Wie ist die Landschaft der Ukraine beschaffen und andere Fragen

Hallo,

vor zwei Tagen hat der russische Verteidigungsminister Schoigu erklärt, dass er Waffenlieferungen an die Ukraine als reguläres Ziel betrachtet. Link

Ich kenne die Oberflächenstruktur der Ukraine nicht und bin auch zu faul, alles zu recherchieren. Vielleicht kennt ja jemand die Antwort: ist die Ukraine eher flach, oder besitzt sie, vor allem im Westen, Gebirge?

Denn ich wundere mich über das Vorgehen Russlands. In den deutschen und französischen Medien sind mir keine Hinweise prominent aufgefallen, dass Brücken angegriffen werden. Und die sind doch für die Unterbindung von Nachschub ein prominentes Ziel. Gibt es also nur wenige Brücken wie in der Mitte Kanadas? Oder wird einfach nur nicht über die Angriffe auf solche strategische Ziele berichtet, weil man lieber immer wieder die zerstörten Wohnhäuser von Mariupol zeigt?

Und noch eine andere Frage: ich meine mich zu erinnern, dass im Irak-Krieg bereits in den ersten Stunden Angriffe auf Fernsehzentren geflogen wurden. Die Medien spielen eine immer wichtigere Rolle - gerade in diesem Krieg. Es gibt Videotelefonate aus Bunkern in Mariupol. Etwas verstört höre ich, dass es keinen Strom, kein Wasser, keine Lebensmittel mehr gäbe. Aber das Internet funktioniert?!

Erkennt jemand einen Grund, warum Russland nicht als erstes Fernsehsender und Anstalten sowie Internetknoten angriff, um die Kommunikation innerhalb der Ukraine und die Propaganda durch Selenski zu unterbinden? Denn ich halte es für offenkundig, dass diese funktioniert. Würde man sowas nicht abschalten wollen?

Grüße
Pierre

Etwas verstört höre ich, dass du noch nicht einmal etwas von der Existenz von Elektro-Generatoren gehört hast.
Wäre vielleicht nicht doch etwas Recherche zu Beginn angesagt? Man kann dir doch das ganze Leben nicht von Anfang an erklären.
Im Westen der Ukraine gibt es noch Karpatenausläufer aber sonst ist die Ukraine, wie Du sicher aus dem Geschichtsunterricht weißt, das Land wo früher die Skythen (oft auch Amazonen in den Mythen) lebten, also Reitervölker die sich in den weiten Steppen der Ukraine wohl fühlten.
Aktuell interessant sind die Verhältnisse in der Ostukraine, wo sich die weiten Landschaften im Frühling und im Herbst regelmäßig in tiefen Morast/Sumpf verwandeln.
So das war’s, aus der Hüfte geschossen.
Zu mehr reicht es nicht, ich bin zu faul deine Faulheit unterstützen. :wink:

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Zwei Sekunden mit Google:

Im Osten und Süden wurden/werden zahlreiche Brücken zerstört. Im Westen eher weniger. Der Grund ist recht simpel: Brücken sind relativ kleine Ziele und da die Ukraine den Luftraum im Westen beherrscht, könnten Angriffe nur mit Raketen erfolgen. Russland mangelt es an smarten Präzisionswaffen und offenbar haben sie anderes damit im Sinn.

Erstens sind die Meldungen bezüglich Wasser und Lebensmittel natürlich übertrieben und zweitens gibt es Starlink:

Das ist die dritte Frage, die sich mit Google binnen Minuten beantworten ließe:

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In den ersten Tagen des Kriegs gab es die Meldung, dass Elon Musk StarLink für alle Ukrainer kostenfrei zur Verfügung stellen würde - mit entsprechenden Berichten, dass das auch genutzt wird.

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Was Elon aber nicht sagte: Die US Regierung hat ordentlich mitgezahlt:

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Geh doch einfach mal vorurteilsfrei an die Sache ran und komm aus der Verschwörungsblase raus.
Die Informationen sind frei verfügbar, wenn man denn will.

Danke für Dein Diskreditierung. Was mir vor allem als Unterschied zwischen den deutschen Medien und den französischen auffällt: in Frankreich berichtet man deutlich sachlicher, während man mit Bildern und Texten in Deutschland anscheinend mehr Emotionen wecken will. Ich habe den Eindruck, als wollten die deutschen Medien ihre Nutzer in einer Blase halten. Genau das war ja der Grund für meine Frage, um dieser Blase zu entkommen. Und wenn Du Dir die Links anschaust, die man mir zur Aufklärung mit auf den Weg gegeben hat, wirst Du vielleicht eine Gemeinsamkeit erkennen.

