Wie kann ich gegen meine Depression ankommen?

Liebe Community!
Vor einiger Zeit habe ich festgestellt das ixh an Depressionen leide. Ich habe das schon seit 15 Jahren. Es beeinträchtigt mich sehr in meinem Alltag. Ich bin nicht immer nur traurig oder wütend aber ich fühle mich voll und ganz wertlos und nicht liebenswürdig . Es fällt mir sehr schwer Kontakte aufrecht zu erhalten, denn es ist schon schlimm für mich mich selbst reden zu hören, könnte mich dann oft selbst ohrfeigen. Dazu muss ich sagen, das ixh mich nicht an dummen Witzen versuche, sondern es sind ganz normale Sachen die ixh sage. Menschen die mich kennen , wissen nicht das ixh depressiv bin, sie würden darauf auch nixht kommen,ich kann meinen Zustand nämlich gut verstec k en. Aber langsam bröckelt meine Fassade . Ixh steh echt kurz vorm Nervenzusammenbruch, fast jeden tag. Ixh würde am liebsten mir die Seele aus dem Leib schreien, meine arme aufschneiden, mir die Haare ausreißen. Aber das kann ich natürlich alles nixht tun. Ixh frage mich gibt es etwas dass ich tun kann wenn ich so fühle? Frische Luft hilft mir nicht dann kann ich nämlich besser nachdenken und das macht es schlimmer! Kontakt zu anderen habe ixh gerne aber es geht auch nicht lang weil dann der selbsthass wieder so groß wird. … was kann ixh tun? ??

Das ixh einen Psychologen brauch weiß ixh, muss aber Geduld haben bis ixh einen Termin bekomme. Medikamente will ich nicht nehmen weil ixh arbeiten muss und auf die Nebenwirkungen keinen Bock habe.

Gibt es etwas dass ich sonst noch tun kann?

Danke im voraus für eure Anregungen!

bei mir war dad auch so. bis ich angefangen habe sinnlose sch**ße zu reden

es macht spaß wenn jeder dich anguckt und verwundert von deiner logik is.
man denkt nicht so viel nach und irgendwann gehts wieder besser

:smile:

Ja nicht aufgeben :wink:

Gut wäre auf jeden Fall, Dir ein Traumtagebuch anzulegen, weil Traumanalyse den Könisgweg in das Unbewusste darstellt, wo sich die Erklärung zu den Ursachen Deiner Situation findet.

Aus welcher Richtung stammt die Therapie, für die Du Dich angemeldet hast? Nur die wenigsten fördern das gesunde Denken (so wie die Bewegung an der frischen Luft) - da kann es dann schon mal zur sog. Erstverschlimmerung kommen…

Hi,

nach hilfe zu suchen ist ein erster und der vielleicht wichtigste Schritt. Und die Warterei bis zum ersten Psychotherapietermin ist immer lang, leider… :frowning:

Was Du tun kannst, ist…

  • Johanniskrautpräparate zur Stimmungsaufhellung nehmen
  • dir Gesellschaft suchen, sei es für eine minute oder eine Stunde
  • tu Dinge, die Dir Spaß machen, ganz gleich, was es ist
  • schreib Dir auf, was dir gerade Freude bereitet hat / Dich glücklich gemacht hat
  • wenn dich jemand nervt: spiele in Deiner Fantasie aus, wie Du dich rächen würdest. In der Fantasie darfst du alles! Und genieße es
  • sprich mit Dir. Sage dir, dass du gut bist, das Du etwas richtig gemacht hast, dass Du nett bist, dass alles gut wird, … je nachdem was dich gerade belastet. Sprich laut, und langsam, damit Du dich hörst und damit Du Dich auch verstehst. Wiederhole Dich notfalls . Die Seele ist schwerhörig.
  • hol den Hausarzt ins Boot. Der kann dir auch mal zuhören. Natürlich kan er nicht eine Therapie anbieten wie der Therapeut, aber er kann Dir über die Durststrecke bis zum ersten Termin helfen.
  • Geh zur Caritas. Die bieten online und vor Ort psychologische Unterstützung an. Wo du bei Dir vor Ort jemanden findest, findest du hier http://www.caritas.de/hilfeundberatung/ heraus, außerdem kommst Du unter dem Link auch zur Onlineberatung. Die Caritas hat wesentlich kürzere Wartezeiten was Termine angeht, allerdings bieten sie keine Therapie, sondern „nur“ Gespräche an - der wesentliche Unterschied ist, dass Du in der Regel nicht zwei Termine pro woche haben kannst. Aber es kostet nichts.
  • auch die Kirchen bieten psychologische Hilfe an. Egal, ob man einer Konfession angehört oder nicht.
  • vielleichts findest Du vor Ort Selbsthilfegruppen? Hier müsste was zu finden sein https://www.google.de/search?q=depression+selbsthilfegruppe&ie=utf-8&oe=utf-8&gws_rd=cr&ei=Wq2KVpP5C8nVywO3j5KADw

