präperieren?
Hallo, für einen Zirkusgeburtstag möchte ich (wie in den Zirkusprojekten an Schulen etc.) den Kindern die
Möglichkeit bieten, auch auf Glasscherben zu laufen. Ich weiss, dass man diese Scherben irgendwie präperien muss, habe aber bisher nichts im Netz gefunden. Wer weiss, wie´s geht?
Hallo Mimuletta,
Ist dir das nicht zu heiß? Fremde Kinder über Glasscherben zu schicken ohne eingehende Erfahrung damit zu haben?
Wäre es für die Kinder nicht genauso lustig und viel sicherer, wenn sie statt über Scherben über Eiswürfel laufen oder statt über glühende Kohlen über Lakritze?
Besorgter Gruß
Hardey
ich bin der meinung von hardey ,ich denke auch das du das nicht machen solltest. das ist zu gefährlich und du bekommst nahcher nur probleme mit den eltern der kinder !!!
ich denke nicht das die so erfreut sind sowas zu erfahren und nachher dürfen sie ihr kind nicht mehr besuchen oder so. lassen sie da lieber die finger von !!!
hardey hatte schon ein paar sachen vor geschlagen die ich ganz gut finde. die solltest du vll lieber machen.
lieben gruß sabine
Hi,
Ich
weiss, dass man diese Scherben irgendwie präperien muss, habe
aber bisher nichts im Netz gefunden. Wer weiss, wie´s geht?
ich glaube eher, dass man sich die Füße mit Hornhaut präpariert, oder bin ich da falsch informiert?
lg
ventrue
Haben wir schon gemacht.
Du musst die Scherben kochen. Erst abwaschen unter fließendem Wasser, damit die kleinen Splitter weg sind, dann in einem Topf auf dem Herd in reichlich Wasser kochen. Allerdings dauert das einige Stunden und Du musst immer mal rühren, kommt auf die Dicke der Scherben an.
Bevor Du dann Kinder da rauf lässt, erst ausprobieren.
Viel Spaß,
Inli
Zustimmung der Eltern?
Hallo,
wirklich gut heißen kann ich das Vorhaben nicht denn ich denke das das Risiko sich mit einem Laien zu verletzen schon hoch ist.
Haben denn die Eltern ihr einverständnis in schriftlicher Form abgegeben? Wenn nicht dann kann dies eine Anzeige zur Folge haben wenn sich ein Kind verletz. Ich würde das nicht unterschreiben.
Gruß Sunny
Hallo,
noch ergänzend zu Inlimine: Dickwandiges Glas, wie das von Colaflaschen, eignet sich besonders. In jedem Fall musst du unbedingt die Flaschenböden rausnehmen.
Der Untergrund unter den Scherben muss hart sein und darf nicht nachgeben. Am Ende der Scherbenstrecke sollte jemand stehen, der das Kind in Empfang nimmt und ihm die Füße mit einer Bürste abkehrt.
Wenn du die Scherben öfter verwenden willst, musst du sie zwischendurch immer mal wieder kochen, da durch das Darüberlaufen und den Transport oft neue Stücke abbrechen, die dann wieder scharfkantig sein können.
Wichtig ist auch, den Kindern klar zu machen, dass die Scherben zwar „entschärft“, aber nicht vollkommen harmlos sind. Es darf also niemand über den Parcours rennen oder reinspringen. Das gezielte Springen sieht man bei Erwachsenen zwar öfter, sollte man mit Kindern aber nicht machen. Über Glas gehen ist Show genug.
Ich habe das jahrelang bei einem Kinderzirkusprojekt gemacht, es funktioniert einwandfrei.
Schöne Grüße,
Jule
Hallo Sunny,
das Risiko ist kaum vorhanden. Die Verletzungsgefahr bei einem Purzelbaum oder dem Balancieren auf einer Slackline oder einer Kugel ist weitaus höher.
Das Ganze geht auch ganz ohne Einverständniserklärung der Eltern. Wir haben das viele Jahre bei Kinderzirkusprojekten gemacht.
Schöne Grüße,
Jule
Hallo Jule,
das wußte ich nicht. Ich bin immer davon ausgegangen das man sich richtig die Füße aufschneiden kann. Den Eindruck bekommt man zumindest immer vermittelt wenn man diese im Zirkus oder im Fernsehen sieht.
