Ich habe ein autobiografisches Buch verfasst, welches ich jetzt gerne veröffentlichen möchte. Ich bezweifele, dass es für größere Verlage interessant ist, das zu verlegen… Welche anderen Möglichkeiten habe ich es trotzdem zu veröffentlichen?
Ich denke für Dich bietet sich da perfekt die recht neue Möglichkeit des Self Publishing an. Bei sog. Selbstverlagen wie der Westfälische Reihe kann man für einen relativ geringen Betrag sein Buch veröffentlichen. Dieses wird dann im Print on Demand-Verfahren immer erst dann gedruckt, wenn eine Bestellung vorliegt. Das spart einiges an Kosten. Desweiteren unterstützen die Dich bei der Vermarktung des Buches mit mehreren Zeitungsanzeigen und der Möglichkeit Rezensionen zum Buch zu veröffentlichen.
Lieber Peter77,
es gibt zwei Möglichkeiten.
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Bei einem so genannten „Print-on-Demant“-Service. Man zahlt eine kleine Gebühr, kriegt eine ISBN-Nummer und das Manuskript wird als Buchdokument hergerichtet. Wenn es jemand (z.B. bei Amazon) bestellt, wird es gedruckt (1 Stück).
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ein richtiger Verlag. den muss man allerdings akquirieren. Dazu folgendes:
Es gibt ein paar kleine Regeln, die man unbedingt beachten sollte beim
Verlag-Finden. Erstens: Verlage werden mit Manuskripten, die unverlangt eingeschickt werden, nur so überschüttet. Daraus folgt: Nicht das Manuskript schicken, nicht
anrufen. Keinen Ansprechpartner ermitteln. Hat überhaupt keinen Zweck.
Zweitens: Der Verlag veröffentlicht Manuskripte nicht aus Interesse oder aus
Mitleid, sondern nur aus dem Gesichtspunkt des Profit machens. Selbst wenn
irgend ein grüner Lektor einem etwas anderes erzählt, auch der muss erst zum
Cheflektor und der wieder zur Marketingabteilung, bevor irgendetwas
veröffentlicht wird. Und erst wenn die ein Projekt abnicken, dann gehts.
Es gibt Verlage, die bei Autoren akquirieren gehen und ihr Geld damit
verdienen, dass sie von Autoren sog. Druckkostenzuschüsse verlangen. Die sind
immer so kalkuliert, dass sie bereits damit genug Gewinn machen, auch wenn
kein einziges Buch verkauft wird. Diese Angebote sind also strikt abzulehnen. Ein „richtiger“ Verlag zahlt zwischen 5 und 8 Prozent vom Verkaufspreis an
den Autor. Wenn der Titel sehr interessant und/oder der Autor bekannt ist,
gibt es eine Vorschuss von ein paar Euro bis zu ein paar Millionen.
Ist der Autor unbekannt, ist ein Vorschussangebot unwahrscheinlich und immer ein Zeichen, dass der Verlag sehr ordentlich ist und sich wirklich für den Titel interessiert. Dass er deshalb in Mengen verkauft wird, ist damit natürlich nicht gesagt.
Um einen solchen Verlag zu finden, muss man ein Exposé schicken. Das Exposé
enthält die Daten, die ein Verlag braucht, um zu entscheiden, ob er sich für
die Veröffentlichung eines Buches interessiert. Wie gesagt, das Interesse
hängt weniger mit dem Thema oder dem Inhalt des Buches zusammen als mit der
Chance, die der Verlag im Abverkauf sieht. Regel zwei: Viele, viele Verlage mit dem Exposé beballern. Mindestens 100.
Allermindestens. Eine gute Quelle für Verlagsadressen und Art des Verlags ist das Ausstellerverzeichnis der Frankfurter Buchmesse www.buchmesse.de. Ansprechpartner zu ermitteln ist nicht notwendig. Regel drei: Nie nachtelefonieren. Die Verlage in Deutschland sind sehr
höflich. Sie schicken freundliche Absageschreiben oder fordern in höflichen
Worten das Manuskript an. Dann das Manuskript schicken. Nie nachtelefonieren.
