Wie kann ich Holz gegen Nässe abdichten, wenn ich nicht drunter streichen kann?

Es geht um Holzpfosten einer Garage/Carport, die direkt auf ein altes Fundament geschraubt wurden. Unter dem Holz ist nur ca 5 mm Platz, kann dort also das Holz nicht streichen. Leider sind die Pfosten gegenüber dem überigen Gelände zu tief und nun stellt sich mir die Frage, ob ich irgendetwas tun kann, wie z.B. Silikon, Acryl, oder anderes mir nicht bekanntes dort unter spritzen kann, um es abzudichten um dann Kieselsteine drum herum zu legen.

Weiß also jemand, der sich mit Holz gut auskennt, was ich da machen könnte?

Hi!
Bin nicht sicher, ob ich alles verstanden habe, sehe aber
zwei Möglichkeiten:

Hütte abstützen, Balken unten kürzen, Pfostenschuh dazwischenbasteln.

Oder: Nix machen! Kein Acryl oder Silikon!
Wird das Holz nass? Das gilt es als Erstes zu verhindern. Falls das nicht möglich ist: Holz darf ruhig mal nass werden - wenn es wieder abtrocknen kann! Dazu braucht es Luft von möglichst vielen Seiten.

Ist der Balken schon morsch?

Grüße
kernig

Hi,
Pfostenschuh :smile: gute Idee, so eine Vorstellung hatte ich auch schon.

Die Balken stehen erst seit zwei Wochen und eigentlich wäre es eine Garantieleistung, aber leider habe ich vorher nicht für ein höheres Fundament gesorgt, weil es hieß, dass die Monteure dafür sorgen, wenn estwas ausgeglichen werden muss. Nun habe ich den Ärger. Um einen baldigen Schaden zu vermeiden, wäre es sinnvoll, etwas zu tun. Die Luftzufuhr wäre ja sogar noch gewährleistet, aber wenn das restliche umliegende Bodenniveau fertig wäre, dann würden die Pfeiler ca. 5 cm tiefer liegen und dann ist da nx mehr mit Luft, vor allem wie halte ich sie frei von Schmutzteilchen, die die Luftzufuhr verhindern? Kleinen Zaun drum bauen? Hatte schon überlegt, Dachpappe drunter zu schieben und an den Seiten hochzuklappen (wie ein Schuh). Was hälst du davon?

Hi!

Hatte schon überlegt, Dachpappe
drunter zu schieben und an den Seiten hochzuklappen (wie ein
Schuh). Was hälst du davon?

Nix. Die Dachpappe verhindert dann vor allem, dass das Holz trocknet und Du hast den gegenteiligen Effekt. Und da bin ich ganz sicher :smile:
Mein Ausbilder hat immer gesagt. „Wasser hat den kleinsten Kopf“ - das heißt, Wasser kommt immer irgendwie rein ins Holz. Und es sammelt sich natürlich wo? Richtig: Unten am Balken!
Und jede Verkleidung/Abdichtung des Hirnholzes sorgt vor allem dafür, dass es nicht abtrocknen kann.

Die einzige sinnvolle Möglichkeit ist wirklich, konstruktiv für Holzschutz zu sorgen: Das Holz weg vom Erdreich und dem Spritzbereich - mind. 15cm.
Auch wenn der Balken auf dem vermeintlich trockenen Boden steht: In einem Schuppen ist so ein Betonfundament eigentlich immer feucht, die Feuchtigkeit steigt in den Balken und das feuchte Holz bildet die Grundlage für Pilz- und Insektenwachstum.

Grüße
kernig

Hallo Bärli74.
Den Ausführungen von Kernig kann ich nur dringend zustimmen. Lieber nun gleich vernünftige Balkenschuhe drunterziehen, als in einigen Jahren den verfaulten Balken auszutauschen. so kann das nämlich enden ohne solche Balkenschuhe.
Klar, es ist nun wieder zusätzliche Arbeit. Noch nicht einmal sooooo viele Kosten aber halt dringend notwendig.
Wie schon Kernig geschrieben hat, absprießen, Bodenplatte aufstemmen, Balkenschuh setzen und vernünftig einbetonieren und du hast dein Ruhe.

MfG
Hans13

Hi, er kann doch statt stemmen und neu betonieren, auch einfach
Pfostenträger mit Betonschrauben anschrauben, oder wenn es unbedingt Balkenschuhe sein müssen, auch aufbohren und einkleben, z.B. mit 2 Komponenten Verbundmörtel.

OL

1 Like

Hallo Bärli74!

Ich habe beruflich mit Holz zu tun.
Holz ist niemals zu 100% vor Verwitterung zu schützen.
Ich empfehle Ihnen, die Holzpfosten mit Metallblech zu ummanteln.
Insbesondere die nach unten gerichtete Schnittfläche (Hirnholz) sollte abgedichtet sein.
Dann könnten Sie darum herum auch Kieselsteine und ähnliches platzieren ohne, dass sich das Holz von unten mit Wasser vollsaugt und zunächst vergraut, dann verschwärzt und sich später zersetzt…

Viel Glück!