Wie ist Isreal-Palästinenser Konflikt zu lösen?

Liebe/-r Experte/-in,
wir nehmen im Rahmen des Geschichtsleistungskurses ein Projekt durch, welches sich mit Geschichtsbildern beschäftigt und wir interessieren und für den Israelisch-Palästinensischen Konflikt.
HIntergrundgeschichte ist bekannt.
Unsere Idee ist eine theoretische Lösungsfindung und als Produkt ein Mahnmal, welches an den Frieden und die Geschichte erinnert.

Wir kümmern uns um Lösungsansätze wie der Konflikt beigelegt werden kann.

Gibt es wahrscheinliche Lösungen?
Oder gewisse Bestrebungen, die als wahrscheinlich gelten?

Wir würden uns sehr über Vorschläge von Experten freuen!

MfG

Hallo,

eine leichtere Frage habt ihr nicht? :wink:

ich persönlich glaube, dass Frieden in dieser Region nur durch ganz kleine Schritte zustande kommen kann. Projekte wie gemeinsame Kindergärten, Frauengruppen, Schulen. Das Leben dort wäre enorm leichter ohne die die amerikanischen Einwanderer, die dem Staat Israel mehr Probleme machen als sie nutzen. Der Nahe Osten ist ein paradebeispiel dafür, wie Menschen zum Spielball von Interessen werden (aber die Geschichte habt ihr ja schon recherchiert). Menschen, die wirklich helfen können, eine Antwort zu finden wären der ev. Pfarrer von Beth-Lehem, (einfach googeln), der Leiter von „Abrahams Herberge“ oder „David Broza“, einer der Mitbegründer von Newe Shalom und ein in Israel sehr bekannter Musiker. Mit dem könnt ihr direkt über Facebook kommunizieren.

Die große Politik kann nur versuchen, Druck auf Israel auszuüben, dass der Siedlungsbau sofort gestoppt wird. Mit jeder Siedlung werden die Fronten härter und das Wasser weniger. (Das Wasser ist heute schon das größte Problem, der Siedlungsbau verstärkt das massiv).

Ich bin überzeugt, dass nur dieses Zurückrudern in Bezug auf die Siedlungen und die Sperrmauer einen ersten Schritt zeigen kann. Dann müssen Projekte gefördert werden, die den Palästinensern helfen als Menschen. Solange die Hisbolla oft als einziges menschliche Hilfe leistet, solange werden sie die „guten“ sein. Es hilft wenig, über Vergangenes zu jammern, aber der Tod von Rabin war der Dolchstoß gegen den Frieden.

Einen Satz habe ich gelesen, der auf die Sprüche Salomos bezug nimmt. Geboren werden hat seine Zeit und Sterben, Krieg und Frieden hat seine Zeit. Das markiert doch nur die Eckpunkte. Die Zeit dazwischen ist wichtig. Israel ist nicht im Krieg und nicht im Frieden, aber die Zeit dazwischen langt zum Leben.

Falls Ihr noch mehr lesen wollt: Henrik M. Broder: Die Irren von Zion. Echt klasse.

(Warum verteilt man nicht alle Fördergelder, die eh in dieses Pulverfass fließen, an alle Beteiligten in Bar. Im Gegenzug könnte jeder eine Verzichtserklärung auf Land oder Gewalt unterschreiben).

Ich hoffe, ich konnte ein wenig helfen, ihr könnt gerne noch mal nachfragen. Und: Aus der Geschichte lernen.

Verzeiht die vielen Fehler, aber ich bin grad sehr in Eile.

Viele Grüße
Gaby

Hallo!
Vielen, vielen Dank für diese ausführliche Antwort!!

Es ist klar, dass es in solch einem tiefen Konflikt keine "Tada-"Lösung gibt, aber Ihre Anstöße sind super.

Wir werden ein Mahnmal „bauen“,welches in den Alltag integriert ist. Eine Mauer, die hoch ist, aber nicht unüberwindbar. In ihr eine Flagge Palästinas und Israels und eine Gedanktafel davor.
Simpel, aber wirkungsvoll?
Natürlich ist das alles fiktiv, aber eine Meinung von Ihnen wäre uns wichtig.
Denken Sie, dass so ein Mahl realistisch ist, wenn wir davon ausgehen, dass irgendwann die Menschen frei und ohne Anschläge (zb) leben können?

Wir freuen uns auch eine Antwort :smile:

Liebe Grüße!

Wo wollt Ihr dieses Mahnmal denn bauen? Soll es „immer“ da stehen bleiben oder nur für einen absehbaren Zeitraum?

Dass mit der Mauer finde ich gut, ich würde sie bauen wie die Berliner Mauer, die ja auch unüberwindbar schien, mit einem offenen, orientalisch ausgeschnittenen Tor.

Haltet mich auf dem Laufenden, das klingt spannend…

Viele Grüße
Gaby

P.S. Wo ist Eure Schule eigentlich?