Hallo, zur Zeit in aller Munde, der evtl. mögliche Widerruf von Immobiliendarlehen wegen falscher Widerrufsbelehrungen. Trotz gründlicher Recherche habe ich noch keine detaillierte Berechnungsmöglichkeit gefunden.
Wenn ich richtig verstanden habe, wird komplett Rückabgewickelt. Also die Bank bekommt den Nettodarlehensbetrag zurück. Da der Darlehnsnehmer diesen jedoch für den Zeitraum bis zum Widerruf ja in Anspruch genommen hat, ist dieser mit den „marktüblichen“ Zinsen an die Bank zu verzinsen. Würde bedeuten, dass man auf die „Gesamtschuld“ welchen Zinssatz zahlt?
1.) Den anfänglichen marktüblichen Zins für die abgeschlossene Laufzeit.
2.) Den marktüblichen Zins lt. Bundesbank (dieser ist ja über die Zeit deutliche gefallen)
oder muss jeweils nur die Restschuld verzinst werden, wenn ja, mit welchem der beiden o. g. Zinssätze.
Im Gegenzug erhält man alle geleisteten Zahlungen zurück. Auf diese bekommt man 5 % Zinsen über dem Basiszinssatz.
Auch hier die Frage:
Auf alle Zahlungen, oder nur auf die gezahlten Zinsen?
Meiner Ansicht nach müsste entweder auf alle Zahlungen die Zinsen von der Bank gezahlt werden, dafür würde die Bank aber Zinsen für die gesamte Darlehenssumme über den gesamten Zeitraum erhalten. Oder aber die Bank muss nur die gezahlten Zinsen erstatten und diese dem Verbraucher auch verzinsen, dafür muss der Verbraucher aber der Bank die jeweilige Restschuld mit dem Marktüblichen Zinssatz verzinsen.
Gibt es eine Tabelle im Netz, welcher man die anzunehmenden (evtl. durch Urteil schon bestätigten) Zinssätze der vergangenen Jahre entnehmen kann oder eine ausführliche Tabelle (ausser der von der Stiftung Warentest) für eine überschlägige Berechnung?