Hallo, ich plane einen Online Marktplatz zu erstellen wo Privatpersonen bestimmte elektronische Dateien kaufen und verkaufen können. Es handelt sich hierbei definitiv nicht um gestohlenes Gedankengut. Anders als bei Ebay wird das überwiesene Geld des Käufers (bezahlt wird ausschließlich mit Paypal) bei mir für 31 Tage zwischengelagert bis der Verkäufer seinen Erlös erhält. Vorteil ist hierbei, dass der Käufer die Ware sofort erhält und bei Mängel 31 Tage Zeit hat sich zu melden. Aus Kulanz räume ich jedem Käufer die Garantie ein bei einer mangelhaften Ware das Geld zurückzuüberweisen, um mich dann mit dem Verkäufer auseinanderzusetzen. Mir ist bewusst, dass ich hierbei Gefahr laufe beiden Parteien (sowohl Käufer als auch Verkäufer) das Geld zurückerstatten zu müssen.
Meine Frage zielt aber auf das 14-tägige Widerrufsrecht des Verbrauchers im Sinne der §355 ff. BGB ab. Muss dem Käufer ein solches Widerrufsrecht eingeräumt werden?
Ich zweifle daran, da nicht ich sondern der Verkäufer auf meiner Seite die Datei zum Verkauf online stellt und ich lediglich als Vermittler fungiere und für meine Dienstleistung eine Provision vom Verkäufer abzwacke. Diese Provision wird nämlich direkt vom Erlös des Verkäufers abgezogen. Ich habe gelesen, dass das Widerrufsrecht nicht gilt, wenn man bei dem Angebot darauf hinweist, dass es sich um einen Privatverkauf handelt. Ich möchte aber ein standadisiertes Verkaufsformular anzeigen, indem der Verkäufer keine Möglichkeit hat einen solchen Satz einzufügen. Reicht es, wenn ich in den AGBs meiner Seite darauf hinweise, dass es sich bei Verkäufern lediglich um Privatpersonen handelt und Verkäufer bestätigen müssen, dass Sie Privatpersonen sind? Zudem weiß ich nciht wie das mit der Rücksendung ist. Der Käufer kann ja die Datei nicht einfach zurücksenden, wie bei physischer Ware. Sobald der Käufer die Ware erhalten hat, kann weder der Verkäufer noch ich sicherstellen, dass der Käufer dese Ware nicht doch weiterverwendet. Bitte um Rat.