Wie ist die Maxime der Handlung bei Kants kathegorischem Imperativ zu verstehen?

Hallo ihr Lieben!
Der kathegorische Imperativ sagt ja, dass der Handelnde prüfen muss, ob er wollen kann, dass die Maxime seiner Handlung ein allgemeines Gesetz werde. Die Frage ist jetzt, WARUM kann ich beispielsweise nicht wollen, dass die Maxime „einer alten Frau nicht über die Straße zu helfen“ ein allgemeines Gesetz wird. Ich meine die Frage nach der moralischen Haltung des Handelnden ist eindeutig zu beantworten, aber abgesehen davon, warum kann man dasTHEORETISCH nicht wollen? Kollidiert das mit Kants Aussage über die Pflicht des rechten Handelns?

Was du nicht willst, das man dir tu, das füg auch keinem and’ren zu :wink:

Letztlich geht es doch um die moralische Weltvorstellung des Einzelnen.

Kannst du wirklich in einer Welt leben wollen, in der niemand einer alten Frau über die Straße helfen würde, in der nicht aufeinander rücksicht genommen wird?

Rein theoretisch besteht die Möglichkeit, doch in Gesellschaften sind gewissen Strukturen, regeln und ethische Grundsätze wichtig, damit sie funktioniert.

Der kategorische Imperativ sagt im grunde nicht mehr, als dass du so handeln solltest, wie du willst dass man mit dir umgeht. Möchtest du als alte Frau/Mann, dass man dir über die Straße hilft, wenn du nicht mehr so recht fit bist? Wenn ja, dann solltest uch du das bereits heute anderen zugute kommen lassen.

Theoretische kann man eine Verweigerung des kI dann nicht wollen, weil die Gesellschaft zerbrechen würde, und damit auch die Grundlage menschlichen Zusammenlebens Das kann niemand wollen.

Denke ich.

Hallo Lieber,

der kategorische Imperativ oder der Imperativ der Sittlichkeit, wird von Kant u.a. folgendermaßen formuliert: „Handle so, daß die Maxime deines Willens jederzeit zugleich als Prinzip einer allgemeinen Gesetzgebung gelten könne.“
(siehe ‚Philosophisches Wörterbuch‘, Alfred Kröner Verlag –Stuttgart, 1960).

Das kannst du schon wollen, einer alten Frau nicht über die Straße zu helfen. Praktisch sieht man das ja auch alle Tage.
Kant zwingt dich nicht einer alten Frau über die Straße zu helfen. Er schreibt: „… gelten könne.“, bzw. für deinen Fall: ‚helfen könne‘.

Allzu viel hast du dich anscheinend nicht mit dem Thema beschäftigt, du schreibst ‚kategorisch‘ falsch.

Auswirkungen kann der k.I. dann haben, wenn man z.B. gesellschaftliche Forderungen stellt, selbst sich aber nicht daran hält.
Dann kann er aber auch ein Taktgeber für andere dann sein, wenn das eigene Verhalten als allgemein mustergültig angesehen wird, so dass es gnerell empfohlen werden kann.
Sittlich-ethische Bestrebungen einer Gesellschaft sowie für diese, haben nicht selten diesen Imperativ als Grundlage.

Doch das habe ich wohl, du bist nur nicht auf meine Frage eigegangen.

das bedeutet, das WARUM bezieht sich auf mögliche Auswirkungen meiner Handlung?

Um mal auf all das zu Antworten:

der Jenige der nach vielen
Mühen, des universelle Li oder
das natürliche, allen lebendigen
und leblosen Dingen eigene
Gesetz erforscht und
verstanden hat, wird ein weiser.

Und ein Weiser handelt nur noch intuitiv. Das bedeutet er fragt nicht, sondern er erlebt einen U-Turn. Er ist inuitiv. Ein Surfer auf einer Welle. Ein Kind an Weihnachten, Ein Pärchen beim Sex. Ein Hund im Park. Eine Idee am Morgen. Alle andern quirlen im Geist rum. Wie Kant, Marx usw

Hallo Grely1968,

deine Frage ist eine intelligente Kritik.
Hier ein Link, der deine Frage aufgreift: https://de.wikipedia.org/wiki/Kategorischer_Imperativ#Rezeption_und_Kritik
Demnach wäre mein Ratschlag, den KI nur als Richtlinie für dich selbst zu sehen. Um deine Integrität zu gewährleisten, kannst du dich nach dem KI richten. Du handelst deiner Moral nach dann moralisch, wenn die Maxime deines Handelns deiner Meinung nach auch allgemeines Gesetz werden kann. Handelst du nicht so, indem du zum Beispiel der Frau über die Straße hilfst, obwohl du es nicht magst, handelst du nicht integer und nicht moralisch. Theoretisch beschreibt die Moral zwar die Konventionen einer Gruppe und nicht nur einer Person, aber was ist schon der Unterschied zwischen einer Gruppe und einer Person? Sonst müsstest du der Frau ja über die Straße helfen, um moralisch zu handeln (weil das die Konvention der Gruppe ist), obwohl du selbst nicht möchtest, dass das zum Gesetz wird, was ein Widerspruch ist, wie du selbst erkannt hast.

Mit freundlichen Grüßen
Michael