Gut zu wissen:smile:
Gruß Sunny
Hallo Sunny,
das größte Risiko besteht eigentlich darin, nach dem Ende des Parcours noch kleinere Glasstücke an den Fußsohlen kleben zu haben und damit achtlos loszurennen. Deswegen am Schluss immer erst die Füße abkehren.
…wenn man diese im Zirkus oder im Fernsehen sieht.
Ja, das ist der Sinn einer Show . Das von oben Reinspringen ist allerdings nicht ganz ohne, da man sicher stehen muss und keinen Ausfallschritt zur Seite machen darf. Das schaffen Kinder meist nicht zuverlässig, deswegen sollte man das weglassen.
Schöne Grüße,
Jule
Noch vergessen
Wenn du mehr als ein Kind über die Scherben gehen lassen willst oder ein Kind die Strecke mehrmals hintereinander gehen soll, solltest du zwischendurch kontrollieren, ob durchs Drüberlaufen keine neuen Stücke abgebrochen sind. Passiert bei geringem Kindergewicht selten, ist aber nicht unmöglich. Diese solltest du dann rausnehmen.
Eine Alternative ist noch, die Strecke breit genug anzulegen, so dass bei mehrmaligem Begehen hintereinander immer ein anderer „Weg“ gewählt werden kann. Das muss aber vorher genau mit den Kindern besprochen sein.
Noch ein Tipp: Es den Kindern gegenüber ein wenig gefährlicher darzustellen als es ist, ist in Bezug auf die Disziplin im Umgang mit den Scherben ganz hilfreich. Und: Die Kinder sollten mindestens 8 Jahre alt sein.
Schöne Grüße,
Jule
Hallo Hardey,
Ist dir das nicht zu heiß? Fremde Kinder über Glasscherben zu
schicken ohne eingehende Erfahrung damit zu haben?
ich kann dir auch nur bestätigen: Richtig gemacht und mit nicht zu jungen Kindern, passiert da nichts.
Die Wahrscheinlichkeit, sich dabei zu verletzen, ist geringer (gut, ich habe es nicht ausgerechnet ) oder jedenfalls nicht höher, als bei anderen üblicheren Geburtstagsspielen (auf der Wiese toben - und ein Insektenstich in empfindliche Körperteile, aufgeschürfte Knie von einem Sturz, beim Toben ein auch mal unabsichtlicher Schlag ins Gesicht etc). Wenn es danach ginge, müsste man sich auch eine schriftliche Genehmigung für jegliches Toben geben lassen.
Glasscherben sind eher gefährlich, wenn man draufspringt bzw. nicht damit rechnet bzw. nicht sehen kann, dass irgendwo welche sein können. Die „Klassiker“ hinsichtlich Verletzungen sind da Glasscherben im Wasser zwischen Steinen am Strand oder die Scherben im Spielplatzsand auf die ein Kind von einem Turngerät springt.
Ansonsten hat das etwa die „Qualität“ von auf etwas spitzeren Steinen barfuß gehen.
Viele Grüße,
Nina
Liebe Nina,
ich kann dir auch nur bestätigen: Richtig gemacht und mit
nicht zu jungen Kindern, passiert da nichts.
Ich glaube es dir. Aber unwohl wäre mir doch, würden meine Kinder unten den Eingeladenen sein.
Unsere Diskussionsstarterin hat ja nichts über das Alter der Kinder verlauten lassen. Aber ich spekuliere einmal, dass ein Geburtstagskind bei dem die Mutter Spiele mitorganisiert so von 6 bis maximal 12 Jahre werden könnte.
Zweifellos ist Glasscherbenlaufen spektakulär und unzweifelhaft eine interessante Erfahrung für den, der sich dazu überwunden hat. Aber auch für Kinder, die solche Situationen ganz unbefangen angehen und auch einen Skorpion streicheln würden, wenn ihnen ein Erwachsener keine Angst macht? Kinder, in deren Fantasie Eiswürfel problemlos zu Glasscherben werden, eine am Boden liegende Wäscheleine zum Hochseil und ein Purzelbaum zum Salto mortale?
Ich bin nur beim Ursprungsposting ein klein wenig erschrocken. Er klang so wie „ich will etwas (potentiell) Spektakulär-gefährliches machen, habe aber keine Ahnung wie es geht. Bitte Anleitung.“ Ich nehme zugunsten Mimulettas an, dass sie vorhat genauestens selbst zu erproben, was sie mit den Kindern vorhat. Dann mag alles so gut ablaufen wie du schreibst. Aber gänzlich überzeugt bin ich nach wie vor nicht.