Und lass dich nicht unterkriegen. Es wird besser werden, versprochen.

die Franzi

Hallo!

Dazu meine Erfahrung: nach einer Knieoperation hatte ich Depressionen und nur einen Wunsch „sterben“. Zum Glück haben wir im Freundeskeis einen Arzt ( Allgemeinmediziner, kein Psychologe!) und der gab mir zwei Medikamente, die ich dann -obwohl ich auch kein Freund von Medikamenten bin und sonst keine nehme! - halt schluckte. Nach einiger Zeit kam meine Lebensfreude wieder und ich fühlte mich wieder um vieles besser. Die Medikamente wurden dann nach und nach reduziert, und nch ca einem Jahr ganz abgesetzt - ohne jede negative Nebenwirkung, das Zeug macht also keineswegs süchtig.

Dies, damit Du vielleicht rasch zu einem guten Arzt gehst und auch deine Aversion gegen Medikamente überdenkst - es ist richtig, damit zurückhaltend zu sein, aber manchmal sind sie hilfreich und wichtig!

Alles Gute!
Mannema

Servus,

für den akuten Zustand jetzt brauchst Du zunächst keinen Psychologen, sondern einen Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie - der kann Dir einen geeigneten Stimmungsaufheller oder ein geeignetes Neuroleptikum verschreiben, das kann ein Psychologe nicht.

Und er kann auch Deine Selbstdiagnose bestätigen oder seine Diagnose dagegen setzen. Das Thema Selbsthass, Arme aufschneiden, Seele aus dem Leib schreien klingt danach, als sei da noch anderes im Spiel als eine Depression.

Warte nicht irgendwieviele Tage, Wochen oder Monate - Du bist nicht aus Stahlbeton und beliebig belastbar. Vergeude keine Kraft damit, gegen etwas ankommen zu wollen, was (jetzt grade) ein Teil von Dir und Deinem Leben ist - lebe damit, nicht dagegen. Wenn Du keinen Niedergelassenen findest, bei dem Du spätestens Donnerstag einen Termin kriegen kannst (das ist möglich, die Leute sind extrem überlastet), sprich bei einer Fachklinik oder der Fachabteilung an einem örtlichen Krankenhaus vor.

Nutze die Krise - je früher sie eintritt, desto früher kannst Du nachher später wieder unbeschwert leben. Je länger Du sie verzögerst und „Dich zusammenreißt“, desto später wird es nachher.

Toi toi toi

MM

Hi,

als Ergänzung: Medikamente nehmen kann man, Therapie machen muss man. Falls man gesund werden will. Ob ein Medikament angesagt ist, entscheidet der Arzt. Aber ein Medikament alleine nützt nichts s- setzt man es ab, ist die Depression wieder da.

die Franzi

Das sind definitiv die richtigen Schritte! Etwas was du jetzt schon versuchen kannst (als Ergänzung) womit auch in der Therapie gearbeitet wird: handle gegen dein Gefühl. Wenn du also keine Lust hast raus zu gehen oder irgendwas zu machen und lieber im dunklen im Bett bleibst, dann steh auf und unternimmt was! Wichtig in der dunklen Jahreszeit: wenn es dir irgendwie möglich ist jede Sekunde natürliches Licht ausnutzen und spazieren gehen.

LG und ich wünsche dir alles erdenklich Gute für deine Zukunft!

Hallo Franzi,

ob es sich um eine Depression handelt, lässt sich aus dem Geschriebenen weder bestätigen noch verneinen; ebenfalls, ob es sich um eine leichte Depression handelt - nur bei diesen kommt eine Wirksamkeit von Hyperforin überhaupt in Frage.

