Muss man das studieren oder reicht da ne Ausbildung? Und wie kommt man dann in die Designabteilung einer Autofirma ohne Vitamin B? Könnt ihr mir helfen?
Liebe Grüße 
Hallo,
Vorweg: Wenn du in einer „Autofirma“ etwas werden willst, ist ein Studium fast immer Muss.
In deinem speziellen Fall reicht das aber nicht. Du strebst einen kreativ-technischen Beruf mit einem kreativ-technischen Studium (Transportation Design) in der Automobilbranche an. Alles drei ist komplett überlaufen mit Studenten. Das heißt aber noch nicht, dass du jetzt aufgeben musst. Du musst dich „einfach“ abheben von allen anderen.
Wenn ich dir jetzt konkret zu etwas raten sollte: Mach doch eine Ausbildung zum technischen Zeichner in der Automobilbranche (dort sollte man mit Abitur/gute mittlere Reife schon mal hinkommen). Wenn du die technischen Grundlagen beherrschst und dir das Spaß macht, dann versuche Kontakte zu knüpfen. Frag deinen Ausbilder ob du in eine kreativ Abteilung schnuppern kannst oder ruf da einfach mal an und frag die entsprechenden Personen. Ist deine Ausbildung abgeschlossen, kannst du mit dem Studium beginnen. Sollte dies aus welchen Gründen auch immer fehlschlagen, dann fällst du nicht in ein großes, tiefes Loch wie alle anderen Studenten sondern hast ein gut bezahltes Auffangnetz namens „Ausbildung“. Gelingt dir das Studium mit guten Noten, dann kanns losgehen denn ab diesem Punkt gehörst du zu den qualifiziertesten Leuten für deinen Berufswunsch. Natürlich kann dir das nicht garantieren, dass dir der Sohn eines Schwagers 4.Grades den Job wegnimmt.
Nachtrag: Dies wäre der Weg den Ich nach meinem Wissen beschreiten würde sollte ich deinen Berufswunsch haben. Es ist wahrscheinlich, dass dies nicht dein Weg sein wird. Nicht weil du einen anderen Plan hast, sondern weil es fast immer anders läuft als man denkt. Versuche es nicht es zu erzwingen und wenn du Spaß an etwas hast bleib dabei. Das Leben ist zu schade um 8 Stunden am Tag in einem ätzenden Job zu verbringen.
Viel Glück noch
Hi,
es gibt für Autodesign schon eigene Studiengänge. Ob es mit einer Ausbildung reicht, weiß ich nicht,
kann ich aber nicht so ganz glauben.
Es gibt auch das Studium des „Industriedesigners“, das vielleicht nicht so spezialisiert ist…
Ein sehr guter Freund ist diesen Weg gegangen und war später bei einem Zulieferer angestellt und zeitweilig damit beschäftigt den Außenspiegel und das Interieur eines Sportwagens zu designen - war ihm aber zu langweilig und dauernd mit den Technikern zu streiten, ob Knopf links od. rechts besser umzusetzen ist und ist zu einem Designbüro gewechselt.
Praktische Vorraussetzungen sind für Design nicht schlechtMein Freund hat vor dem Studium bewußt eine Lehre als Modellbauer gemacht, die ihm sehr geholfen hat (er kannte die Praxis und bekam es in seiner Lehre mit den Ingenieuren und Designern zu tun, wußte also welche Anforderungen da auf einen zukommen können.
In dem Job ist es wichtig, daß man mit verschiedenen Materialien umgehen kann und weiß, wie man sie bearbeiten und belasten kann. Egal ob Modelle aus Kunststoff, Metall od. Holz - gegossen oder gefräst. Und für alles im Design gibts Formen / Modelle. Auch wenn viel am Computer gemacht wird. Spätestens im Windkanal gibts ein Modell (gerade bei Autos) oder wenn man ein Gefühl dafür bekommen will, wie sich etwas anfaßt (Oberfläche)…
Das Design ist das eine… die Umsetzung das andere.
Wenn man nur noch das Modell auf dem Papier entwerfen muß und die praktische Umsetzung dann seinen Angestellten und Praktikanten überläßt, hat man es geschafft aber bei der Handvoll von Autofirmen ein sehr ehrgeiziges ZIel ;).
Viel Glück
vordprefect
Vielen viel Dank für diesen Beitrag. Ich habe mich auch schon wegen eines Studiums informiert, aber die Chancen dort einen Platz zu bekommen gehen leider gleich null. Deswegen war es super mal einen Alternativweg aufegezeigt zu bekommen, ich werd mich weiter informieren aber danke für diesen Denkanstoß 
Ausbildung zum Industriedesigner, ein paar Praxisjahre in verschiedenen Firmen oder in einem guten Designstudio, und dann rundum bewerben. Wennst im Laufe deiner Praxis vielleicht ein paar Preise abräumst, hast sicher gute Karten.