Hey! Ich interessiere mich seit einiger Zeit ein bisschen für Traumdeutung und würde mich daher natürlich gerne an meine eigenen erinnern! Ich hab auch schon versucht ein Traumtagebuch zu führen um mich besser erinnern zu können, aber irgendwie hat das nicht so richtig funktioniert! Entweder habe ich überhaupt keine Worte gefunden mit denen ich meinen Traum beschreiben könnte oder ich hatte das Gefühl ich würde den Traum durch meine Worte verfälschen und mich später nur noch an die Worte nicht mehr aber an den Traum selbst erinnern können! Habt ihr vielleicht Tipps für mich wie ich es besser machen kann?
Moin!
Grundsätzlich geht es mir so, dass ich mich eher an einen Traum erinnere, wenn ich langsam und von selbst aus ihm aufwache, als wenn der Wecker mich rausreißt.
Dann ist natürlich das Aufschreiben eine gute Übung, denn je öfter man versucht, sich seiner Träume zu erinnern, desto besser funktioniert das.
Ich glaube nicht, dass du deine Träume beim Niederschreiben verfälschst, vielmehr geht es mir, dass ich in dem Moment, wo ich sie erzähle, die eigentliche Bedeutung klar wird, eben weil sie doppeldeutig angelegt sind. Bei mir funktioniert es so recht gut.
Übe einfach noch ein wenig!
Gruß, F0
Da gibts viele Methoden, mit denen man halt ein bißchen experimentieren muss, welche zu einem passen.
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Traumtagebuch finde ich absolut wichtig - und zwar weniger, was man aufschreibt, sondern dass man regelmäßig aufschreibt. Das trainiert die Traumerinnerung ungemein.
Akzeptiere doch, dass du im Moment des Aufschreibens den Traum nur so aufschreiben kannst, wie du ihn in diesem Moment erinnerst und nicht „wie er eigentlich gewesen ist“. Das hemmt dich nur unnötig. Außerdem gibt es dieses „eigentlich“ eh nicht. Der Traum ist immer schon in Erinnerungsspuren aufgelöst. -
Formeln vor dem Einschlafen ähnlich einer selbsthypnotischen Suggestion (findet man im Internet)
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sich ein paar Stunden vor dem Aufstehzeitpunkt vom Wecker kurz wecken lassen und dann nach ein paar Minuten weiterschlafen (mit dem Weckzeitpunkt experimentieren). Das begünstigt die Traumerinnerung.
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akzeptieren, dass jeglicher Gedanke, der im Halbschlaf beim Aufstehen da ist, noch ein Fetzen vom Traum ist und diesem dann ‚nachspüren‘ bis mehr vom Traum erinnert werden kann. Und auch ehrlich akzeptieren, dass es genauso okay ist, wenn man nicht träumt. Wenn man sich da Druck macht, geht gar nichts.
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möglichst langsam und sanft vom Schlafzustand in den Wachzustand hinübergleiten. So bleiben eher Erinnerungen an den Traum hängen. An mir merke ich, dass der Traum fast immer gleich weg ist, wenn ich mich vor oder beim Aufschreiben der Traumerinnerung (noch im Halbschlaf) zu sehr bewege,
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usw. (das Internet gibt viele Methoden her)
Gruß
F.
In aller Regel hilft, mit einem beliebigen der Träume, die Dir in Erinnerung blieben, eine Untersuchung zu beginnen. Also über jede Form von Bedenken hinwegsetzen, ihn beim Aufschreiben oder der erzählenden Wiedergabe verfälschen zu können. Geübte Traumanalytiker wissen, dass manche ihrer Klienten sogar bewusst was zu ‚fälschen‘ versuchen, das ist aber zwecklos weil das Unbewusste lässt sich nicht manipulieren.
Welcher Methode bedienst Du Dich bei Deinen Deutungsversuchen? Eine in der Art, wie hier im Kapitel „Was tun bei einer akuten Krise“ beschrieben anhand eines kurzen Beispiels?
Meistens träumt man ja unmittelbar vor dem Aufwachen. Wenn du bspw. um 7:00 Uhr aufwachst, hast du kurz vorher geträumt, so vielleicht 6:55 bis 7:00 Uhr. Stell dir deswegen einfach deinen Wecker auf 6:55 Uhr, leg dir Block und Stift auf deinen Nachtisch und dann schreibst du deinen Traum einfach mit!
Hallo,
ich kann mich an die meisten meiner Träume erinnern und bin gar nicht glücklich darüber. Viele Träume sind beängstigend und ziemlich durchgeknallt. Oft ist es so, dass mich meine Träume den ganzen Tag verfolgen.
Ich persönlich halte es nicht erstrebenswert, sich an seine Träume zu erinnern, weil es bei mir einfach zu gut klappt. Scheint aber in der Familie mütterlicherseits zu liegen. Alle Frauen in dieser Linie leiden unter dieser „Begabung“.
Nochwas zum Thema Traumdeutung: Natürlich hatte ich mich damit beschäftigt, allerdings schnell wieder aufgegeben, weil mich diese Deutung noch verrückter gemacht hat, als die Träume selber. Versuch es selber mal und gib deine Träume in diversen Traumdeutungsforen oder Seiten ein. Von 10 Seiten bekommst du 15 Meinungen, eine schlimmer als die andere.
Warum willst du denn deine Träume deuten?
Viele Grüße
Gesine
Ich möchte nur kurz (aus therapeutischer Perspektive) darauf hinweisen, dass man das nicht verallgemeinern sollte.
