Oh Mann… was für eine Fragestellung… Das was in den Computerspielen passiert ist wohl nicht zu vergleichen. Das ist idealisiert. Natürlich geht man taktisch vor, wenn ein Haus gestürmt werden soll. Aber stell dir doch einfach mal die Situation in Afghanistan vor. Also du willst den Leuten dort deine Werte (Freiheit, Demokratie, wovon halt immer geredet wird) beibringen. Ein großer Teil der Menschen dort kann damit nichts anfangen. Sie sehen dich als Invasor. Andere… ja, andere hassen dich auf den Tod und du kannst dir nicht sicher sein, ob an der nächsten Straßenecke nicht einer lauert, der dir die Kehle durchschneiden wird. Viele Menschen, besonders viele von denen, die dich hassen, sind schwer bewaffnet. Andere tragen einen Bombengürtel, der nächste wirft dir lachend Granaten hinterher… Im Grunde… sitzt du in Afghanistan als Soldat richtig tief in der Kacke, viele Menschen fänden es ganz nett, wenn du tot und nackt an die Heckstoßstange eines Autos gebunden durch die Straßen geschleift wirst, du musst ständig damit rechnen, dass dich jemand umbringt, es kann jederzeit passieren, dass dir Körperteile abhanden kommen, weil jemand seinen Bombengürtel zündet, nach so einer Explosion liegen rings um dich verteilt auch mal Körperteile anderer Menschen und wenn was schief geht und man Mist baut und dadurch stirbt ein Kamerad kann man auch nicht neu laden oder sowas. Also ich für meinen Teil will niemals auch nur für eine Sekunde diesen Druck und den Stress verspüren, den die Soldatn in Afghanistan fast permanent haben.
Ein Freund von mir, eigentlich ein ziemlich harter Kerl, war 12 Jahre beim Bund und musste damals in den Kosovo, als er zurück kam, war er psychisch ein Wrack. Ich weiss nicht, was dort lief und ich glaube, ich will das auch nicht wissen.
MfG,
TheSedated