Gruß
Hardey
Hallo Hardey,
es besteht wirklich kein Grund zur Sorge. Das Zirkusprojekt, an dem ich beteiligt war, betreute Kinder zwischen 6 und 16 Jahren. Auf Glasscherben laufen durften sie ab 8 Jahren - es sei denn, sie waren extrem klein und leicht. Es erleichtert das saubere Gehen, wenn man ein gewisses Gewicht hat. Zudem ist der Showeffekt ein wenig höher, weil die Scherben dann auch knirschen. Gefährlich ist es aber auch für Jüngere nicht. Es ist - wenn die Scherben richtig präpariert sind - für die Füße weniger schlimm als Gehen über spitze Kieselsteine. Verletzungsgefahr besteht dann, wenn die Scherben nicht gut präpariert und kontrolliert sind.
Zweifellos ist Glasscherbenlaufen spektakulär und unzweifelhaft eine interessante Erfahrung für den, der sich dazu überwunden hat.
Es bedarf keiner besonderen Überwindung, das Ganze ist kein Feuerlauf. Bei unseren Kindern war es meist so, dass die Begeisterung am Anfang groß war, aber nach der Einweisung und dem Ausprobieren für die meisten „zu langweilig“. Die größte Arbeit daran ist es, eine gute Show zu machen - mit schmerzverzerrtem Gesicht und scheinbar höchster Selbstbeherrschung .
Kinder, in deren Fantasie Eiswürfel problemlos zu Glasscherben werden, eine am Boden liegende Wäscheleine zum Hochseil und ein Purzelbaum zum Salto mortale?
Ich schätze, Eiswürfel wären unangenehmer . Und vermutlich würden sich gleich wieder einige Eltern besorgt darüber äußern, dass ihr Kind eine Blasenentzündung bekommen könnte
. Und was das Tun-als-Ob betrifft: Das funktioniert bestenfalls im Vorschulalter. Ältere Kinder finden das albern - wobei sich heute leider auch Schulkinder oft schwer tun, auf einem Seil am Boden zu balancieren. Dennoch üben sie lieber auf der Slackline.
Unsere Erfahrung war, dass die Kinder Herausforderungen wollten. Sie trainierten wirklich tagelang unermüdlich ihre Tricks - und letzten Endes ist das auch das Ziel von Zirkusarbeit: Herausforderungen annehmen und sie bewältigen - und ganz nebenbei Konzentration, Ausdauer und Selbstbeherrschung üben.
Ich bin nur beim Ursprungsposting ein klein wenig erschrocken. Er klang so wie „ich will etwas (potentiell) Spektakulär-gefährliches machen, habe aber keine Ahnung wie es geht. Bitte Anleitung.“
Da gebe ich dir allerdings Recht. Auf jemanden, der sich nicht damit auskennt, muss das so wirken.
Schöne Grüße,
Jule
Ich hatte lediglich die Frage gestellt, wie man die Glasscherben „behandeln“ muss. Die Art und Weise, wie ich Kindergeburtstage gestalte, obliegt ausschliesslich mir und dazu braucht es keiner Spekulationen. Vielen Dank an alle, deren Tipps ich tatsächlich gebrauchen konnte.
Das war mit Sicherheit die erste und zugleich letzte Frage, die ich in diesem Forum gestellt habe
Hallo Mimuletta,
ich denke, du kannst die Reaktionen durchaus positiv sehen: Sie spiegeln die Ängste und Phantasien von Eltern wider, die mit der Materie nicht vertraut sind.
Und genau mit diesen Ängsten und Phantasien bist du als Initiatorin von solchen Aktionen im richtigen Leben ebenfalls konfrontiert. Ich habe gerade bei zirkus- und erlebnispädagogischen Aktionen die Erfahrung gemacht, dass es sehr wichtig ist, im Vorfeld den Ängsten der Eltern zu begegnen, diese ernstzunehmen und zu bearbeiten.
Vor allem auch deswegen, weil Spielen kein gefahrloser Raum ist und grundsätzlich immer etwas passieren kann. Deshalb hat man Eltern gegenüber nach meiner Überzeugung immer die Verpflichtung, die geplanten Aktionen für sie einschätzbar zu machen.
Deshalb: Think pink
Schöne Grüße,
Jule