Wie kann man die Ausgabe von Werkzeug organisieren

Ich arbeite in einem mittelständischen Unternehmen der Metallindustrie. In meiner Abteilung arbeiten 15 Personen. Nun kommt es dort des Öfteren vor dass Sonderwerkzeuge abhanden kommen und niemand will es gewesen sein. Aus organisatorischen Gründen werden solche Werkzeuge zentral in einem Schrank gelagert. Dieser Schrank wir zu Feierabend immer abgeschlossen. Jeder Mitarbeiter hat tagsüber die Möglichkeit sich je nach Bedarf Werkzeug zu nehmen. Leider bringen nicht alle Kollegen ihr benutztes Werkzeug wieder zurück ,da auch echte Chaoten darunter sind, und so verschwinden im Lauf der Zeit immer wieder Teile.
Meine Frage: Gibt es ein organisatorisches Instrument das es ermöglicht eine saubere Werkzeugorganisation aufrecht zu erhalten und eine gewisse Art der Umerziehung zu Ordnung und Sauberkeit erreicht?
Das Problem bei der Sache ist das z.B. Systeme mit Listen, wer wann was benutzt eh nur bei ordentlichen Menschen funktionieren und daher ja dann wieder nicht notwendig wären. Folgende Vorschläge bitte nicht machen da entweder zu teuer oder schon ausprobiert und nicht funktioniert:

  1. Computergesteuerte Werkzeugausgabe mit integrierter Datenbank (eigentlich mein Favorit aber viel zu teuer)
  2. Pfandchips
  3. Nur eine Person die das Werkzeug oder den Schrankschlüssel verwaltet

Vielen Dank schon Mal :smile:

Hallo!

Variante 2 und 3 sind doch altbewährt,in Betrieben mit Werkzeugausgabe aus einem verwalteten Magazin mit Personal üblich.
Kennmarke abgeben,Werkzeug empfangen,Marke wird an den Werkzeugplatz im Schrank/Wand gehängt.
Übersichtlich und simpel.

Für Eigenentnahme nicht geeignet.

dann bleibt halt Version 3 allein übrig,Person schließt auf,gibt heraus und notiert die Ausgabe und Rückgabe. Das kann man mit dem Werksausweis auch elektronisch machen und protokollieren. Sonst eben mit Marken,die zugeordnet sind(jeder bekommt z.B. 5-10 Stück ausgehändigt(gegen Pfandzahlung?)

mfG
duck313

Hallo,

das Problem findest Du in ALLEN Betrieben, wo jeder Zugang zu etwas hat. Das funktioniert nicht ohne die von Dir genannten Probleme (Schwund und lieblose Behandlung).

Die Chiplösung ist natürlich die effektivste, da immer rückverfolgt werden kann, wer zuletzt das Objekt benutzt hat - aber natürlich auch die teuerste Alternative.

Das Problem ist, dass alle anderen Alternativen mit Mehrarbeit für die Verantwortlichen verbunden ist.
Du schreibst, dass das Pfandsystem und die Ausgabe durch EINE Person nicht funktioniert hat - ich würde gerne wissen warum?

Grundsätzlich ist das Pfandsystem mit Personal und Arbeit verbunden und macht nur Sinn, wenn im Prinzip morgens die Sachen ausgehändigt werden und abends wieder zurückgebracht werden - und das Ganze durch eine Person geregelt wird. So merkt man schnell, dass das Pfandsystem nur in Kombination mit der Ein-Mann/Frau-Verantwortung funktioniert.

Ich kenne kein anderes System als das die Arbeitsgeräte durch eine Person durch Quittung oder Pfand ausgehändigt wird (diese eine Person kann aber durchaus aus mehreren Personen bestehen, an verschiedenen Tagen oder Schichten) und bei der Rückgabe wird der Bestand kontrolliert.

Aber auch dieses System funktioniert nur, wenn es Konsequenzen hat, wenn etwas beschädigt oder abhanden kommt.

Viele Grüße

Hallo!

Ich habe zwar mit Werkzeugausgaben keine Erfahrung, aber mit der Herausgabe von Sportgeräten an Jugendliche, wobei auch des öfteren Geräte ihren Weg nicht zurück in den Raum gefunden haben. Vielleicht hilft Dir das ja als Denkanstoß.

Wir (Sozialarbeiter, Trainer etc.) haben dann einen „pädagogischen“ Ansatz verfolgt und habe den größten Chaoten die Aufsicht über die Ausgabe gegeben und ihnen klar gemacht, dass es in ihrer Verantwortung liegt, dass alles seinen Weg zurückfindet.
Da in der Einrichtung bei Fehlverhalten (auch nicht korrekt ausgeführte übertragene Aufgaben) temporär Hausverbot erteilt wurde, die Jugendlichen aber ihre einzige Anlaufstelle nicht verlieren wollten, haben die untereinander dafür gesorgt, dass alles wieder seinen Weg zurück fand. Hat zwar am Anfang ein bisschen gedauert, funktioniert jetzt aber seit 5 Jahren super (sogar obwohl bereits die nächste „Generation“ die Einrichtung besucht).

Ich glaube jetzt zwar nicht, dass Du den Kollegen Hausverbot erteilen kannst, aber vielleicht finden sich da ja passendere Sanktionen.

Gruß
stonehenge

Hallo!

Die Chiplösung ist natürlich die effektivste…

Um welche Art Chips handelt es sich? Die Funktion von RFID kann ich mir auf metallischen Werkzeugen schwer vorstellen, aber um was handelt es sich sonst?

Gruß
Wolfgang