Hallo!
Da müsste doch mal eine umfangreiche Aufklärung geschehen.
Ich mache mir da auch schon seit Jahren Gedanken,
weil man hier ja fast täglich von Schimmelproblemen liest.
Ich verstehe das irgendwie nicht:
Ich wohne in einem Altbau, 95 Jahre alt, und heize und lüfte genau so, wie man es nicht machen soll.
Ich lasse also die Wohnung tagsüber völlig auskühlen, lüfte sehr unregelmässig,
das Schlafzimmer wird nie beheizt und ständig gelüftet,
aber Schimmel gibt es bei mir nicht.
Im Winter muss ich sogar manchmal feuchte Tücher über die Heizkörper hängen, wenn die Luftfeuchtigkeit so niedrig ist, dass es ungesund ist.
Ein Schimmelproblem gab nur letztes Jahr in der Küche meiner Eltern, das ist aber ein Anbau an das Haus. Ich habe mich dann mal darum gekümmert,
also Ursachenforschung betrieben.
Ich habe in der Küche 17 ° gemessen, also Lufttemperatur, 70% Luftfeuchtigkeit, wohl durch das Kochen, und in der Schimmelecke war die Wandtemperatur 9°.
(Das war da, wo es so extrem kalt war). Klar, da muss es ja schimmeln.
Ich denke mal, das liegt auch mit an den Baustoffen,
im alten Teil des Hauses, was schimmelfrei ist, wurde ja wohl kaum Zement benutzt. Nur weich-gebrannte Ziegel, aus Kalk, Sand, Schlacke und Asche besteht der Mauermörtel und der Innenputz.
Die Schimmelecke an der Küchenwand meiner Eltern ist eben an einer Wand, die aus hartgebrannten Ziegeln + Betonhohlsteinen, die mit Kalk-Zement-Mörtel und zementhaltigen Putzen erstellt wurde.
Ich denke mal, dass die alte Bauweise irgendwie die Luftfeuchtigkeit besser durch die Wand transportiert, oder zwischenspeichert.
Grüße, Steffen!