Hallo liebe Mitglieder! Ich bin 28 jahre alt und sollte eigentlich klar denken und erkennen können was das richtige ist, leider komme ich nicht zu Ruhe und kenne mich plötzlich selbst nicht mehr vielleicht könnt ihr mir helfen. Meine Oma 90 Jahre bis Montagmorgen total fit körperlich und bis auf eine mittlere Demenz auch geistig, hatte am Montagmorgen einen sehr sehr schweren Schlaganfall der die gesamte rechte hirnhälfte beschädigt hat. Nun liegt sie im bett bekommt die augen nicht mehr auf hat die zunge nach hinten gerollt und kann nicht mehr schlucken ohne sich zu verschlucken was schon zur lungenentzündung geführt hat, außerdem ist sie links komplett gelähmt. Wenn man sie anspricht ist sie da und man kann wenn sie spricht auch verstehen.Sie bekommt antibiotika und wasser zugeführt damit sie nicht austrocknet. Bis heute hatte sie auch eine nasensonde über die sie nahrung und medis bekommen hat die hat sie sich heute selbst rausgezogen, sie wird gelager dh. sie kann nichts mehr alleine. Die ärtze sagen das wenn sie das überlebt dieser zustand bleiben wird, genau so und das wenn sie eine neue sonde legen und nahrung geben das eine verzögerung des todes sei sie jedoch sterben wird. Nun haben meine mutter und meine tante entschieden das sie keine neue sonde bekommt und nur noch flüssigkeit schmerzmittel und sauerstoff bekommt und in frieden einschlafen kann weil sie alles weitere niemals gewollt hätte und laut ärtztin eine qual sei. Nun zu meinem problem, diese frau begleitet mich schon mein ganzes leben wir haben immmer schon in einem 3 familienhaus zusammengelebt ich habe keine erinnerung ohne sie, sie ist mein leben in mehr als einer weise. Ich bin kein egoist und begreife auch das es besser wäre sie schläft ein, aber ich kann sie nicht loslassen!Es geht nicht weil ich nicht begreifen kann wie ich loslassen soll und es für besser empfinden soll wenn sie mich noch hört und reagiert!
Danke für die Hilfe !
Hallo Skyxxy007
Es ist sehr Traurig was du gerade durch machst.
Egal was man dir jetzt sagen würde, könnte deine Trauer nicht weg tun. Aber vllt hilft es dir, wenn du Sie anschaust und siehst, wie sie im Moment Leidet und Du dir wünschst, Sie soll nicht mehr Leiden und Frei von Schmerz sein…Sie hatte Ihre Leben 90 Jahre gelebt, das ist bemerkenswert…Bedenke…das ist nicht jedem gegönnt…Wir werden alle Sterben und wir hoffen, das es danach nicht einfach alles gelöscht ist, das wir unsere Lieben in einem anderen Dimension, in einer anderen " Ort" wiedersehen…
Rede zu deiner Oma, sagst du Ihr alles was du fühlst und das es dir schwer fällt, das anzunehmen…Aber sage auch das du dir wünschst, das sie Schmerzlos ist und du sie wieder findest, wenn die Zeit gekommen ist…Wenn sie weis, das du sie Loslässt, wird sie auch in Frieden von uns gehen und Ihre Seele Frei sein…
Sie wird im Gedanken und in Träumen von dir immer bei dir sein…Freue dich das sie so lange Leben dürfte und das Ihr so lange zusammen sein dürftet…Dafür muss man Dankbar sein…
Ich weis nicht wie ich dir noch das Gefühl vermitteln kann, das du durch das Loslassen und Dankbar sein, für die zusammen verbrachte Zeit, Dich auch etwas befreit und ausgeglichener fühlst und du nicht zu sehr Traurig bist…
Ich wünsche Dir alles Gute…
LG Sevtap
Durch den Trauerprozess des Verlustes musst Du durch.
es gibt aber einige bewährte Grundsätze, die das
Loslassen zumindest erleichtern:
-
Die Gefühle (Trauer, Verzweiflung, Hilflosigkeit,
Wut…) NICHT unterdrücken und „beherrschen“ wollen.
Sondern sie bewusst fühlen und ausdrücken! D.h. Tränen
fliesen lassen, Verzweiflung und Wut vertrauten
Menschen anvertrauen, eventuell auch schriftlich
ausdrücken. Grunidee dabei: Das soll nicht
„gespeichert“ werden wie in einem Dampfkessel, sondern
Ventile geöffnet werden damit die „Energie“ raus kann. -
Alles „Unerledigte“ erledigen. D.h.
