Ein guter Freund ist Fußballfan und hat im Laufe der Zeit viele Fußballhelden von einst und heute persönlich kennen gelernt. Dabei sind viele Geschichten erzählt worden und Erinnerungsstücke geschenkt worden. Das alles hat er zu einer kleinen Ausstellung zusammengestellt. Die möchte er natürlich bekannt machen! Was sollte er beachten? Welche Tipps könnt ihr weiter geben? Stichwort Werbung und Interesse wecken. Ich bin gespannt auf eure Ideen - danke schon jetzt!
Servus,
von Außen betrachtet ist das eine Ausstellung, die sich an eine ziemlich spezielle Zielgruppe wendet - Leute, die keine ausgesprochenen Fußballfäns sind, werden sich kaum dafür interessieren lassen, selbst wenn der Schuh vom Schiri da zu sehen wäre, der das Wembley-Tor verkehrt gepfiffen hat.
Wie kann man Fußballfäns dort abholen, wo sie stehen? Mit welchen Mitteln kommunizieren sie? Zeitschriften? Vereinsblättchen? Blogs? Anschlagtafeln? Pinnwände in bestimmten Kneipen? Flyer in Bussen und Zügen, mit denen sie zu Spielen unterwegs sind?
Dazu wirst Du selber, da Du zur Szene gehörst, sicher einige Einfälle haben.
Schöne Grüße
MM
Hallo Käferchen
Eine vernünftige Ausstellung zu konzipieren und umzusetzen ist nicht so einfach, wie man sich das vorstellt. Immer wieder gibt es überaus begeisterte Sammler, die glauben, ihre Sammlungen würden auch von anderen Leuten begeistert angenommen. Sie stellen dann ihre eigene Ausstellung zusammen. In aller Regel handelt es sich um eine oder mehrere Vitrinen, vollgestopft mit (in diesem Fall) Autogrammkarten und original verschwitzten Trikots. Aber alles ohne Zusammenhang und für den Laien unverständlich.
Mein Tipp: Suche Dir ein Museum oder eine Ausstellung und rede mit den Profis, ob sie an dem Material interessiert sind. Am besten zwei, drei Jahre vor einem Fußball-Großereignis. Dann begleite die Ausstellungskonzeption als Kurator oder Leihgeber mit Sachverstand. Richte Dich darauf ein, daß vieles, was Du als Wertvoll erachtest, nicht in die Ausstellung kommt und dafür scheinbar belanglose Objekte plötzlich einen ungeahnten Kontext entwickeln, dass Stücke bei ordentlicher Recherche sich doch nicht als Original herausstellen etc. Am Schluss kann eine Ausstellung da stehen, die Hand und Fuß hat. Dann brauchst Du Dir um Werbung auch keine Sorgen machen, das macht das Museum schon.
Gruß
Andreas
der im letzten Jahr eine Fulballausstellung realisierte.
Kleiner Nachtrag
Einen nicht ganz unwichtigen Punkt habe ich noch vergessen:
Die Museen sind in der Lage Summen für Ausstellungen zu stemmen, die übicherweise im fünfstelligen Bereich anfangen.
Grüß
Andreas