Liebe Experten,
offenbar gilt als neue Entdeckung, daß der Salzeintrag aus den Flüssen den Salzgehalt des Meeres nicht ganz erklären kann. Ich habe aber im Internet keinen Text gefunden, der sich näher damit befassen würde.
Ich habe mal selber nachgerechnet: Wenn man unser Klima mit seiner Verdunstungshöhe als durchschnittlich ansieht und von durchschnittlich 4000 Metern Meerestiefe ausgeht, dann ist das Meerwasser in 4000 Jahren einmal vollständig und in 4 Milliarden Jahren eine Million mal vollständig verdunstet und entsprechend mit Salz kondensiert worden; da drei Viertel wieder direkt ins Meer zurückregnen, müßte der Salzgehalt von Flußwasser um den Faktor 250.000 geringer sein als der von Meerwasser. Das wären 0,1 Milligramm Salz pro Liter Flußwasser, naja.
Allerdings müßte diese millionenfache Anreicherung von Flußwasser fünf Zentner Kalk pro Liter Meerwasser abgelagert, und damit den Meeresboden stetig mit einer inzwischen 50 km dicken Kalkschicht bedeckt haben, seit der Zeit der Saurier wären immerhin noch etliche Kilometer dazugekommen.
Wenn man aber annimmt, daß das Meerwasser aus irgendwelchen Gründen um Größenordnungen weniger oft durch Verdunstung eingedickt worden ist, dann muß man erklären, warum, und man muß brackige Gebirgsbäche fordern.
Wer weiß es besser?
Gruß,
Wolfgang Berger