Ich habe die Antwort bereits, Danke…
Erst einmal vielen Dank für eure zahlreichen Antworten. Ich habe daraus gute Gründe und Argumente gefunden, dass ich nicht einfach von mir aus irgend ein religiöses Buch geschenkt habe. Religion ist Privatsache, habt ihr geschrieben und das sehe ich auch so. Ich würde aber auch nicht ein Gott verneinendes Buch schenken, dann läge ich erst recht falsch, denn die Statistik zeigt, dass „nicht Gottgläubige“ bzw. Nichtreligiöse eine Minderheit darstellen, auch wenn die Anzahl jener jährlich zunimmt. Übrigens das Mädchen wird 7 und liest sehr gerne Bücher. Ein Buch sollte es also sein, aber nicht eines für unter 7 Jährige. Auf euren Ratschlag habe ich dann auch in Abwesenheit der Tochter über das Geschenk gesprochen. Ich war erstaunt was für ein gutes Gespräch aus diesem Thema wurde. Von diesen beiden konnte ich in religiöser Sicht erheblich viel lernen. Da lag schon bald eine Bibel und ein Koran auf dem Tisch und es wurden die gemeinsamen Nenner dieser Religionen angesprochen, wie auch die Unterschiede, die jedoch weder in der Bibel, noch im Koran begründet werden konnten. Es war also ein sehr interessanter Abend für mich und ich fragte mich, warum das nicht öfter getan wird. Bei uns hier ist Religion ein Tabuthema und alle haben Angst von den fremden Religionen. Dabei gehören alle Religionen zu ein und dem selben Ursprung, habe ich nun dank diesem Gespräch mitbekommen. Iris hatte noch folgendes Beispiel gemacht und die Antwort kam ziemlich schnell von den Eltern des Mädchens, nachdem ich die Frage gestellt hatte.
Iris schrieb: Eine konfessionslose Kinderbibel kann es nicht geben. Auch wenn Christentum und Islam sich auf viele Personen beziehen, die die jeweils andere Religion auch kennt (Abraham / Ibrahim, Jakob / Jakub, Josef /Yusuf, Noah/Nun, Jona/Junus, Moses/Mussa, Jesus / Isa …) so tun sie das nicht in der gleichen Weise. Hier nur ein Beispiel:
Wenn Abraham (Ibrahim) bereit ist, seinen Sohn zu opfern, dann gehen Juden und Christen davon aus, daß damit sein zweiter Sohn Jizchak / Isaak gemeint ist. Beim Opferfest feiern Muslime jedoch, daß es Abrahams (Ibrahims) erster Sohn Jischmael /Ismael war, der geopfert werden sollte. Wie sollen solche Erzählungen, die nicht miteinander kompatibel sind, in einer Kinderbibel Niederschlag finden?
Der Vater (Muslim) sagte, das Opferfest werde gefeiert wegen der hingeberischen Prüfung Abrahams dem Schöpfergott gegenüber und das drauf folgende Vertrauen. Gott schaffte das damals weit verbreitete Menschenopfer ab und das war die Erlösung des gläubigen Volkes, was darauf zum Fest führte. In den Gebeten wird im Bezug auf das Opfer nur vom Sohn Abrahams gesprochen. Kein Wort von Ismael oder Isaak im Koran in Bezug auf das Opfer Abrahams. Also hat das keine grosse Bedeutung im Islam. Er meinte aber, dass im Laufe der Zeit Menschen versucht hätten, eigene Religionen abzugrenzen und aus einer Universellen Religion entstanden so viele Institutionen.
Wegen diesen feinen Unterschieden entstanden innerhalb des Islam viele Gruppierungen. So geschah es auch im Christentum und schon am Anfang bei den Juden. Die Mutter (Christin) sagte, davon zeuge auch die Bibel wo geschrieben steht, warum Jesus eigentlich zu lehren begann. Jesus hat laut den Evangelien die Priester kritisiert und sagte, dass die Priester Menschengebote lehren und das Wort Gottes damit verdrehen. Jesus, der selbst Jude war, hätte die Lehre des Moses in Erinnerung gebracht, eine Art Ur-Judentum. Das hatten wir dann auch zusammen in Bibel und Koran nachgelesen. War sehr beeindruckend. Ich kannte die Bibel gar nicht von der Seite. Meine Erkenntnis aus diesem für mich wie ein Workshop erscheinenden Abend war, dass erst durch das Kennenlernen der Bibel und des Koran die eigentliche Botschaft Gottes erkennbar wurde. Das Paar ist das beste Beispiel für ein religiöses Leben mit einem gemeinsamen Schöpfer und wer sich gegen die Einheit zwischen Religionen ausspricht, egal welcher er angehört, der spreche in Unwissenheit, sagten die beiden klar.
Hiermit möchte ich auch noch danken für die vielen Literaturempfehlungen. Ich fragte aber das Paar gleich direkt, ob es ein religiöses Buch gäbe, die ihre Tochter lesen könnte. Darauf kam ein Buchtitel, den ich meinte, dass Iris ihn mir vorgeschlagen hatte. Es war aber eine andere Literatur mit dem Titel „Das Wort Gottes für Kinder und Erwachsene“ von A. Muhsin Sabanci. Ich bin auch nicht sicher, ob es das von mir einst gesehene Buch ist. Dieses Buch hätten sie schon immer kaufen wollen, nachdem Sie es aus einer Bibliothek geborgt hatten. Es gehöre als Standartwerk ins Haus, sagten sie. Die Eltern des Mädchens meinten, es sei das Buch, welches die wichtigsten biblischen und koranischen Geschichten enthielten und Ohne Widersprüche zueinander stehen. Ich habe es gleich bestellt und gestern bekommen. Tatsächlich sind viele biblische Geschichten enthalten und alle Bibelstellen sind angegeben. Da ich den Koran nicht kenne, kann ich nichts über Widersprüche beurteilen. Aber ich finde es ein gelungenes Werk, dass sogar den Tierschutz freuen dürfte, da Gott scheinbar auch die Tiere als sein Geschöpf darstellt. Sehr edel sieht es auch noch aus. Wird also ein edles Geschenk werden, dass mehr ist als eine normale Kinderbibel. Hier der Link zum Buch:
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Gilbert