Wie kann ich meine Tochter unterstützen?

Meine Tochte hat letztes Jahr ihr Abitur gemacht und wird wahrschienlich zum Sommersemester zum Studieren in eine andere Stadt ziehen. Ich möchte sie in allem was sie tut unterstützen, aber ich bin wirklich traurig, dass sie gehen wird. ich möchte ihr aber nicht im Weg stehen. Wie kann ich mich verhalten, dass ich es uns beiden einfach mache und was muss ich ihr alles mitgeben? Was sollte ich unbedingt vermeiden?
Danke für eure Tipps :slight_smile:

Hallo

Du solltest schon mal damit anfangen, die frei werdende Zeit mit irgendwas Interessantem zu füllen. Keine Ahnung, was für Interessen du hast. Das könnte ein Hobby sein, irgendwas Gesundes (Walken, Gymnastik), oder irgendwas, was dich beruflich weiterbringt.

Damit könntest du deine Tochter sehr entlasten. Die jungen Leute halten sich sowieso für unentbehrlich, auch wenn sie es nicht sind. Wenn dann noch hinzukommt, dass sie es tatsächlich sind, dann wird es schwierig für sie. - Da ist aber das Sein entscheidend, und nicht der Schein, denn die Tochter wird wissen, wenn du nur redest.

Am wichtigsten ist wohl Unterricht in Behördensachen. Das sind alles Dinge, die sich kein Mensch von alleine denken kann, und wenn man sie durch Versuch und Irrtum lernen muss, dann kann das ein hohes Lehrgeld kosten.

Viele Grüße

Hallo,

kann Simsy nur zustimmen.
Möchte nur hinzufügen: auch Wissen/Erfahrung in Mietsachen, ist sehr zu empfehlen.
Sonst warte erstmal ab, wo sie unterkommt. In einer WG ist meist das Nötige vorhanden, bei einer eigenen Wohnung kann man nat. vieles gebrauchen, vom Hammer über die Bohrmaschine bis zum Staubsauger und Kochtopf.

Gruß, Paran

Hallo,

Dann dürfte sie so ungefähr 20 sein. Somit volljährig und für sich selbst verantwortlich.

Gib ihr Mut und Selbstvertrauen mit und klammere Dich nicht an sie.
Das erscheint mir wichtiger, als wenn Du ihr irgendwelche Sachen mitgibst.

Bitte

Gruß
Jörg Zabel

Das ist richtig - alles wichtige lernen die Kinder in der Schule einfach nicht mehr. Da hast du was absolut wichtiges gesagt!!! Ich werde mich jatzt nach Weihnachten in einem Zumba Kurs anmelden - zusammen mit einer Freundin. Meine Tochter ist unentberlich für mich und ich für sie auch, das weiß ich. Wir haben ein sehr gutes Verhältnis zueinander. Das macht die Sache ja auch so schwer und ich will ihr auf keinen Fall auch nur in irgendeiner Weise im Weg stehen.

Gib Deinen Kindern Wurzeln und Flügel, besagt eine Redewendung.

Gib Ihr die Kraft, das Wissen um die alltäglichen Kleinigkeiten (Versicherungen, Steuern, Einkaufen, Vorratshaltung, Kochen, Waschen usw.), die Sicherheit und daß Du immer für sie da bist, aber laß sie ansonsten ihren Weg finden. Misch Dich nicht ein, rede ihr keine Schuldgefühle ein, weil sie weg geht, schüre keine Angst, daß sie allein in der Fremde nicht klarkommt und vor allem, laß sie ihre eigenen Fehler und Erfahrungen machen.

Bis die Kinder aus dem Haus sind, wirkt alle Erziehung, aller Wissens- und Erfahrungstransfer nur dahin, daß man als Eltern irgendwann entbehrlich wird und die Kinder alleine klarkommen. Irgendwann müssen sie das nämlich, weil man als Eltern idealerweise vor ihnen stirbt.

Was gar nicht gut ist, sind hingegen Eltern (in der Praxis Mütter ihrer Töchter), die auch nach dem Auszug fester und vor allem ständiger Bestandteil des Alltags ihres Kindes sein wollen und nicht nur zuhören und Rat auf Anfrage hin erteilen, sondern sich ständig einmischen, ungefragt Ratschläge erteilen und das Privatleben des Kindes bis ins tiefste Detail erforschen wollen. Das Ergebnis sind dann nicht selten lebens- und oftmals auch beziehungsuntüchtige Menschen ohne eigenen Antrieb, ohne Selbstvertrauen und ohne Mut, auch einmal einen Fehler zu machen.

Also: gib ihr Wurzeln und gib ihr Flügel. Du kannst ihr zeigen, wie man fliegt, aber fliegen muß sie alleine. Es wird reichen, wenn sie weiß, wo sie im Notfall landen kann.

Sie lernen lesen, schreiben, rechnen. Denken müssen sie alleine.

Oder meintest du Umgang mit Behörden, Versicherungen, Vermietern usw.?
Das hat man vor 40 Jahren auch nicht in der Schule gelernt und auch nicht vor 70.
Ich konnte bei meinem Auszugmit 23 weder Rinderrouladen kochen (die ersten waren zäh wie Schuhleder) noch Gardinen waschen - learning bei doing.
Mit 50 habe ich zum ersten Mal in meinem Leben Wände gestrichen - es hat geklappt :slight_smile:

Mitgeben oder vermeiden?
Lebe weiter wie bisher, zeige ihr wie du dein Leben organisiert hast damit sie sich die Teile die zu ihr passen abgucken kann.
Sie muß wissen, dass sie dich jederzeit erreichen kann und um Hilfe (zur Selbsthilfe) bitten kann.

Krümel

Liebe Daenali, du hast ja schon gute Tipps hier bekommen. Sollten diese Tipps nicht reichen, würde ich dir zu einer Familienaufstellung raten. Da kann man sehr gut sehen und auch fühlen, wo man die Kraft herbekommen kann, um so einen Prozess gut zu meistern. Mir haben solche Aufstellungen bei ähnlichen Themen auf jeden Fall sehr geholfen. Schon mal von der Methode gehört? Falls nein, googel das mal, z. B. sorge-dich-nicht-liebe.de/familienaufstellung [Beitrag editiert - www Team]. Dir alles Gute wünscht Toewanda

Ich würde sagen: Werde sozial aktiv und lenk dich mit Beschäftigungen ab. Und habe immer ein offenes Ohr für die Anliegen deiner Tochter und gib ihr Tipps, was mal als selbständiger Mensch alles wissen muss.

Du bist ja eine tolle Mama! Das finde ich eine ganz tolle Einstellung! Du wirst bestimmt intuitiv das Richtige machen!
Viel Glück!