher auf Sächsisch Erbern oder Äbern (
André,
doch noch mal,
Noch 'ne Theorie: Kartoffeln hießen früher auf Sächsisch
Erbern oder Äbern (
Hallo,
Nüschel oder Dääz sagt man im Sächsischen gern,
ich kenne außerdem noch Omme und Nüschel mehr in der Variante Nischl (aus dem Raum Leipzig). Zu Nischl gibt es ja auch das Verb „nischln“:
„Ich gännde dän nischln“ = Ich könnte ihm eine runterhauen
Viele Grüße
Marvin
Hallo,
fehlt noch einer: Altbayrisches Wort aus dem Chiemgau zum Kopf sagten die Alten früher Der Surmer.
Ich weiß nicht wo’s herkommt. Weiß noch jemand etwas darüber?
Gruß
Nastaly
[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]
Hallo, Nastaly,
fehlt noch einer: Altbayrisches Wort aus dem Chiemgau zum Kopf
sagten die Alten früher Der Surmer.
der ist mir bisher noch nicht untergekommen, aber der „Sumser“ (= großer Kopf, „Quadratschädel“), den es (u.a.?) im Mittelfränkischen, Pfälzischen und Schwäbischen gibt.
Der Name soll zurückgehen auf ahd. sumbir, sumbrî, mhd. sumber, nhd. Sumber, Summer, Simmer, Sümmer, Simser:
Geflecht, Korb
Getreidemaß, Scheffel, Simri
Handtrommel, Tambourin, Pauke
http://germazope.uni-trier.de/Projects/WBB/woerterbu…
Siehe auch http://alo.uibk.ac.at/webinterface/library/ALO-BOOK_…
http://germazope.uni-trier.de/Projects/WBB/woerterbu…
Ich weiß nicht wo’s herkommt. Weiß noch jemand etwas darüber?
Vielleicht stammt „Surmer“ ja auch aus dieser Ecke?
Gruß
Kreszenz
Döz
Hallo,
Döz (wie die Rechtschreibung ist, weiss ich nicht, aber das ö wird lang gesprochen) sagt man im Plattdeutschen, jedenfalls in Bremen.
Dann kenne ich noch Kopp, aber ich weiss nicht, wo man das sagt.
Und edle Menschen haben ein Haupt.
Martina
Und edle Menschen haben ein Haupt.
Hallo, Martina,
weniger edle eine Murmel.
Gruß
Eckard
buchtip
für sowas ideal
dtv - Atlas deutsche Sprache. (Taschenbuch)
von Werner König (Autor)
lg
tilli
Rübe
Hi!
Murmel habe ich noch nie in diesem Zusammenhang gehört, aber es erinnert mich daran, dass wir von unserer „Rübe“ sprechen.
Gute Nacht!
Deez oder Meggel owT
Grüßle
Regina