Wie kann ich alten Beton verfestigen außen?

Hallo liebe Gemeinde.

Folgende Situation: Ich bin dabei, ein Stück Terrasse mit „neuen“ Platten zu belegen. Soweit alles im Lack, aber direkt daran anschließend gibt es ein Stück sehr alten, verwitterten und entsprechend bröckelnden Betonboden. Der wird am Ende der Terrassenaktion etwa 15-20cm tiefer liegen als die (aufgeschüttete) Terrasse selbst, mit einer Betonrasenkante abgegrenzt usw. Ich kann (und will) diesen alten Betonboden nicht raushacken und ersetzen, da dort mein Regenwassertank steht. Der kann nirgends anders hin und kann auch nicht erhöht werden, weil es sonst kein Gefälle des Fallrohrs vom Dach mehr gibt. Die Fläche ist nach allen Seiten begrenzt und ich hab auch nicht den Anspruch, ein Monument für die Nachwelt zu schaffen, aber ein paar Jahre darf das schon halten. Die Fläche wird regelmäßig mit Wasser belastet und ist stark beschattet, so dass sie auch nicht sonderlich schnell abtrocknet. Ich muss zwecks Wasserentnahme regelmäßig drüberlaufen, daher stört die Bröckelei durchaus.

Nun die konkrete Frage: Reicht es, wenn ich nach dem Einbetonieren des Kantensteins eine Estrichschicht auf das ganze Malheur schütte? Würde dadurch der untere Beton mit verfestigt (Verbindung des frischen Estrichs mit dem alten Beton)? Wie dick müsste die Estrichschicht werden, damit sie tragfähig genug wird?

Hallo Angela,
nein, es reicht nicht, über einer maroden Oberfläche einfach eine optisch kaschierende Schicht aufzubringen.
Es kann und wird nicht halten.
Welche Maßnahme bringt den Erfolg?
Die „bröselige“ Betonoberfläche muss unbedingt entfernt werden.
Das heißt nicht, dass der Beton entfernt werden muss. Aber die labilen Schichten!!
Der für den Laien/Heimwerker gangbare Weg ist der, die Oberfläche mit einer Spitzhacke oder ähnlichem vorsichtig bis zum festen Gefüge abzuhacken, danach mit einer Drahtbürste nachbehandeln (ganz ohne Schweiß geht es unter Ausschluss der geeigneten Technik leider nicht) und dann die vorbereitete Oberfläche gut absaugen.
Im Baumarkt gibt es mineralische Haftschlämmen. So eine Schlämme bitte besorgen, außerdem einen sogenannten „Estrich-Beton“ (die Bezeichnung gibt es in der Betontechnologie aus nachvollziehbaren Gründen nicht) als herstellerseitig vorgemischten Trockenmörtel.
Alles entsprechend mechanisch vorbereiten, danach die gut abgesaugte Betonoberfläche mit Wasser vornässen (keine Pfützenbildung!!), die Haftschlämme mit einem groben Besenstrich aufbringen und danach sofort nass-in-nass die mineralische Ausgleichsschicht aufbringen und mit einem Glättschwert glätten.
Wenn Du im Winter kein Streusalz einsetzt, wird das alles so ohne weitere Oberflächenschutzmaßnahmen funktionieren.
Die neu aufgebrachte Schichtdicke sollte mindestens 25mm und maximal 60mm sein (Letztere aber nur bei entsprechend guter Verdichtung des Gefügequerschnitts)
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Viel Erfolg: Klaus