Wie kann ich das nennen?

Ich weiß ich bin noch jung, (15) Ich habe lange darüber nachgedacht, was in der Pubertät vermutlich nicht unüblich ist jedoch kam ich irgendwann zu dem Entschluss, dass es keinen Lebenssinn geben muss.
Das Leben ist vor ca. 3,5 milliarden Jahren auf die Erde gekommen, das Leben hat sich entwickelt und heute ist es halt so wie es ist.
Es muss keinen Sinn geben. Es ist halt passiert.
Genau wie Gott:
Ich persöhnlich denke das der Mensch sich Gott dazu erfunden hat um Fragen zu beantworten, die er sich einfach nicht beantworten kann.
Oder das ich.
Es ist schwer sich das vorzustellen doch es muss ein Ich nicht geben.
Es kann auch eine Verbindung tausender Synapsen und sonstiges sein und daraus entsteht die Illusion eines Ichs.

Naja nun zum wesentlichen Punkt.
Ich kenne die Begriffe Atheismus und Nihilismus doch diese treffen nich genau auf das was ich beschrieben hab zu.
Ich meine wenn man wirklich nicht daran glaubt das es einen Gott gibt, keine Seele, an nichts was man irgendwie belegen bzw. was irgendwie Materiell ist.
Wie kann man das nennen?

Naturalismus
http://de.wikipedia.org/wiki/Naturalismus_(Philosophie)

http://thebrights.de

Gruß

Stefan

Hallo KaiLawrence,

Oder das ich.
Es ist schwer sich das vorzustellen doch es muss ein Ich nicht
geben.
Es kann auch eine Verbindung tausender Synapsen und sonstiges
sein und daraus entsteht die Illusion eines Ichs.

Vielleicht hast du recht und es gibt kein ich, was gibt es dann? Gibt es Eins. Ein Ganzes. Was ist das dann? Wie nennst du es dann? Warum soll es tausende Synapsen geben und wohin soll die ganze Energie die durch die Synapsen fließt gehen? Wenn es kein ich gib sondern nur ein Ganzes, was passiert dann mit deinem Anteil wenn dein Körper nicht mehr ist. Fragen, Fragen, Fragen
Wenn du an nichts glaubst, warum glaubst du dann an die Synapsen.
Bin gespannt deine Gedanken zu lesen.
LG
j

Hallo Kai, die Begriffe „Gott“ und „ich“ sind natürlich durch den Menschen entwickelt worden. Aus dem Personalpronomen „ich“ ist durch Hin-und-her-wenden ein Objekt geworden, das mit einiger Sicherheit dem Menschen ab einem gewissen Alter zukommt. Tieren gesteht man kein Ich zu, jedenfalls kein Bewusstsein davon. Deswegen war ein Ich vor dem Auftauchen des Homo Sapiens nicht notwendig.

Etwas anderes ist die Sache mit Gott. Gibt es IHN, war ER wahrscheinlich notwendig, nicht unbedingt, denn der Anfang kann ja ohne sein Zutun stattgefunden haben. Ohne IHN bleibt aber das Werden aus dem Nichts unbeantwortet. Ist ER der „Ganz Andere“, der nicht von dieser Welt, sondern außerhalb von ihr ist, hätte man eine Ursache, die nicht selbst verursacht ist.

Ist stattdessen die Welt unverursacht, also ewig-existent, nicht unbedingt auch unendlich ausgedehnt,(Letzteres brächte eine Menge Schwierigkeiten), hätte man immer noch gewaltige Verständnisschwierigkeiten, aber nicht mehr als mit dem Verständnis der Quantenwelt. Damit kann der Hartgesottene leben.

Zu Deinem Suchwort passt der Skeptiker. Eine ehrliche Art, sich mit den Dingen auseinanderzusetzen. Gruß, eck.

Wie soll das den gehen?

Wenn du an nichts glaubst, warum glaubst du dann an die
Synapsen.

Wieso an Synapsen „glauben“. Die sind doch da und man kann sie unter einem Mikroskop sehen.

*verwirrtes Kopfschütteln*

Gruß

Stefan

Moin,
hierzu

… Ohne IHN [gott] bleibt
aber das Werden aus dem Nichts unbeantwortet. …

fällt mir doch immer sofort die Frage ein

‚aus was ist dann er geworden?‘
ein grübelndes …lux

Hallo,

Ich meine wenn man wirklich nicht daran glaubt das es einen
Gott gibt, keine Seele, an nichts was man irgendwie belegen
bzw. was irgendwie Materiell ist.
Wie kann man das nennen?

Materialist :o)
http://de.wikipedia.org/wiki/Materialismus

Allerdings ist zu bedenken das alles - wirklich alles - „Menschsein“ sich im Geist abspielt.

Wenn Du Dich beispielsweise verletzt, wirst Du materiell den Weg verfolgen können: Die Verletzung der Haut - die Reaktion der Nerven - die Weiterleitung zum Gehirn - Gehirntätigkeiten … Was Du nicht finden wirst ist die Qualität „Schmerz“.
Wenn Du etwas anschaust ist es genauso.
Die Photonen - die Netzhaut - die Nerven - die Neuronen usw. usw. Die Farbempfindung wirst Du nicht finden.