Die Verlage lesen das Manuskript wirklich (zumindest Teile davon - sie haben
es ja selbst angefordert) und schicken dann eine Absage oder ein Angebot,
selbst wenn dies einige Zeit dauern kann (manche schicken einem sogar eine
Art Zwischenbescheid, dass man sich mit dem Manuskript befasse und der Autor
sich doch bitte noch etwas gedulden möge). Ein Wort zu Konzept und Inhalt des Buches: Das Buch sollte nicht nur einem
kleinen Kreis von wohlwollenden Verwandten oder Fans gefallen, sondern für
einen größeren Leserkreis geeignet sein, damit ein guter Verlag die
Veröffentlichung in Erwägung zieht. Je schlüssiger man diesen Punkt im Exposé
darlegen kann, umso größer die Chancen einer Anfrage nach dem Manuskript. Das Manuskript selbst wird wiederum auf rein geschmackliche Zustimmung oder
Ablehnung stoßen. Das bedeutet, dass man sich für die Gründe einer Ablehnung,
falls der Verlag sie überhaupt mitteilt, niemals zu interessieren braucht.
Es ist vollkommen unwichtig, was ein untergeordneter Lektor über ein
Manuskript denkt. Es kann sein, dass der Lektor einfach schlecht geschlafen
hat und das Manuskript deshalb ablehnt, oder er hat gerade eine neue Freundin
und nimmt es an.
Ich selbst habe für mein erstes Buch tatsächlich ein zweites
Mal ein Exposé an Verlage geschickt - auch an diejenigen, die beim ersten Mal
abgelehnt oder überhaupt nicht geantwortet hatten. Und prompt weitere
Anfragen erhalten. Angenommen hat es schließlich ein Lektor, der zuerst eine Absage geschickt und dann noch an meiner penetranten Briefeschickerei herumgemäkelt hatte. Viele Grüße, Stephan
Absender:
Stephan Gebhardt-Seele
Leonrodstr. 68
D-80636 München
Tel. (089)50 03 15-0
Fax (089) 50 03 15-15
E-Mail: [email protected]
www.gebhardt-seele.de
Hallo,
was verstehen Sie unter veröffentlichen? Möchten Sie, dass es in den traditionellen stationären Buchhandel gelangt? Oder möchten Sie es einfach nur in der Hand haben wollen; einige Exemplare Nahestehenden zukommen lassen? Letzteres ist eine inzwischen immer mehr praktizierte Form. Traditionell kommt eigentlich nur der Selbstverlag (auch Eigenverlag) infrage. Inzwischen gibt es auch Firmen, die sich Verlag nennen und sich darauf spezialisiert haben. Falls Sie es allein versuchen wollen: Sie stellen das Manuskript fertig und suchen sich eine Druckerei. Müssen allerdings auch den Verkauf organisieren. Vorteile: Kein anderer verdient daran mit, Sie tragen nur die Produktionskosten. Nachteile: Selbstverlegte Bücher haben es ungleich schwerer als Verlagserzeugnisse, in den Handel zu gelangen. Der Buchhandel sieht den Eigenverlag kritisch. Ein Großhändler wird Ihnen Ihr Buch wahrscheinlich nicht abnehmen. Es ist mühsam, die Buchläden der Republik abzuklappern und deren Personal zu bezirzen.