Und noch einen Abschlussgedanken für Dich: wer ist der größere Narr? Der Narr, der zugibt unwissend zu sein, zu faul zu sein und um Hilfe bittet? Oder doch der Narr, der den ersten nur einen Narren schimpft, ohne ihm ansonsten zu helfen?

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Moin,

zumindest zum Internet kann ich dir einen Link mit etwas Erklärung anbieten.

Warum das ukrainische Internet noch immer läuft

Eine Kolumne von Sascha Lobo

Das Netz in der Ukraine widersteht dem russischen Angriffskrieg. Das liegt an den unermüdlichen Technikern vor Ort, an der Hilfe von Elon Musk – und an einem historischen US-Experiment.

VG
J~

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Gestern taucht in meiner Nachrichtensammlung ein Bericht der Deutschen Welle vom 06.05. zum Thema Angriffe auf die Bahnlinien auf. Link

Also scheint das Thema in der Tat bei vielen Medien einfach nur unter den Tisch gefallen.

Ist doch auch logisch, da sieht man in der Fantasie allenfalls ein paar krumm gebogene Gleise.
Wo bleiben Blut, Fleischfetzen und verspritztes Hirn für die Zuschauer?

Ein möglicher Ansatz: Eisenbahnbrücken gehören zu legitimen Zielen in einem Krieg, darüber ständig zu berichten, hätte also einen sehr geringen Informationsgehalt.
Das systematische Zerstören von Wohnhäusern und der daraus resultierende Tot von (zig)tausenden ist dagegen eher kein legitimes Ziel, was eine ausgiebigere Berichterstattung auf jeden Fall befürworten würde.
Spätestens seit dem Vietnamkrieg wissen wir, wie wichtig es ist, dass Journalisten den Krieg auch mit Bildern dokumentieren. So wäre beispielsweise das US Massaker von Mỹ Lai ohne Journalisten vermutlich nie bekannt geworden.

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Ja, da hast Du recht.

Ich konnte (wollte) nur nicht glauben, dass Putin die Einnahme von Mariupol (zur Not, indem man die Stadt völlig dem Erdboden gleichmacht) befiehlt, aber strategisch sinnvolle Ziele (im Sinne eine Angreifers, der möglichst wenig Widerstand erleben möchte) außen vor lässt.

Es kommt halt immer auf das aktuelle strategische Ziel drauf an. Grob gesagt kann man die Invasion in drei Phasen unterteilen.
In der ersten Phase wurde versucht, die Ukraine im Handstreich zu erobern. Der Plan sah vor, dass man binnen weniger Tage gesiegt hat und dann wäre es eher nachteilig gewesen, wenn man die Infrastruktur zerstört hätte.
In der zweiten Phase wurde versucht, mit Terror gegen die Zivilbevölkerung (besonders um Kiev) die Ukraine zur Aufgabe zu bewegen. Zu diesem Zeitpunkt bestand die ausländische Hilfe auch fast nur aus leichten Waffen, die problemlos per Lkw transportiert werden können. Angriffe auf Brücken im Westen hätte hier also überhaupt keinen Einfluss auf den Nachschub gehabt.
In der dritten und letzten Phase konzentriert sich alles auf den Donbass und die ersten schweren Waffen erreichen die Ukraine. Jetzt wäre es tatsächlich sinnvoll, Brücken im Westen zu zerstören, aber der russischen Armee fehlen die Möglichkeiten. Wie gesagt ist eine Brücke ein sehr kleines Ziel und nach 2,5 Monaten Krieg fehlt es einfach an modernen Waffen. Das sieht man auch daran, dass vorhandene Waffen zweckentfremdet werden. So wurden beispielsweise Seezielflugkörper auf Flughäfen oder ballistische Raketen auf einzelne Flugabwehrgeschütze abgefeuert. Man hat einfach nicht mehr genügend moderne Raketen und je weitere Strecken sie zurücklegen müssen, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit, dass sie abgefangen werden können.

Es ist auch nicht so, als würde die Zerstörung Mariupols hier notwendige Resourcen streitig machen. Die Stadt ist einerseits in Reichweite der Artillerie, andererseits kann die russische Luftwaffe die Stadt gefahrlos im Tiefstflug mit ‚dummen‘ Bomben angreifen. Nichts davon würde man für Angriffe auf Brücken in der westlichen Ukraine benötigen.

Also ja, im Rückblick hätte die russische Armee viel früher damit anfangen sollen, Brücken im Westen zu zerstören. Aber hinterher lässt sich so etwas halt leicht sagen.

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Weil es gut zum Thema passt:

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