-
der Großmutter gegenüber - soweit das noch möglich
ist - Deine Liebe verbal und mit Gesten (berühren,
Hand halten, streicheln…) ausdrücken. -
2 Biefe schreiben. Im Ersten („Liebesbrief“) drückst
du alles aus, was du an guten Erinnerungen, Gefühlen
der Dankbarkeit für sie usw. in dir findest. Besonders
all die Dinge, die du bisher NOCH NICHT ausgedrückt
hast.
Im Zweiten („Wutbrief“) drückst du deine ganze
Enttäuschung, Wut, Ärger usw. aus, dass sie dich jetzt
verlässt, dich allein lässt…Zusätzlich alles, was du
ihr jemals übel genommen hast, was dich gekränkt,
verletzt oder enttäuscht hat.
Beide Briefe sind im Prinzip nur für dich. Den ersten
könntest Du ihr aber vorlesen, wenn Du das möchtest.
Dann gibst du ihr diese Briefe entweder mit ins Grab.
Oder du verbrennst sie - und lässt damit sozusagen
alles in Rauch aufgehen. Solche Rituale sind sehr
wirkungsvoll.
- Du sprichst immer wieder (laut) vor dich hin:
„Grossmutter, ich lasse Dich gehen!“
Mach das so lange, bis es für dich einigermassen
glaubhaft und überzeugend klingt.
Und wenn du kannst, sag’s dann auch ihr: „…Du darfst
gehen … es schmerzt, aber ich komm zurecht … ich
danke Dir für Alles…“
In der Tat tun sich viele Menschen mit dem Sterben
schwer, weil sie jemand nicht weh tun wollen (besonders
bei Kindern ist das gut erforscht). Sie sterben dann
oft sehr schnell und friedlich, wenn man ihnen diese
Sätze gesagt hat.
Hoffe das hilft dir etwas weiter.
Alles Gute
Peter Groß
Hallo lieber Peter !!!
Ich danke ihnen für diesen sehr tollen eintrag ich habe gerade angefangen die briefe zu schreiben!!!
vielen vielen Dank !!!
Hallo sevtab
vielen vielen dank für diesen lieben eintrag, ich werde sie gehen lassen und ihr ihren frieden geben und ich werde auch versuchen damit zurecht zu kommen und so zu handeln wie sie es sich gewünscht hätte !!!
LG Sky
Danke für Deine freundliche Rückmeldung. Freut mich!
Peter Groß
Hallo,
erstmal: es tut mir leid, dass es Deiner Oma so schlecht geht und sie so plötzlich leiden muss.
Ich glaube, dass es bei Dir nicht um Loslassen gehen sollte… eher um verabschieden und Zulassen! Ich habe versucht in meiner Trauer nicht loszulassen. Die Erinnerungen, der Geruch, das Bild, die Erlebnisse möchte ich niemals loslassen. Sie gehören zu mir so wie dein Leben auch ein Teil des Lebens deiner Oma waren und umgekehrt. Versuche vielleicht zuzulassen. DEr Schmerz wird und ist groß. Das Vermissen ist unendlich, aber du kannst versuchen Dich dem irgendwann zu stellen. Aber bloß nicht verstecken und so tun, als ob du nun losgelassen hättest und das Thema ist vorbei. Vielleicht kannst Du Deine Oma bis zuletzt begleiten. Mir hat es geholfen und vielleicht ist es für Deine Oma auch wichtig.
Ich hoffe, ich konnte Dir ein wenig helfen. Vielleicht magst Du dich irgendwann noch einmal melden. Trauer ist bei jedem anders.
Pass gut auf dich auf…
Andrea
Hi Skxxy007
es ist sehr schwer einen lieben Menschen loszulassen, aber man muss auch bedenken das man denjenigen auch nichts gutes tut damit.
Wenn man ihm helfen will dann muss man ihn seinen Weg gehenlassen, so schwer auch das fällt.
Liebe Grüße
alle Menschen müssen sterben. Auch du und ich! Bevor sie in langer Qual vor sich hinsiecht, sollte man sich um einen baldigen Tod kümmern, dass sie von ihren Qualen erlöst ist. Das fällt schwer, kann ich verstehen. Mein Vater hat sich das Leben genommen, weil meine Mutter Demenz hatte!