Manche sagen, die Gehirn-Aktivität selbst SEI nun die Farbe oder der Schmerz.

Das „subjektive Erleben“ ist allerdings etwas völlig anderes als die „materiellen, objektiv beobachtbaren Tatsachen“ des Vorkommnisses.

Subjektives Erleben und „objektive Beobachtung“ mögen zwei Seiten der gleichen Medaille sein - identisch sind sie nicht.

Aber auch alle Überlegungen und Philosophien über die materielle Welt beginnen mit Gedanken.
Jede materialistische Erklärung beruht auf Gedanken.

Man mag oft den Wald vor lauter Bäumen nicht sehen - aber Menschsein ist ausschließlich „Geistig“.

Grüße
K.

Hallo Pollux, ich habe konditional gesagt, ist er der ganz andere, unverursacht. Das erübrigte dann die Frage nach seiner Ursache. Das Universum, wissenschaflich definiert, enthält Masse-Energie, Wechselwirkungen und Information. Ob der Ursprung auch dazu gehört, oder nicht, ist zur Zeit Geschmackssache. Gruß, eck.

naja so kann man das nicht nennen

Ich glaube ja nun nicht an NICHTS
ich denke eher das es das ich nicht gibt im sinne von, das es eine Illusion vieler vorgänge ist, die sich in millionen jahren halt so ergeben haben.
Die meisten Tiere erkenn sich auch nicht im Spiegel zum Beispiel.
Synapsen kann ich sehen.
Das ich. Geist, Seele, Gott.
Das kann ich alles nicht sehen.
Ich habe schon einige antworten bekommen und da steht halt das man das Materialismus nennt.

Ja gut das war vielleicht etwas falsch formuliert von mir.
Was ich damit meine ist das ich glaube das das ICH von vielen vorgängen im Gehirn durch eine Illusion entsteht wofür widerrum die Synapsen verantwortlich sind

Genau das ist es ja was mich kritisch gegen Gott macht
Wenn es ihn geben würde was hat ihn geschaffen?
Da kann das Universum auch durch irgendwas geschaffen sein.
Macht prinzipiell keinen Unterschied.

Rasiermesser und andere nützliche Dinge
:wink:
http://www.youtube.com/watch?v=5mf-hRFXRdg

Moin!

Ich bin kein ausgebildeter Philosoph, aber könnte mir vorstellen, das dir das lesen von „The God Delusion“ von Richard Dawkins ISBN:0618680004 Buch anschauen Spaß machen könnte.

Für mich standen da wenig neue Ideen drin, aber es war ein neuer Blickwinkel auf ein Problem, über das ich schon länger nachdenke.
(Seit ich ungefähr 15 bin :smile:)

Er neigt dazu, die armen Atheisten als verfolgte Minderheit zu beschreiben, das liest sich manchmal etwas weinerlich.
Ansonsten ist Dawkins ein sehr klarer Denker.

Das Buch gibt es auch auf Deutsch, es heißt „Der Gotteswahn“. (ISBN:3548372325 Buch anschauen)

Das andere, heute etwas weniger umstrittene Buch, das ich dir ans Herz legen möchte ist „Radikaler Konstruktivismus“ von Ernst von Glasersfeld (ISBN:3518289268 Buch anschauen).

Ich möchte dir nun nicht aufdrücken, das du ein radikaler Konstruktivist sein könntest, aber es klingt ein bischen so.

Leider fand dieses großartige Buch seinen Weg erst im letzten halben Jahr zu mir. Ich wünschte, ich hätte es früher gelesen.

Viele Grüße!
Ph.

Ockham und die Philosophie…
Zwei Welten treffen aufeinander ;o)

Gruß

Joschi

Gruß
W.

danke für die antwort
ich werde mir das buch ansehen und auch den begriff konstruktivist mal googlen :smiley:

gruß kai

Zufall vs. Sinn
Hi, Kai Lawrence,

vielleicht liegt der Schlüssel zu deiner Frage nach dem Lebenssinn darin, dass du gesagt hast: „Es ist halt passiert.“, nämlich als Gegensatz zu Sinn. Bedeutet Sinn also für dich, dass es (Entwicklung) NICHT einfach passiert wäre?
Vielleicht stimmst du folgendem zu: Auch wenn ALLES REIN ZUFÄLLIG passiert wäre, ist es dann nicht trotzdem nach einem gewissen Gesetz passiert? Denn: nichts kann so passieren, wie es gerade gefällt; Wasser etwa kann nur nach einem Schema gefrieren, Atome nur in einer Art existieren, Fortpflanzung nur nach einer Weise geschehen. Bestimmte REGELN für Veränderung gibt’ s immer…
Und vielleicht kannst du ja sogar Zufall selbst als Sinn, als Regel, als Art und Weise ansehen:smile: