Wie kann ich meine Enkeltochter zum Essen von fester Nahrung bewegen?

Wie kann ich meine Enkeltochter davon überzeugen, dass sie auch feste Nahrung essen kann?
Sie isst gut, jedoch alles in Breiform. Sobald sie sieht, dass die Nahrung fest ist, dreht sie sich weg, sie greift noch nicht einmal zu. Einzige Ausnahme ist der Babykeks und auch diesen kaut sie nicht, sonder weicht ihn am Gaumen auf bis er Brei ist.

Hallo,
wie alt ist das Kind denn? Kriegt sie gerade Zähnchen?

Gruß,
Aureel

Sie ist jetzt 21 Monate und ich glaube es fehlt nur noch ein Backenzahn

Okay, verweigert sie nur bei dir die feste Nahrung oder immer? ist es eine Phase oder immer nur breiige Kost gegessen?
Hat das Kind Kontakt zu anderen Kindern und haben Sie schon mal zusammen gegessen?
Unsere Tochter könnte es in diesem Alter kaum erwarten, richtiges Essen zu bekommen. Besonders weil wir gemeinsam gegessen haben und ihr so das Gefühl vermittelt haben auch schon "groß " zu sein. Einen richtigen Schritt nach vorn gab es dann im Kindergarten. Dort gibt es ein gemeinsames Mittagessen. Wir waren erstaunt, wie gut und viel unsere verwöhnte kleine Maus auf einmal isst.
Versucht einfach entspannt mit der Situation umzugehen. Fange an, langsam und immer wieder feste Nahrung anzubieten (z.B. Kartoffelbrei mit Erbsen) und wenn sie die Erbsen nur zermatscht mag, dann ist es halt so. Einen ernsthaften Mangel muss man nicht befürchten.
Liebe Grüße,
Aureel

Allerwichtigste… keinen stress am tisch!

Vielecht hat sie beschwerden im mund.

Hallo,
Sie verweigert die feste Nahrung immer, auch bei der Mama. Sie hat noch 3 Geschwister und sieht es so also immer wieder. In den Kindergarten geht sie noch nicht.
Wir haben es immer wieder versucht. Es gab schon Zeiten, da habe ich das Brot klein geschnitten und sie hat 5-6 Stück auch gegessen- auch selbst zugegriffen. Allerdings ging das nur eine kurze Zeit, dann hat sie sich sofort weggedreht, wenn der Teller auf dem Tisch stand.
Wird sie mit etwas festerer Nahrung gefüttert (sie greift ja nicht zu), sammelt sie das am Gaumen. Wenn der Klos dann zu groß wird, schluckt sie ihn und fängt dann an mit würgen und bringt ihn logischerweise wieder raus. Das tut einem ja dann auch leid. Dann geben wir natürlich nach, weil wir nicht wollen, dass sie die Freude am Essen verliert.

Wir haben auch schon darüber nachgedacht, ob ihr etwas im Mund weht tut, aber irgendwie können wir uns das nicht so richtig vorstellen.
Sie war jedoch auch nie ein Kind, was beim Entdecken alles mögliche in den Mund gesteckt hat. Man konnte ihr die kleinsten Sachen in die Hand geben, es landete nichts im Mund- daher kam auch uns der Gedanke mit den Beschwerden. Sie hat aber auch beim Zahnen immer extrem mit der Haut im Gesicht reagiert- regelrecht wunde Stellen.
Das neue ist allerdings- sie ist verliebt in Kieselsteine- da steckt sie komischerweise hin und wieder einen in den Mund. Also kann da nichts schmerzen. :relieved:

Ward Ihr, bzw. die Eltern, mit dem Kind schonmal bei einem HNO Arzt und/oder Gastrologen? Wenn nicht, würde ich das dringend empfehlen, denn normal ist das bei einem 21monatigen Kind nicht!
Ihr Verhalten muß nicht zwangsläufig auf die Mundhöhle beschränkt sein, das kann auch was sein was sich im Bereich der Speiseröhre befindet. ramses90

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Vielleicht solltet ihr überhaupt völlig aufhören, wegen fester Nahrung auf sie einzuwirken.
Eßstörungen werden oft dadurch ausgelöst, dass die Eltern (oder sonst eine Bezugsperson) unbedingt wollen, dass das Kind isst oder irgendwas Bestimmtes isst.

Wenn so etwas einmal passiert, warum wird sie denn dann immer wieder mal mit festerer Nahrung gefüttert (so wie du es schreibst, habe ich jedenfalls diesen Eindruck, dass das immer wieder passiert, und nicht nur einmal passiert ist)?

Vielleicht lasst ihr es einfach ihre Sache sein, ob sie feste oder breiartige Nahrung isst, und kümmert euch nicht weiter drum. Ich glaube, dass sich dann das Problem von ganz alleine lösen wird.

Es kann natürlich auch ein medizinisches Problem sein, dass sie Probleme mit dem Schlucken hat. Da sie ja aber breiförmige Speisen anscheinend ohne weiteres herunterschlucken kann, und feste Nahrung eigentlich so lange gekaut werden soll, bis sie ebenfalls breiförmig ist, kann ich es mir eigentlich nicht vorstellen.

Es können bei Kleinkindern Probleme ziemlich leicht nur dadurch entstehen, dass die Eltern eine große Geschichte draus machen. Wenn das Kind z. B. irgendwann etwas nicht gut Durchgekautes geschluckt hat, was ihm vielleicht beim Runterschucken wehgetan hat, und das Kind danach erstmal nichts Festes mehr essen wollte, wäre die Sache ziemlich schnell vergessen, wenn man es so sein akzeptiert. Wenn die Eltern dann aber immer wieder versuchen, feste Nahrung in das Kind reinzubringen, dann kann es sich zu einem richtigen Problem auswachsen.

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Zwei Schritte würde ich vorschlagen:

(1) Gang zum Arzt. Abklären lassen, dass da kein medizinisches Problem vorliegt. Kinderarzt - HNO - oder sogar Zahnarzt?
(2) Wenn (1) geklärt ist und nichts dabei rauskam: Totale Entspannung. Lasst sie essen, was sie möchte. Man kann ja beides vor sie legen (Brei und Stückchen) - sie entscheidet. Wäre das erste Kind,dass nicht irgendwann von selbst was Festes möchte.

(von diesen Babykeksen halte ich ja überhaupt nix, verstehe gar nicht, warum es sowas gibt - außer als Süßigkeit zum Naschen. Das nur am Rande).
Bayerische Kinder werden übrigens überwiegend mit alten Brezen großgezogen (Salz abmachen) :wink:

Krötengrüße

Es wäre natürlich wichtig, dass alle Bezugspersonen hier Entspannung walten lassen, ganz besonders die Eltern, nicht nur die Großeltern.

hallo,

da breiförmige nahrung geschluckt werden kann, sehe ich das problem nicht im schluckakt an sich. auch wird der brei, also nahrung, in der mundhöhle toleriert.
die erfahrung mit fester nahrung - mit der zunge am gaumen zerdrücken und den kloß versuchen zu schlucken bzw. dann rauszuwürgen - ermuntert das kind nicht es mit festem weiter zu versuchen.
möglicherweise liegt das problem beim KAUEN.
der hinweis zahnarzt kam schon.

du hast erwähnt, dass sie in der frühkindlichen phase nichts in den mund gesteckt hat. es könnte ein mangel an oraler erfahrung und somit ein defizit der mundmotorik vorliegen.
in diesem fall ginge der weg über den arzt (diagnose) zum logopäden.

das mit den kieselsteinen macht zwar sinn (nachholen einer mangelnden erfahrung), wäre mir aber zu gefährlich. würde ich nicht zulassen. da kennen fachleute bessere wege…

alles gute!
dots

Hallo,

hat sie denn noch nie festere Nahrung zu sich genommen? Normalerweise fängt man doch etwa ab dem 6. Monat an, Nahrung (ob nun Gläschen oder selbst gekocht) mit Stückchen zu füttern.

Gruß
C.