Hi…
Man sieht ja im Winter oft, dass stehende Gewässer zufrieren,
während Flüsse noch eisfrei sind.
Meine Fragen dazu:
- Warum gefriert das Wasser in den Flüssen nicht?
- Wie kalt kann man Wasser machen, ohne dass es gefriert
(durch schnelle Bewegung)?
Meine Theorie dazu:
Wasser hat bekanntermaßen seine höchste Dichte bei 4 °C. In einem zugefrorenen See befindet sich daher unter der Eisdecke eine Menge Wasser, das immer noch 4 °C hat. Würde man den gleichen See ständig umrühren, müsste die gesamte Wassermenge auf 0 °C abgekühlt werden, bevor sich Eis bildet. Dann würde der See schnell bis zum Boden durchfrieren (Erdwärme ignoriere ich mal).
Es gibt allerdings einen gegenläufigen Effekt: Im gerührten See ist die Oberflächentemperatur höher, damit auch der Temperaturunterschied zwischen Wasseroberfläche und Luft, so daß dem Wasser mehr Wärmeenergie pro Zeiteinheit entzogen wird - die durchschnittliche Wassertemperatur sinkt also schneller als im ungerührten See.
Wenn meine Theorie korrekt ist, wirkt sich dieser Effekt weniger stark aus als die viel größere zu kühlende Wassermenge.
Zu Deiner zweiten Frage: Das bedeutet, man kann Wasser durch ständige Bewegung unter 0 °C nicht flüssig halten. Tatsächlich gibt es hier eine umgekehrte Beobachtung: Stehendes, sauberes Wasser kann bis unter 0 °C flüssig bleiben.
Ich habe selbst einmal eine unterkühlte Bierflasche geöffnet. Dabei gefror schlagartig etwa die Hälfte des Bieres, zu meinem Glück ohne die Flasche zu sprengen.
genumi