Es gibt tatsächlich Menschen, die -aus meist lebensgeschichtlich nachvollziehbaren Gründen- häufig, bizarr und beängstigend träumen, so dass sie damit sehr belastet werden.
Die Träume dieser Menschen sind dann auch nicht wirklich „deutbar“ (im Sinne der Dechiffrierung der Traumsymbolsprache) und ein mögliches Therapieanliegen ist dann auch erst mal nicht das Stimulieren des Träumens (wie es in vielen Therapieformen geschieht und wie es der UP erfragt), sondern eher das Vermitteln von Fertigkeiten, wie sich der Betroffene vor solchen krass belastenden Träumen schützen kann.
Gruß
F.
Also ich (als Nichtpsychologe bzw. Nichtkenner der Materie) habe Traumdeutung immer in die Esoterikecke geschoben bzw. wissenschaftlich gleichgesetzt mit Astrologie.
Natürlich hast du Recht, wenn du sagst, dass Menschen, die etwas Schreckliches erfahren haben, auch mit den Mitteln der Traumdeutung bzw. „Traumbezwingung“ geholfen werden kann bzw. muss.
Allerdings habe ich die UP nicht so verstanden, dass er oder sie traumatische Ereignisse verarbeiten muss und deswegen auch so geantwortet. Es ist nicht immer erstrebenswert, sich an seine Träume zu erinnern und sie dann auch noch auszuwerten.
Noch etwas, ich habe Gottseidank keine traumatischen Erlebnisse zu verarbeiten. Bei mir war es schon immer so. Schon als Schulkind konnte ich mich an die meisten Träume erinnern. Wobei mir ein Traum, der immer wiederkehrt, tatsächlich hilft, zu erkennen, dass ich krank (Erkältung mit Fieber) werde. Den träume ich tatsächlich immer kurz bevor ich krank werde.
Viele Grüße
Gesine
Da hast du natürlich ganz recht.
Ich wollte auf das Stichwort deines Artikels hin einfach darauf hinweisen, dass es tatsächlich für manche Menschen nicht sinnvoll ist, mehr träumen zu wollen und sich allzu sehr mit den Träumen zu beschäftigen.
Das sehe ich beim UP aber auch nicht.
Wobei ich jetzt auch gar nicht in erster Linie an traumatisierte Menschen gedacht habe. Du hast aber recht, dass es da besonders deutlich auftritt.
Das ist ja cool!
Darf ich neugierig fragen, was das für ein Traum ist?
Gruß
F.
Ich wohne in einer Streichholzschachtel, bin also sehr klein, am Ende eines Berges. Oben auf dem Berg steht eine Riese und schmeißt Baumstämme auf mich. Ich habe natürlich jede Menge zu tun, um den Stämmen auszuweichen. Hört sich lustig an, ist es aber gar nicht
mehr Traum ist nicht, aber wenn ich den träume, kann ich mir schon Grippostadt besorgen.
Gesine
Wüsstest Du seine Botschaft, würde er nicht wieder auftauchen.
Beeindruckend!
Danke, dass du meine Neugier gestillt hast
Schönen Abend!
F.
Warum? Das würde mich jetzt wirklich interessieren. Und kann man diesen Traum denn tatsächlich deuten?
Versuch: In der Streichholzschachtel wohnt mein Immunsystem und muss sich gegen die Viren, die sich als Baumstämme verkleidet haben, wehren? Du merkst, dass ich der Traumdeutung wirklich nicht viel abgewinnen kann, aber ich finde die Diskussion sehr interessant, erinnert mich an längst vergangene Zeiten hier.
Viele Grüße
Gesine
Auch’n Versuch: Ausgehend von der Prämisse, dass jede Figur und jeder Gegenstand in unseren Träumen Bestandteile unserer eigenen Persönlichkeit sind, könntest du dir folgende Fragen stellen:
- Wo/ wann in deinem derzeitigen Leben fühlst du dich winzig klein vor einem riesigen Berg?
- Wo in deinem Leben gibt es eine „Box“ in der du dich aufhältst? Bist du freiwillig dort?
- Wie geht es dir in dieser Box?
- Wenn du aus der Box nach draußen schaust: Was siehst du?
- Betrachte den Riesen oben am Berg: Was will er von dir?
- Betrachte die Bäume: Was bedroht dich so, dass du mit aller Kraft versuchst, ihm auszuweichen?
Die potentiellen Antworten sind nur für dich. Öffentlich gemacht, werden sie meist verändert.
Nur sehr rudimentär
Jule
Ich finds beeindruckend, dass du an einem Traum die anstehende Grippe erkennen kannst. Ich hatte noch niemanden kennen gelernt, der der/die das konnte.
(Ich selbst erkenne es daran, dass ich -wie angeblich mein Opa, der kurz nach meiner Geburt starb- beginne, unwillkürlich mit dem kleinen Finger der rechten Hand meine Haare zu drehen. Das ist bei mir ein absolut verlässliches Vorzeichen).
Na, bei dem Traum gehts ja gar nicht so sehr um seine Deutung, sondern um seine Funktion als Frühwarnzeichen ähnlich meinem Haaredrehen, das ja nun auch nicht eine „Deutung“ verlangt, damit es verstanden werden kann.
Ich denke, es geht hierbei schlicht darum, dass in einem regressiven Zustand Körpersignale eher wahrgenommen werden können als im Alltagszustand.
Gruß
F.
Hi,
Das kann man trainieren. Wenn du dich daran gewöhnst, deine Träume immer aufzuschreiben oder sie irgendjemandem zu erzählen, wirst du dir die Träume im Lauf der Zeit immer besser merken können.