Hallo,
drei entscheidende Fragen müsstest du noch beantworten:
- Wofür ist der Negativabdruck gedacht? Nur als Dekoobjekt oder als Gussform? (Und wenn Guss, welches Gussmaterial?)
- Wieviel Geld willst du ausgeben?
- Hat die Figur Hinterschneidungen?
Ansonsten die Schnellanleitung.
- Das was du wahrscheinlich suchst ist klares Kunstharz zum Einbetten von Objekten.
Am Besten gehst du zu einem Hobbybedarfsladen und lässt dich dort beraten.
Alternativ musst du Jemanden finden, der sich mit Gusstechnik auskennt. Sei es Gips oder Zinnguss, die grundlegenden Probleme sind die gleichen.
Wenn du eine relativ einfache Vorlage hast, die mit einer zweiteiligen Gussform auskommt, musst du dein Objekt bis zur Hälfte in ein Trägermaterial (Knete, Formsand) einbetten. Die Knetmasse muss so geformt werden, dass keine Hinterschneidungen auftreten. Das erfordert eine gewisse Kenntniss an Gußtechnik. Dann muss das Objekt mit Trennmittel versehen werden. Beim Silikon ist das ein vaselineartige Fettschicht, die aufgepinselt wird. Das hängt aber von dem zu verwendenden Gießharz ab. Dann muss noch eine Umrandung um Objekt und Träger gebaut werden (Kasten aus einigen Kunstoffleisten). Dann wird Kunstharz draufgegossen. Wenn der ausgehärtet ist, sollte man das Objekt und das Trägermaterial entfernen können. Aus dem Kunstahrz sollte die eine Hälfte der Negativform entstanden sein. Das Objekt wird von Rückständen (Knete, Formasand oder Anderes) gereinigt, wieder in die Kunstahrzform eingelgt, so wie es vorher war, dann wird das ganze umgedreht, so dass die Kunstahrzseite jetzt den Boden bildet, dann wieder Trennmittel auf Objekt und erste Kunstharzform gebracht. Kasten drumherum und die zweite Formhälfte gegossen. Aushärten lassen, beide Formhälften trennen, Objekt entnehmen und fertig.
Das geht natürlich nur bei einfachen Formen wie man sie bei Zinnsoldaten oder Minisoldaten findet. Sind Hinterschneidungen da, muss man mehrteilige Formen bauen. Das wird dir der Gusskundige sagen können. Ohne das Objekt zu kennen kann ich da nichts zu sagen.
Wenn nur eine dünne Form gewünscht wird, die das Objekt wie einen Eispanzer umschliessen soll, dann muss man zuerst das Objekt mit einer Kneteschicht umgeben, die diesem „Eispanzer“ entsprechen soll. Dann wird mit diesem kombinierten Objekt nach obiger Anleitung aber mit Gips anstatt Kunstharz zwei Formen gebaut. Dann wird die eine Hälfte des „Eispanzers“ entfernt, Trennmittel drauf und alles Wieder zusammengefügt, so dass im Block aus Gipsformen, Knete und Objekt die entfernte Kneteschicht als Hohlraum überbleibt. Dieser wird mit Giessharz ausgegossen. Alles auseinander, restliche Knete entfernen, Trennmittel, zusammenbauen, Giessharz rein und abhärten lassen, auseinanderbauen und fertig.
Aber da sind noch viele andere Faktoren, wie die Oberflächenqualität die Du erreichen willst und anderes, das würde alles Bücher füllen. Daher solltest du noch möglichst viele Daten nachliefern.
MfG, Systroup