Hallo!
…und mich würde es jezt interressieren,
wie die NSA das heute macht.
In erster Linie nutzen alle Dienste ganz einfache Methoden. Was drahtlos übermittelt wird, kann im Grunde jedermann empfangen. Auch für kabelgebundene Kommunikation gibt es technisch unverzichtbare Knotenpunkte, wo sich Kommunikation abfischen läßt. Zu diesen technischen Abhörmöglichkeiten gesellen sich jene, die zahllose Menschen freiwillig, aus Gedankenlosigkeit oder aufgrund ihrer Geiz-ist-geil-Mentalität ermöglichen.
Bis heute hängen ganze Unternehmensnetze voller vertraulicher Daten am Internet. Manche Leute lassen sich von Kost-nix-Mailadressen locken, z. B. Google oder Yahoo. Dazu gehöre auch ich, aber glaub’ ja nicht, daß ich die Mailadresse für beruflich Wichtiges oder besonders Vertrauliches benutze. Dafür gibt es Server auch in D, die aber Geld kosten. Ist wirklich nicht viel Geld, etwa der Gegenwert von 3 x Pommes mit Fritten p. a., aber mancher Zeitgenosse ist dafür schlicht zu geizig. Außerdem ist schier unglaublich, was Millionen Leute in sozialen Netzwerken und Foren aller Art von sich preisgeben. Da sind der Leichtfertigkeit überhaupt keine Grenzen gesetzt.
Die Öffentlichkeit wurde aufgeschreckt. Das gefiel allen Regierungen nicht. So ist es nicht verwunderlich, daß sich Herr Pofalla schon zu einem frühen Zeitpunkt hinstellte und die Affäre für beendet erklärte. Mittlerweile läßt es sich wohl nicht mehr vermeiden, daß sich deutsche und amerikanische Beamte pro forma zusammenhocken und irgendein Abkommen entwerfen. Das Papier wird genau so viel praktischen Wert besitzen, wie irgendein Wisch aus meinem Papierkorb, nämlich gar keinen. Ist Kasperletheater für die Öffentlichkeit. Wenn wir wirklich Wirksames gegen die Neugier der Dienste wohl aller Länder tun wollen, muß jedes Unternehmen und jeder Einzelne seine Kommunikationsgepflogenheiten überdenken und Kommunikationswege und -Mittel ggf. ändern.
Für ganz vorsichtige Zeitgenossen, für elementar Wichtiges und unter allen Umständen Vertrauliches sowie für Militärs und andere Kriminelle mit besonders spektakulären Vorhaben gibt es Verschlüsselungsmethoden, die für Dritte nicht zu knacken sind, die allerdings voraussetzen, daß Sender und Empfänger über den passenden Schlüssel verfügen.
Gruß
Wolfgang