Wie kann man eine Amalgam Vergiftung nachweisen?

Hallo, vielleicht kann mir wer helfen bitte.

Seit vielen Jahren habe ich das Problem, dass ich mir schwer neuen Lernstoff merken kann, habe einen chronischen Tinnitus, depressive Stimmung und vor allem bin ich mit meiner Kraft am Ende und total übermüdet.

Der Hausarzt meinte, ich solle glücklich sein, denn meine Blutwerte seien bestens (bin 49). Ursprünglich dachte er ich hätte B12 oder Eisen-Mangel. Ich hatte ihm von meinem Verdacht bzgl Amalgam erzählt, doch da meinte er sofort, es gäbe keinen Zusammenhang. Ja, mein Mund ist voll mit Amalgam und dazwischen seit 15:Jahren eine Goldkrone. Im letzten Jahr bekam ich eine andere Füllung aus Kunststoff bei den sichtbaren Zähnen.

Angeblich ist das Schwermetall, wenn nicht akut was gemacht wurde, im Blut oder Urin kaum nachweisbar sondern wäre in den Organen eingelagert. Jetzt nochmals meine Frage. Gibt es eine Möglichkeit, wo ich mich auf Schwermetall Vergiftung zumindest testen lassen kann? Ich hatte was über Bioresonanz gelesen, aber ich bräuchte einen Befund, der auch anerkannt ist in der Schulmedizin. Und ja, im Laufe meines Lebens sind sicher schon oft Teile vom Amalgam herausgebrochen und habe ich verschluckt. Aber man sagte mir nur, dies würde eh vom Körper ausgeschieden.

Vielen Dank für eure Hilfe und Erfahrungen!
LG, Otti

Hi,

mein Vati (Zahntechnkiermeister) hat mir dazu geraten, meine Amalgamfüllungen (1 pro Backenzahn) zu ersetzen. Das haben wir gemacht, viermal zwei Situngen. Heute, über 25 Jahre später, würde er das nicht mehr machen. Die Gefahr durch die evorhandene Füllung ist sehr gering. Das Entfernen ist gefährlicher (Bohren, feinser Amalgamstaub im Mundraum, größere Gefahr, dass was durch die Schleimhaut aufgenommen wird, … die Prozedur ist kompliziert, weil graub ich Plastikschutz in den Mundraum gelegt wird, um zu verhindern, dass der Staub in Kontakt mit der schleimhaut kommt).

Zu deinem Problem: so wie du habe ich mich bis zu den Pfingstferien auch gefühlt, und jetzt geht es nur unwesentlich besser. Meinen ca. 100 Kollegen an meiner schule ging es gleich, und hätten wir eine Umfrage gemacht, wäre deutschlandweit das gleiche rausgekommen. Nichts in diesem schuljahr lief nach dem bekannten schema, alls 2 Wochen im Schnitt gab es eine Änderung. Unterricht in unseren Jahrgangsstufen musste stattfinden, auch als noch nicht alle Lehrer geimpft waren (was sie immer noch nicht sind), und das alles neben dem üblichen Stoff, Noten, Prüfungsvorbereitung. Ich habe tatsächlich keine Erinnerung mehr, was ich jetzt wann gemacht habe und was wo steht. Ich habe erst gestern wiederentdeckt, wo bestimmte in´Informationen zur Korrektur der Prüfung stehen, obwohl ich sie vor ein paar Wochen, als sie online gestellt wurden, gelesen habe. Ich hatte auch vergessen, wer meine Zweitkorrektoren sind: ich habe die Namen von 2 Personen mir nicht merken können, die ich seit Jahren kenne! Aber immerhin bekomme ich keine angstattacke mehr, wenn ein neuer Termin dazukommt - vor Pfingsten hätte ich nicht mal eine Verlegung des Friseurtermins nervlich ertragen.

