Ich habe vorher schon etwa 10 Jahren Klavier gespielt. Doch mein letztes wirklich geübtes Stück liegt auch schon fast 1 Jahr zurück (Maple Leaf Rag). Ich spiele seit daher vermehrt Blues auf dem Klavier. Nun zu meiner Frage: Wie kann ich schnelle Läufe am besten üben? Die guten Klavierspieler machen ja manchmal von ganz oben auf der Tastatur bis ganz unten schnelle Läufe. Erstens wie sehen die, z.B. bei einem Blues in C oder G, aus? Und wie kann ich dazu meine Fingerfertigkeit verbessern?
Sorry, kann dir da nichts raten. Bin Gitarrist.
J.
Wie kann ich
schnelle Läufe am besten üben? Die guten Klavierspieler machen
ja manchmal von ganz oben auf der Tastatur bis ganz unten
schnelle Läufe. Erstens wie sehen die, z.B. bei einem Blues in
C oder G, aus? Und wie kann ich dazu meine Fingerfertigkeit
verbessern?
Also zum Trainieren der Fingerfertigkeit und Schnelligkeit kann man nur immer wieder das alte Lied wiederholen, was schon in den Musikschulen gesungen wird. Wenn du schon vor 10 Jahren Klavier gespielt hast, weißt du, dass das A und das O der Fingersatz ist (vor allem bei schnellen Abläufen)…
Wenn du zum Bsp cromatisch nach unten spielst könnte das bspw. sein 4 3 2 1 3 2 1 3 2 1 etc. Kann aber auch anders aussehen…
Wichtig ist dabei, dass man sich dies genau überlegt (auch für Improvisation und es nicht dem Zufall überlässt)…Irgendwann ist es dann so eingefleischt, dass man es automatisch macht.
Dann müssen solche Läufe geüben werden und zwar erst einmal in Zeitlupe.
Beim Klavier kommt man relativ schnell auf Geschwindigkeit, wenn man regelmäßig spielt(jeden Tag eine halbe Stunde). Das Problem ist nur das man unheimlich schnell einen Lauf überspielt und dann klappert es nur noch und man kann das sooft wiederholen wie man will, es wird höchstens noch schlimmer. Wichtig ist von anfang an langsam zu üben und sich nur ganz gemächlich zu steigern. Das ist Trick aller großer Pianisten.
Während man langsam spielt kann man jeden Ton aushören. Sind die Anschläge der unterschiedlichen Finger homogen oder knallt einer beim Lauf rein (weil er kräftiger ist etc.). Das muss alles ausgehört werden um dann bei Geschwindigkeit ein gutes Ergebnis zu haben, was sicher und kontrolliert klingt (nicht wie, er hats gerade so geschafft).
Wegen der Töne…Google einfach mal nach Blues Pentatonik. Du findest die Töne für jede Tonart mit den entsprechenden „Blue-Notes“. Die können nun nach belieben in den Lauf eingebaut werden. (das kommt eigentlich immer am besten und ist erlernbar, sodass man es in Improvisationen irgendwann automatisch einsetzt)…
Das heißt beim Blues und auch bei anderen Improvisationsstilen, schaust du dir gewisse Pattern (Muster) an die du immer wieder anwendest sinnvoll gemischt und angepasst an den jeweiligen Song.
Ein paar wären zu nennen:
> Oktavtriller
> Blue-Note Vorschläge
> usw.
Wichtig ist noch das du bei jeder Tonart in der du Blues spielen willst eben die Blues Pentatonik kennst und eventuell auch immer Sext und Septakkorde.
Hallo, hier kommt eine Antwort aus dem eher klassischen Lager, lässt sich aber sicher auch auf Jazzläufe anwenden:
Man kann schnelle Läufe (nach dem Festlegen des Fingersatzes) sehr gut üben, indem man sie in verschiedenen Rhythmen übt. Wenn es Läufe in Vierergruppen sind (z. B. immer 4 Achtel), nimmt man einmal lang lang kurz kurz (also Viertel, Viertel Achtel, Achtel), dann umgekehrt kurz kurz lang lang. Dann hat man einmal vorn, einmal hinten schnell geübt, das ist schon mal ein Anfang. Das kann man steigern, indem man dann z. B. Viertel/Achteltriole nimmt und wieder holt und umgekehrt Achteltriole/Viertel. Außerdem kann man Synkopen einbauen, dann wird es bestimmt nicht langweilig, z. B. kurz lang lang kurz, kurz lang lang kurz. Dadurch verschieben sich auch immer wieder die betonten Töne, das ist, als ob man sein Haus mal von vorn, mal von hinten, mal durch´s Fenster betritt- hernach kennt man es blind.
Ach ja, auch „blind“ üben ist gut, also mit geschlossenen Augen, das setzt Auswendiglernen voraus, das allein schon sehr hilfreich ist.
Darüber ließe sich ein Extra-Kapitel schreiben.
Aber ich denke, das könnte schon weiter geholfen haben?!?!
Viel Erfolg!
B. V.
Hallo Tim
Danke für die Tipps, hat mir gut geholfen Weisst du zufällig gute Fingersätze für die G und H-Bluestonleiter?
MfG
Hallo, ich werde es ausprobieren Weisst du auch ne gute Übung für Triller? Bei mir hängen diese ein bisschen. Würde es etwas bringen, wenn ich auch nur auf ner Tischplatte die Bewegung übe?
MfG
Hallo Luca,
Danke für die Tipps, hat mir gut geholfen
Bitteschön
Weisst du
zufällig gute Fingersätze für die G und :H-Bluestonleiter?
Also den Fingersatz zu der jeweiligen Tonleiter kannst du dir, sodass du schnell und ohne Unterbrechung spielen kannst überlegen. Da gibt es auch unterschiedliche Ansätze.
Als Referenz, zur Ausarbeitung meines perfekten Fingersatzes für eine Gruppe von Tönen, würde ich mir zwei Sachen anschauen.
(1) Wie spiele chromatische Linien vom Fingersatz (also wenn man von einem Ton beginnend nur Halbtöne spielt)…
Da kann man zum Beispiel das Muster, 4 3 2 1 3 2 1 3 2 1…etc., wenn man vom oben nach unten spielt, verfolgen.
(2) Wie spiele ich Ganztöne bzw. noch größere Tonintervalle. Hier empfiehlt es sich zu überlegen, wann größere Lücken kommen um dort dann z.B. den Daumen einzusetzen oder wenn man von unten nach oben spielt, wann man wieder auf dem Daumen wechselt.
Zusammenfassung: Schau dir die Tonleiter getrennt von oben nach unten und von unten nach oben an und überlege wie für den einen und anderen Fall am schnellsten durchkommst. Da gibt es wie gesagt mehrere Möglichkeiten.
VG Tim
Hallo! Für Triller weiß ich nichts so Spezielles. Wichtig ist bei manchen Trillern der Fingersatz, also z. B. auf weißen Tasten geht gut: 1 3 2 3 1 3 2 3 usw., so dass man nicht immer denselben Finger nimmt, sondern insgesamt drei statt zwei Fingern, das wird regelmäßiger!
Bei Czerny und anderen Etüdenmenschen gibt es ganz Etüden zum Trillerüben!
Viel Erfolg und schöne Grüße!
B.V.