Wie kann ich unseren Hund auf Familienzuwachs vorbereiten?

allöle ihr Lieben. Ich bin im fünften Monant schwanger und würde unseren zweijährigen Labrador gerne jetzt schon irgendwie auf den Neugzugang vorzubereiten. Mein Mann und ich haben den Wauzi als Welpe bei uns auf genommen und dieser hat bisher natürlich unsere ganze Aufmerksamkeit und Kuschelenergie abbekommen. Daher habe ich ein bisschen Angst, dass er eifersüchtig auf unser Baby sein wird? Kann ich ihn jetzt schon irgendwie auf die neue Lebenssituation vorbereiten?

Kinderzimmer zeigen alles begutachten lassen.
Wenn das Baby da ist eine gebrauchte Windel mitbringen und ihn daran schnüffeln lassen.
Besonders Letzteres hat bei 2 Kindern und 2 Riesenhunden von Freunden von mir total funktioniert. ramses90

:smile: :thumbsup:

Hilfreich ist es, bereits jetzt nach und nach die Zuwendung an den Hund zu reduzieren. Das ist schwerer, als es klingt, hilft dem Hund aber, sich an weniger Aufmerksamkeit zu gewöhnen und verhindert damit, dass er mit der Geburt des Babys von jetzt auf gleich hintenan stehen muss.

Denn auch wenn ihr euch jetzt vornehmen mögt, dass ihr den Hund nicht vernachlässigen wollt: Es wird passieren. Selbst ein unkompliziertes Baby braucht in den ersten Lebensmonaten so unglaublich viel Zuwendungsenergie, dass der Hund notgedrungen zurückstecken muss.

Je früher und behutsamer er daran gewöhnt wird, umso leichter wird es ihm fallen. Irgendwann innerhalb des ersten Lebensjahres normalisiert sich dann alles nach und nach - aber die Aufmerksamkeit, die der Hund jetzt hat, wird er dennoch nicht wiederkriegen.

Vielleicht könnt ihr euch auch jetzt schon jemanden organisieren, der mit dem Hund spazieren geht. Dann habt ihr für die Tage, an denen die Reserven einfach nicht mehr für Zwei-und Vierbeiner reichen, eine gute Alternative.

Nützlich ist auch ein guter Grundgehorsam des Hundes. So sollte er sich auf Kommando irgendwo ablegen lassen und da so lange bleiben, bis ihr ihn da wieder wegruft. Wenn der Hund nicht gelernt hat, dass es Auszeiten gibt, wird ihn die fehlende Zuwendung in Stress bringen. Für ein Kind, das irgendwann mal am Boden liegen und krabbeln wird, ist es zudem ein Sicherheitsfaktor (für beide!), den Hund außer Reichweite haben.

In diesem Zusammenhang würde ich übrigens für ein Türsperrgitter plädieren, das bei Bedarf den Hund auf der einen und das Kind auf der anderen Seite halten kann. Selbst der liebste und geduldigste Hund bleibt, was er von Natur aus ist: Ein Raubtier und Beutegreifer. Aus diesem Grund sollte man Kind und Hund NIE alleine gemeinsam in einem Raum lassen, solange das Kind nicht mindestens 5 Jahre alt ist. Und auch das nur, wenn das Kind bis dahin gelernt hat, den Hund zu respektieren.

Kinder, die in dem Verständnis aufwachsen, der Familienhund sei das lebende Kuscheltier, leben sehr gefährlich. Aus ihnen entstehen die tragischen Geschichten des Hundes, der „ohne Vorwarnung“ zugebissen hat.

Unsere Kinder sind inmitten von Tieren - auch immer mehreren Hunden - aufgewachsen. Und so wie die Hunde gelernt haben, dass das Spielzeug der Kinder tabu für sie ist und sie sich von einem am Boden liegenden/ krabbelnden Kind fernzuhalten hatten, mussten die Kinder lernen, dass Liegeplatz und Futterschüssel für sie verboten sind, und dass man ein Tier nur streichelt, wenn es von selbst zu einem kommt.

Bevor Kinder die entsprechenden kognitiven Fähigkeiten dafür besitzen - also bis ca. 2 Jahre - braucht es von Seiten der Eltern besondere Umsicht.

