Wie kann ich mich dazu motivieren etwas Unangenehmen (z.B. Hausarbeit schreiben) anzufangen?

Hallihallo,
ich bin einer der Menschen, die immer alles Unangenehme sehr lange vor sich herschieben und sich dann am Ende stressen müssen um Deadlines zu schaffen. Geht es zum Beispiel darum diese Hausarbeit zu schreiben wird auf einmal alles andere, auch das sonst so verpasse Putzen, super interessant…Wenn ich dann einmal angefangen habe finde ich es gar nicht mehr so schwer mich zu motivieren und am Ball zu bleiben. Könnt ihr mir verraten wie ich es schaffe den verhassten Anfang besser zu meistern?
xx Jacky

Hallo,

falls Du ein Patentrezeot findest, lass es mich wissen. Mit manchen Arbeiten geht es mir ähnlich. Am besten halst man sich etwas noch weit öderes auf, dann flutscht auf einmal die bisher aufgeschobene und ach so nervige Aufschubmasse mit links, rechts oder auch beidhändig und aushäusig. Blöd nur, dass damit die neue Halskrankheit verbleibt :tired_face:.

Gruß
vdmaster

1 Like

Hallo Jacky

Wahrscheinlich nicht, aber es gibt einige Dinge, die dabei sehr wichtig sind.

Vor allem müsste man sich erlauben, auch einfach falsche Tatsachen zu schreiben. Also einfach anfangen und schreiben, wie man es sich so denkt. - Dann stünde da nämlich schon was, und das müsste man hinterher nur verbessern, was dann wesentlich einfacher ist, als anzufangen, wenn da noch gar nichts steht. - Wenn man von Anfang an versucht, perfekt zu sein, dann erscheint einem die Arbeit extrem anstrengend => Grund genug, gar nicht erst anzufangen.

Außerdem könnte man sich vornehmen, jeden Tag fünf Sätze, oder einen Absatz, oder eine Stunde lang o.ä. zum Thema zu schreiben. - Das ist nicht viel, und das ist ja lange nicht so abschreckend wie : Mit einer Arbeit anzufangen, deren Fertigstellung viele Tage braucht - oder aus der Erinnerung an ähnliche Arbeiten: ein paar Tage lang 24 Stunden durchgehend.

Man kann auch jeden Tag zu einer bestimmten Zeit daran arbeiten, mit einem bestimmten Anfangs- und Endzeitpunkt. So wie Arbeit oder Schule. Allerdings dürfte man den Beginn nicht hinauszögern, eine gewisse Selbstdisziplin gehört also dazu.

Die beste Methode ist bestimmt, sich mit anderen Leuten (oder auch nur einem Leut) zu treffen, die auch irgendwas ähnliches zu arbeiten haben. Wenn noch jemand im Raum ist, der arbeitet, ist es wesentlich einfacher, ebenfalls zu arbeiten.

Viele Grüße

Etwas Angenehmes mit dem Unangenehmen (Hausarbeit schreiben) verbinden. Mein Rezept ist, schwierige Texte in der warmen Badewanne zu beginnen. Also ein Brett zum schreiben quer über die Badewanne, Notizblock. Alles was zum Thema einfällt notieren. Da kannst Du nicht weg laufen und es fallen einem viele Dinge ein. Und schon hast Du einen Einstieg.
Udo Becker

Einige meiner Bekannten schwören auf dieses Buch:

Ich fand es zumindest sehr amüsant zu lesen und fühlte mich öfter an der eigenen Nase gepackt. Manchmal mache ich mir (inzwischen Jahre später) Dinge, die mich im Alltag hemmen, tatsächlich immer wieder mal bewusst und erledige sie gegen sämtliche Schweinehunde.

Für mich persönlich also kein großer Lebensumkrempler, aber ein durchaus interessanter Impulsgeber.

Jule

Hi

ich mache mir eine Liste mit 2 Spalten :smile:

  • links steht, was ich lieber aufschieben würde, aber erledigen muss
  • rechts steht, mit was ich mich dann belohne, wenn ich etwas unangenehmes getan habe

Außerdem nehme ich mir für JEDEN Tag genau eine Sache vor, die ich als erstes erledigen werde … mit der entsprechenden Belohnung dafür :sunglasses:

Heute war es die Steuererklärung (dafür gibt es jetzt gleich einen langen Spaziergang in der Sonne mit Freunden und meinem Einhorn :slight_smile: ) - morgen die Zusammenstellung und Einreichung meiner Arztrechnungen … dafür werde ich mir eine Rippe Schokolade gönnen :slight_smile:

Eigentlich … wäre beides selbstbelohnend, weil ich ja dafür reichlich Geld zurück bekomme… aber Geld zieht bei mir nicht als Belohnungssystem :-\

Gruß hex

Moin, moin!

Ich brauche einen festen Plan, etwa
…Sonnabend 10 bis 13 Uhr lernen!
Habe ich keinen Plan schiebe ich die Sachen hin, vor, zurück…!
Außerdem, alles
…was weniger als 10 Minuten dauert wird sofort erledigt!

Soweit die Theorie!
Mit freundlichen Grüßen
Dino

Hallo

also ich würd mir einen Tag aussuchen an dem ich es anpacke wo du genügend Zeit hast. Da du wahrscheinlich eine ausrede parat hast und es rauschieben wirst würd ich mir ein Tag davor zumindest das Thema oder die Arbeit überfliegen. Dann kann sich das Wissen übernacht schonmal ansatzweise setzten und am nächsten Tag ist es nicht mehr so schwierig den Anfang zu finden.
So machs ichs zumindest . Hoffe ich konnt dir helfen.

Viele Grüße

Bronko

Hallo,

und diesen Plan auch nach hinten einhalten!
Sprich: Um 13 Uhr ist Schluss. Egal, wieviel geschafft ist. Da wird diszipliniert frei gemacht.
Erstens habe ich dann tatsächlich Erholungszeit, die ich brauche, um arbeiten zu können. Und weiß, sie geht mir durch die Arbeit nicht verloren.
Zweitens weiß ich: Wenn ich’s in der vorgesehenen Zeit nicht tue, bleibt es ungetan.

Ich erinnere mich, dass ich das in meiner Examenszeit ziemlich hilfreich fand.

Ein anderer Trick: Die Arbeit in kleine Aufgaben einteilen. Also nicht: Heute fange ich mit meiner Hausarbeit an. Sondern: Heute mache ich einen ersten Entwurf für die Gliederung. Oder: Jetzt lese ich zehn Seiten Autor XY. Da entsteht eher das Gefühl: Das könnte ich schaffen.

Hier hatte jemand mal ein Schweinehundüberwindungssystem beschrieben, das ich auch gut finde: Zehn Minuten arbeiten, dann fünf Minuten Pause. Immer wieder. Mit Wecker. Irgendwann ist man drin und kann von sich aus weitermachen.
Ob das hausarbeitsgeeignet ist, weiß ich nicht - ich mach das eher, wenn ich mehrere kleinere Dinge wegschaffen muss. Evtl. anpassen: 20 oder 30 Minuten arbeiten, 10 Minuten Pause.

Viele Grüße,

Jule

P.S.: Und natürlich: kein w-w-w! Das ist ein Zeitfresser. Glaub mir, ich weiß das.

1 Like

Wenn ich den ganzen Papierkram mit in die Badewanne nehmen wollte dann hätte ich mehrere Bücher und Ordner neben mir liegen - glaube nicht, dass die ein bad überleben würden :smiley:

Ich bin da glaub ich ein wenig unentschlossener als du :smiley: Ich ess die Schoki auch, wenn ich nicht erledigt habe und der Spaziergan erscheint mir als eine wunderbare Ablenkung

Die Augen zu und durch Methode :smiley: Darauf wirds wahrscheinlich bei mir auch rauslaufen.

Danke nochmal an alle, die sich die Zeit genommen haben. Ich hab noch ein bisschen Zeit für meine Arbeit und werd einfach ein paar eurer Tricks ausprobieren, vielleicht fällts mir so leichter.

Wenn ich etwas für die Uni erledigen muss (Lernen, Hausarbeit schreiben etc.) hilft es mir sehr, mich in die Bibliothek zu setzen. Da herrscht immer eine Lern-Atmosphäre und alle arbeiten konzentriert. Das zieht einen irgendwie mit. Außerdem ist es leise und man ist nicht versucht mit jemandem zu quatschen. Es gibt nicht so viele Möglichkeiten sich von der eigentlichen Arbeit ablenken zu lassen (eigentlich könnte ich noch aufräumen; bevor ich anfange mache ich mir erst noch einen Tee usw.) . Handy bestenfalls auch gleich zu Hause lassen.
Wenn du Probleme hast dich überhaupt auf den Weg zu machen, dann verabrede dich fest mit Leuten und geht zusammen hin. Plane, so lange wie möglich dort zu bleiben. Nimm genug zu trinken und etwas zu essen mit. Mach zu einer festen Uhrzeit eine Pause. Dann läufts… :wink:

… das ist eine Frage der Willenskraft. Siehe dazu ausführlich: http://www.willenskraft.net/