Das wird nicht funktionieren. Alle diese Dienstleister haben keinen Zugriff auf Standortinformationen.
Beim ADAC kannst du die ADAC-App herunterladen und ihr den Standortzugriff gewähren. Dann musst du die Panne über die App melden (per Anruf geht die Ortung nicht) und der ADAC kennt deinen Standort.
Desweiteren wird bei Anrufen zu Notrufnummern der Dienst „Advanced Mobile Location“ aktiv.
Das Handy erkennt, dass es ein Notruf ist. Das funktioniert bei der 112 sicher, da das die einheitliche Notrufnummer ist. Ob es bei der 110 klappt, weiß ich nicht.
Für AML musst du die Standortermittlung nicht aktiv haben, da sich die Standortdienste bei Notrufen automatisch aktivieren.
Über die App „persönliche Sicherheit“ kannst du Notfallkontakte hinterlegen und dafür sorgen, dass diese ebenfalls deinen Standort bekommen. Das funktioniert über eine SMS, die einen Link zu Google Maps mit deinem stetig aktualisierten Standort enthält.
Private Vereine und Hilfsorganisationen könnten eventuell auch Apps bereitstellen - aber wozu sollte man dem DRK oder den Maltesern den Standort schicken? Der Rettungsdienst ist von öffentlicher Hand organisiert und wird einheitlich über 112 erreicht. Die Ausnahmeregelung im Süden Deutschlands, dass es separate Rettungsleitstellen unter der 19222 als „Pseudo“-Notrufnummer gibt, ist zum Glück seit langer Zeit Geschichte.
Heute gilt in Deutschland: Die roten Autos ruft man unter 112, die blau-weißen unter 110. Und wenn man die 112 beim Banküberfall wählt, dann wird die integrierte Leitstelle von Feuerwehr und Rettungsdienst den Anruf über die direkte Standleitung zur Polizei überstellen. 10 Sekunden verloren, aber besser als nach einer Nummer zu suchen.
Europaweit gilt: Notruf 112 klappt immer. Mal gelangt man dabei zur Pozilei, mal zur Feuerwehr - immer aber wird man in Europa unter der 112 jemanden mit höchster Priorität erreichen, der einen ggf. weiterleiten wird. Bei Mobiltelefonen wird dabei auch jedes verfügbare Netz benutzt. Wenn du mit deinem Vodafone-Handy im Vodafone-Funkloch bist, dann wird halt das Telekom oder O2 Netz benutzt.
hi,
danke für Eure Antworten !
Auf Gesundheitsmessen haben immerhin die bekannten Rettungsdienste
eine Nutzerspezifische Lokalisierungsmöglichkeit angeboten, ist aber ein bißchen her…
Möglich, daß die Gesetzgebung da nachträglich noch Einschränkungen verfügt hat…wieß net.
Du hast da eine falsche Vorstellung vom Rettungsdienst. Dieser liegt immer in öffentlicher Hand. In NRW sind die Kreise und kreisfreien Städte Träger des Rettungsdienstes. Es gibt stets nur einen Rettungsdienst, dieser kann eigene Kräfte haben aber auch Feuerwehren oder Hilfsorganisationen beauftragen.
Es gibt keinen Weg, dass irgendjemand außerhalb des bereits genannten AML Verfahrens die Standortdaten einfach so abrufen kann. Wenn du beim DRK anrufst, um Essen auf Rädern zu bestellen, oder beim Malteser Hilfsdienst Altkleider abholen zu lassen, dann benutzst du nicht die 112, sondern die ganz normale Festnetznummer des Dienstes. Diese hat keine besonderen Rechte und verhält sich genau wie dein eigener Festnetzanschluss.
Irgendwelche Ortungsdienste solcher Organisationen beruhen stets auf freiwilliger Basis über die Installation besonderer Apps auf dem Telefon.
Der Gesetzgeber musste da nie Einschränkungen schaffen, denn per se gab es diese Ortungsmöglichkeit gar nicht.
Im Gegenteil, sie musste erst durch eine Richtlinie der EU geschaffen werden.
Die Entwicklung ist noch nicht am Ende. Dank Smartphones wäre es möglich und auch wünschenswert, wenn beim Notruf der Anrufer explizit seine Kamera freigeben könnte, um ein Bild der Einsatzstelle in Echtzeit an die Leitstelle zu schicken.