Such Dir Freiräume und genieße sie, schaffe sie Dir wenn nötig mit Gewalt. Konzentriere Dich auf das, was gelungen istg, was Du geschafft hast. Lass alles weg, was nicht wirklich abolut nötig ist. Schlafe gut, esse gut. Dann wird es auch besser werden.

die Franzi

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Hallo,

Ja. Es gibt Möglichkeiten, sich auf verschiedene Schwermetalle testen zu lassen - auch abseits von Wunderheilern. Bei Doccheck gibt es Erklärungen zu einigen Schwermetallen und auf welchen Wegen man die jeweilige Menge im Körper bestimmen kann. Link

Bisherige „Bioresonazmessgeräte“ haben die Richtigkeit ihrer Messergebnisse bis jetzt nicht nachweisen können. Link 1, Link 2, Link 3, Wiki

Ja, ein Teil des Quecksilbers der Amalgamfüllungen wird vom Körper aufgenommen. Doch die Mengen sind so gering, dass man nach derzeitiger wissenschaftlicher Lage davon ausgeht, dass keine Gefährdung für die Gesundheit besteht.

Was Quecksilber aus Amalgamfüllungen betrifft, sind sich Behörden und Wissenschaft darin einig, dass es für nachteilige Wirkungen auf die Gesundheit nach gegenwärtigem wissenschaftlichen Kenntnisstand keine Begründung gibt.
Quelle: Helmholtz Institut

Weiter oben im Dokument heißt es, dass die Quecksilberbelstung durch Amalgam etwa so hoch ist wie die durch Lebensmittel.

Der Beitrag von Hg aus Amalgamfüllungen zur täglichen Quecksilberzufuhr entspricht in etwa dem aus Fischprodukten in der Nahrung. Bei der überwiegenden Mehrzahl der Amalgamträger ist davon auszugehen, dass die Hg-Gesamtexposition bei unter 5 μg pro Tag liegt.

und:

Die erhöhte Hg-Freisetzung beim Entfernen alter Füllungen bewirkt für einige Tage bis Wochen einen geringen Anstieg der Hg-Konzentration in Blut und Urin, auf den ein stetiger Abfall entspre- chend der Ausscheidungshalbwertszeit unter die Werte vor der Entfernung folgt, bis schließlich, bedingt durch die Hg-Zufuhr mit der Nahrung, gleich bleibende Werte erreicht werden. Manche Studien berichten über erhebliche Besserungen von Beschwerden nach Entfernung der Amal- gamfüllungen, verweisen dabei aber auf die wichtige Rolle des Placeboeffektes. Eine positive Wir- kung trat immer dann ein, wenn sich Zahnärzte gleichzeitig den Patienten besonders intensiv zuwandten und die positiven Effekte einer Entfernung der Füllungen vorhersagten. Eine kontrol- lierte Studie über die tatsächliche therapeutische Wirkung der Amalgamentfernung liegt bislang nicht vor.

Alles was Du beschreibst, sind aus meiner Sicht die „normalen“ Symptome einer chronischen Überlastung. Die Ursachen können unterschiedlich sein: Schlafmangel, falscher Schlafrhythmus, zu viel Arbeit, Arbeit, die zu wenig Erfolge zeigt, insgesamt unpassendes „Zeitmanagement“.

Mir ging es bis vor zwei Jahren ähnlich mit zunehmender Tendenz. Es endete in einem Burn Out. Dankenswerterweise hat mich mein Arbeitgeber nach 14 Tagen Krankschreibung gekündigt, was mich in die Zwangslage brachte, einen neuen Job zu suchen. Der derzeitige verschafft mir deutlich mehr Befriedigung, mehr Freizeit, freie Einteilung der Arbeitszeit, mehr Anerkennung und echte Zusammenarbeit durch und mit meinen Kolleg:innen. Es gab eine starke Zunahme an Lebensqualität. In meinem alten Job war ich schon so festgefahren, hatte so dichte Scheuklappen, dass ich gar nicht merkte, wie schlecht es mir ging.

Es muss bei Dir nicht zwingend die Arbeit sein. Es kann auch das familiäre Umfeld sein oder Verpflichtungen in der Freizeit.

Daher kann ich mich @miezekatze nur anschließen: versuche heraus zu finden, welche Stressoren es in Deinem Leben gibt, wie Du sie vermeiden oder wenigstens begrenzen kannst. Das wird nicht von heute auf morgen gehen. Das kann auch nochmal den Stresspegel für eine begrenzte Zeit erhöhen, aber die folgende Entlastung kann viele Jahre mehr Wohlbefinden generieren.

Alles Gute
Pierre

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