Sicher ist, dass es sich um einen akuten Zustand handelt; und je nachdem, worum es genau geht, ist der eben unter Umständen lebensgefährlich. Unter anderem deswegen ist eine geeignete Medikation angezeigt; wenn eine leichte Depression diagnostiziert wäre, und wenn abgeklärt wäre, ob überhaupt genug Zeit ist, um mit Hyperforin zu experimentieren (die Wirksamkeit ist nicht klar belegt - wenn sie gegeben ist, dann jedenfalls nur nach einem sehr langsamen Aufbau des notwendigen Spiegels), wäre es sehr viel leichter, hier auf Johanniskraut zu hoffen. Dafür sind hier aber viel zu viele wenns im Spiel.

Falls es denn um eine Depression gehen sollte, wäre übrigens differentialdiagnostisch zu klären, ob es sich nicht um eine Form handelt, die sich in der Hauptsache medikamentös und allenfalls begleitend psychotherapeutisch angehen lässt - auch diese gibt es, die nur deswegen „sofort wieder da sind“, wenn die Medikation abgesetzt wird, weil diese Medikation die einzige Möglichkeit ist, sie zu therapieren. Genauso wie umgekehrt die Zustände, in denen eine eigentliche Behandlung nur psychotherapeutisch möglich ist und im akuten Zustand eine geeignete Medikation nur notwendig ist, um einen psychotherapeutischen Zugang überhaupt zu ermöglichen oder auch, um Lebengsgefahr zu begegnen.

Ob es besonders verantwortungsvoll ist, den UP in seinem Zustand mit seiner Verdammung von „Medikamenten“ in Bausch und Bogen zu bestärken, sei dahingestellt. Von

zum Einstellen jeder Äußerung ist je nach vorliegender Störung nur ein ganz kurzer Schritt; und wenn jemand das Reden eingestellt hat, kann auch niemand von der Caritas mehr mit ihm reden, einfach weil er nichts mehr sagt.

Schöne Grüße

MM

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Hi,

ich denke, in unserer Einschätzung der Notwendigkeit von Medikamenten unterscheiden wir uns nicht sehr - ich bezog mich mit meiner aussage allgemein auf das gesamte Spektrum psychischer Erkrankungen. Und wenn Lebensgefahr besteht, dann muss man medikamentös eingreifen.

die Aussage im UP „schlimm für mich mich selbst reden zu hören“ interüpretiere ich als Angst vor sozialen Situationen, Angst, in Gesprächen zu versagen. Passt sehr gut zu einer Depression, dem Gefühl, wertlos zu sein, nicht zu genügen, Anforderungen - ob real oder eingebildet - nicht genügen zu können. Dazu passt auch die Aussage, keine Medikamente zu wollen - mögliche Nebenwirkungen sind mangelnder Antrieb -> mangelnde Leistungskraft -> empfungen als Versagen. Außerdem hat man es ja, so glaubt der Depressive, „nicht allein geschafft“, wenn man durch Medikamente wieder selbstsicherer und fröhlicher wird - es ist ja nur das Medikament. Mit meiner Aussage wollte ich den Stress nehmen.

die Franzi

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Hallöle, kenne ich…

ist absolut korrekt.
Die „Aufheller“ gibt es auch ohne große Nebenwirkungen. Die Verträglichkeit muss man testen.
Mir hat z.B. „Cipralex“ geholfen, das macht auch nicht abhängig.

Selbst kann man sich mit autogenem Training oder PMR https://de.wikipedia.org/wiki/Progressive_Muskelentspannung viel Gutes tun.

Heißer Tip:
http://www.mojodi-meditationen.de/uebersicht-aller-meditationen-phantasiereisen/
Fabienne kenne ich aus Zeiten, als es mir selbst dreckig ging. Damals war sie suizid-gefährdet und… schau mal jetzt :wink:
Wir haben uns per PC gemeinsam Mut gemacht.

Viel Erfolg!
Ferrix

Hi,

ich habe gelesen, dass man sich in dringenden Fällen einen Therapieplatz auch über das Kostenerstattungsverfahren suchen kann!
Wenn es für Kassenpatienten nicht genügend Therapieplätze gibt, müssen die Kassen in dringenden Fällen die Behandlung durch einen qualifizierten Psychotherapeuten ermöglichen, der zwar keine Kassenzulassung, aber freie Plätze hat. Um dieses Verfahren erfolgreich durchzuziehen, braucht man allerdings Ausdauer und Entschlossenheit.
Wie das geht, steht hier (ganz unten auf der Seite):

Alles Gute für Dich!
Stefanie

Ich war bei zwei psychiaterndie mir ans herz gelegt haben eine tiefenpsychologisch fundierte einzeltherapie zu machen da ich noch sehrviel aufarbeiten muss.