Ohne dass ich weiß, um was es sich bei Ihrem Werk konkret handelt (Textgetragen, bildgetragen? Wie umfangreich etc.?), kann ich Ihnen drei Wege für die Umsetzung nennen: Fertigung als Fotobuch (Sie haben am Ende ein hochwertiges Buch in der Hand); Fertigung im „Books on Demand“-Verfahren (Produktion von Geringstauflagen, ab 1 Stück). Oder aber die Zusammenarbeit mit einem Verlag, dem Sie eine Kostenübernahme anbieten. Verlage wollen i.d.R. 500 oder 1000 Exemplare drucken; die Druckkosten belaufen sich bei einer solchen Auflage i.d.R. bei 1500 bis 3500 Euro (je nach Seitenzahl, Format, Fotoanteil etc.), können aber auch noch höher ausfallen. Und: Ein Verlag will immer auch einen eigenen Gewinn kalkulieren.
Bitte schauen Sie sich auch mal die Wikipedia-Beiträge „Pseudo-Verlag“ und „Zuschuss-Verlag“ an, bevor Sie sich an einen Dienstleister binden.
Ich hoffe, ein klein wenig Licht in die Sache gebracht zu haben.
Freundliche Grüße
Hallo,
den weitaus größten Teil deiner Antwort hättest du dir sparen können, wenn du dir die Frage richtig durchgelesen hättest. Oder verwendest du Textbausteine?
Gruß
Ann da Cáva
Hallo,
die absolut günstigste und risikofreie Möglichkeit zur Veröffentlichung ist die als E-Book. Die dazu nötigen Programme gibt es kostenlos, und nachdem man sich etwas eingearbeitet hat, kommen sogar ganz brauchbare Ergebnisse heraus. Dann publiziert man es entweder über Amazon und/oder die eigene Webseite und er erhält exakt die Verbreitung, die man ihm schafft.
Bei Bedarf kann das E-Book auch als gedrucktes Buch angeboten werden. Viele Selfpublisher gehen heute diesen Weg. Die Kosten sind, selbst wenn man ein ansprechendes Cover machen und dem Werk ein Lektorat angedeihen lässt (was ihm immer gut zu Gesicht steht), recht überschaubar und in nichts mit BoD u.ä. zu vergleichen.
Ein anderer Weg ist der, den ich neulich einer Nachbarin empfohlen habe: Sie hatte ebenfalls ihre Memoiren geschrieben. Ein dünnes Bändchen aber nur. Der Druck zu einem ansehnlichen Büchlein kostete bei 100 Buchseiten mit 8 Farbseiten und 50 Exemplaren unter 300,00 €. Sie verteilt es jetzt in ihrer Familie und unter Freunden. Mehr will sie nicht.
Schöne Grüße
Ann da Cáva
Hier wurden ja schon einige Sachen genannt.
Von Verlagen, die Ged für das veröffentlichen wollen würde ich auch die Finger lassen. Die gelten eigentlich in der Branche immer als unseriös.Alles weitere wurde ja schon erwähnt. Viel Glück dabei
Willst du es wirklich nur ein paar Leuten zeigen empfiehlt sich das E-Book. Denn im Grunde kostet es dich nichts. Ein paar gebundene Ausgaben kann man auch selbst drucken lassen.
oh, was ich noch vergessen hatte - wenn du doch richtig verlegen willst (sprich über einenVerlag), dann such dir einen Agenten. Die wirklich seriösen bekommen einen bestimmten Prozentsatz vom Erlös, werden also erst bezahlt, wenn es Erfolge gibt.
Danke für die ausführliche Antwort!
Danke für den guten Tipp! Zufällig komme ich tatsächlich aus dem Münsterland! Da passt das ja optimal. Bin jetzt in Kontakt mit der Westfälischen Reihe getreten…
Danke für die gute Antwort! Ich möchte aber schon ein richtiges Buch mit ISBN und so. Daher kommt die Eigendrucklösung nicht in Frage. Schaue ich mir jetzt mal diverse Selfpublisher an…
Danke für die gute Antwort! Ich möchte aber schon ein
richtiges Buch mit ISBN und so. Daher kommt die
Eigendrucklösung nicht in Frage.
Das eine hat mit dem anderen nichts zu tun.
Schaue ich mir jetzt mal
diverse Selfpublisher an…
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