Dann hat man mit dem Erreichen des Schulalters sowohl glückliche Kinder als auch glückliche Hunde.

Jule

Immerhin habt ihr mit einem Labrador ja schon mal eine gutmütige Rasse :smile:

Viel Glück - Beni

Das ist leider Unsinn. Keine Rasse ist per se „gutmütig“ oder „gefährlich“. In aktuellen Beißstatistiken findet sich der Labrador z.B. auf den vorderen Plätzen.

Allerdings sollte man alle diesbezüglichen Statistiken differenziert betrachten, da sie selten in vernünftige und damit aussagefähige Relationen gesetzt werden.

Jule

ups wusste ich nicht.

Bis jetzt waren alle Labrador Hunde die ich kennen lernte wirklich gutmütige, liebe Tiere. Kommt wohl halt auch drauf an, wer ihn erzieht und mit wem sie es zu tun haben.

Beni

Hunde und kinder sollte man sowieso nie zusammen alleine lassen. Gerade Kleinkinder wissen ja nicht, was sie mit dem Hund machen dürfen und was nicht und ausserdem erkennen sie die Signale nicht, wenn es dem Hund mal zuviel wird. Da wird er halt mal an den Ohren gezogen, getreten oder sonst irgendwie bedrängt.
Wir haben auch keine Probleme mit den Enkleln und unseren zwei Hunden, aber dem älteren (4) wurde auch schon beigebracht, dass Schluss ist, wenn sich die Hunde in ihre Bettchen zurückziehen.
Es muss also für beide Seiten gelten, nicht nur für den Hund, sondern auch fürs Kind!

Ganz genau :slight_smile: . Das Problem sitzt immer am oberen Ende der Leine.

Jule

Oh ja, das mit der Aufmerksamkeitsreduzierung wird wirklich schwer werden :see_no_evil: Aber ist wohl das Beste für Hund, Kind und uns!
Liebe Grüße und Vielen Dank!

Bei unserem Hund (Tibet Apso) und dem dann dazu kommenden ersten Sohn hat das ohne viel Pohei prima geklappt. Habe den Hund gelegentlich an meinem immer dicker werdenden Bauch schnüffeln und Bewegungen spüren lassen. Hunde spüren, wenn was Besonderes, auf das man sich freut, in der Luft liegt.
Den Monat vor der Geburt wurde ich so „bewacht“, dass mir selbst der Briefträger nicht zu nahe kommen durfte.
Der Hund kannte dann das zukünftige Kinderzimmer, wir haben ihn gleich am „Neuling“ schnüffeln lassen und ihn nie wegen Säugling ausgesperrt. Er war immer dabei, müsste sich nur benehmen.
Folge war, dass mein erster Sohn vom Hund so intensiv gehütet wurde, dass meine Mutter nicht ans Babybett gehen durfte, Mein Sohn hat als Krabbler mal versucht, das Hundefutter aus dem Napf zu essen und dafür einen unblutigen Kniff ins Ohr eingefangen.
Bis etwa zur Einschulung konnte mein Sohn - wenn ich nicht aufgepasst habe - ältere Nachbarskinder gnadenlos ärgern, weil er immer den ihn liebenden Hund als Verstärkung hatte.

So. Also keine Angst. Der Hund ist da und hat seine Rechte. Aber ein Hundegemüt.
Also einbezogen wollen. Nun kommt jemand mit anderen Rechten dazu. Das lernt der Hund schon.

Ich wünsche Dir eine schöne Schwangerschaft. Und ein gesundes Kind, das mit einem treuen Hund groß wird.
Amokoma1

Hat bei uns mit 2 Hunden und 3 Kindern genauso auch geklappt. Man muss zwar achtsam sein, brenzlige Situationen für die Kinder gab es aber nie.

meist passiert beim Labi was, weil er einfach zu aufgedreht ist und zu wenig Impulskontrolle hat. Vor allem bei den Arbeitslinien.

Noch Sorry, wegen dem Minuspunkt. wollte ihn eigentlcih wieder zurücknehmen, geht aber leider nicht. hab auf den falschen Button, statt auf „Kommentieren gedrückt“