Ich weis nicht ob es an meiner krassen vergangenheit liegt und zusammenhängt mit all dem was ich verbockt habe, aber ich habe eine schwierige neigung entwickelt die mir auch oft neue depressive schübe hervorruft, nämlich eine neigung zum perfektionismus. Das bedeutet nix liegen lassen zu können und wenn doch mal was liegen bleiben muss weil mir die kraft ausgeht oder ich einfach keine zeit habe, dann macgt es mir sehr zu schaffen. Es ist dann wirlich so das ich aggressiv und abweisend werde, mich zurückziehe, keinen lebenswillen mehr habe, darüber nachdenke die packung tableten einfach alle auf einmal zu nehmen. Ich versuvhe locker zu sein und das „chaos“ um mich herum nicht als priorität zu sehen aber es gelingt mir nicht. Ich habe im moment auch vermehrt den wunsch einfach auszubre hen und weg zubgehen, ganz egal wohin, einfach nur weg. Und dann ist plötzlivh alles wieder ganz normal, ich lache bin fröhlich, aktiv, mir geht die arbeit und die hausarbeit locker von der hand und ich verstehe garni ht was das problem war. Und genauso plötzlich kann es sein das mir wieder alles zu viel wird und ich die nerven verliere.

Ich habe keine aversion gegen medikamente, heute würde ich am liebsten die ganze packung aufeinmal nehmen, so gern hab ich sie :wink: ich bin berufstätig, gehe momentan an drei tagen die wocge zweimal ins geschäft, hab haushalt und kinder zu versorgen. Ich kann es mir nicht leisten durchzuhängen. Ich würde mich am liebsten einfach einweisen und dann seh ich das drama das aus meinem hänger resultiert wenigstens nicht. es wäre echt schön einfach weg von allem zu sein. Wobei ich glaube das würde i h nicht mehr wie vier stunden aushalten und dann würde mich mein gewissen zerfleischen… Denke meine kinder und meine kolleginen im geschäft wären nicht begeistert. Und mein mann erst… =-O der würde wahrscheinlich freudensprünge machen! ok vllthab ich doch eine aversion gegen diese medikamente, hab auf jeden fall angst zu versagen!

mich selbst reden zu hören ist deshalb scglimm für mich weil ich das gefühl hab das alles was ich sage schwachsinnig rüberkommt. Ich weiß nicht wieso ich kann mich selbst überhaupt nicht ausstehen

Nun, das sind die Fragen und Schwierigkeiten, für deren Klärung eine tiefenpsychologische Kur der angemessenste Weg wäre. Insbesondere mit Hilfe der Traumdeutung, weil es seinen guten Grund hat, dass sie von Freud als der „Königsweg in das Unbewusste“ bezeichnet wurde.

Wie findest Du also den Vorschlag, Dir ein Traumtagebuch anzulegen? Wenn Du möchtest, könnten wir bei Gelegenheit anfangen, den einen oder anderen Deiner Träume zu untersuchen, in Vorbereitung auf den Beginn Deiner offiziellen Therapie.

Schreib mal, was Du davon hältst. Und bitte sage mir auch, aus welcher Richtung Dein künftiger Therapeut kommt (- sofern ich es denn richtig verstanden habe, dass Du bereits einen Termin hast), weil z.B. Freud und C.G. Jung sehr verschiedene Ansätze bezüglich des „Unbewussten“ verfolgen. Ok?

Ich habe leider noch keinen termin. Habe telefonisch angefragt und wurde auf die warteliste gesetzt. Eskann sein das ich irgendwann nal angerufen werde und es dann heist "sue können morgen kommen. " ich kenne cen arzt noch nicht bin aber auf ihn angwiesen da er in meinem ort ist und ich nicht mobil bin.
Von traumdeutung halte ich nichts, ganz einfach deswegen weil ich weis das in mir ganz viele faslche wünsche und begierden sind und ich bin froh wenn ich sie nach dem aufwachen einfach wieder verdrängen kann. Ich weiß aber mit sicherheit das ich einiges in meiner vergangenheit noch aufzuarbeiten habe und das sicherlich unterbewusst für mein gefühlsleben und mein verhalten verantwortlich ist. Danke joshua