Wie hoch sind die Notargebühren für

… Pflegedienstvollmachten?

Meine Mutti wird ab jetzt von einem mobilen Pflegedienst betreut ( 3x die Woche je eine halbe Stunde ). Ich war jetzt einmal überraschend zu der Zeit da und siehe da, die Dame kommt, sagt jetzt ist Pause und setzt sich hin. Mutti bittet um etwas Hilfe und möchte in der Wohnung spazieren gehen, die Dame steht auf, nimmt sie an die Hand und geht drei Schritte hin und her und sitzt wieder.

Jetzt wollen die einen ausführlichen Lebenslauf usw usw. Frage: Muss man das alles machen? Was kosten Pflegevollmachten oder die Vorsorge bei Krankheit usw. Geht man doch am besten zum Notar - oder? Aber, was kostet das?

Danke für Ihren Rat und Grüße
Manfred

Hallo Manfred,
3 mal eine halbe Stunde ist nicht besonders viel, klingt für mich eher nach etwas Abwechslung im eintönigen Alltag, als das medizinische Hilfe nötig wäre.
Die Frage nach den Lebensumständen/ Lebenslauf ist wohl gängige Praxis.
So weiss die nächste betreuende Pflegekraft, welche besonderen Vorlieben, Abneigungen, Erlebnisse deine Mutter hat.
Aus deinem Post geht nicht hervor, wie fit ( geistig) deine Mutter im Moment ist. Wenn da noch alles im Lot ist, dann würde ich an eurer Stelle eine handschriftliche Betreuungsvollmacht erstellen.
Es wäre auch interessant zu wissen, warum du so etwas anstrebst.

Ihr könnt so etwas auch bei einem Notar machen lassen, hat aber für mein Dafürhalten genau den gleichen Status, als wenn man es selber erstellt.
Eventuell wäre es interessanter, dass deine Mutter einer freiwilligen Betreuung zustimmt. Diese läuft dann über das Amtsgericht, du würdest dann ihr Betreuer sein ( wenn sie das will), und die Betreuung kann man dann über bestimmte Bereiche erhalten, z. B. Vermögen, Aufenthalt.
Finde ich persöhnlich besser, denn damit ist man rechtlich auf der sicheren Seite. Angenommen ein Klinkenputzer quatscht deiner Mutter eine Zeitung auf, so kann man damit alles stornieren. Auch im Krankheitsfall deiner Mutter würde es einfacher laufen.
Allerdings ist das natürlich schon ein sehr starker Einschnitt in ihr Leben, den ich persöhnlich nur machen würde, wenn abzusehen ist, dass sich ihr Zustand in absehbarer Zeit stark verschlechtern wird.
Tschüss Jens

Guten Morgen,

wie hoch die Notargebühren sind, kann Dir das Notariat sagen. Kein Problem.

Ansonsten halte ich den gemachten Vorschlag gut, über das Familiengericht eine - durchaus eingeschränkte - Betreuungsvollmacht zu bekommen. Die muss jeder anerkennen. Je nachdem, was diese Vollmacht umfasst, kannst Du dann auch allein mit dem Pflegedienst verhandeln (das bisschen in der Wohnung spazierengehen kommt mir etwas seltsam vor, muss ich zugeben), du bekommst Auskünfte von den Ärzten usw.

Sollte es der alten Dame im Laufe der Zeit schlechter gehen, kann die Vollmacht erweitert werden.

Liebe Grüße
Hagazussa