Wie kann man homosexuell werden?

Genau das habe ich doch gesagt: Homosexuelle bleiben auch dann homosexuell, wenn es für sie lebensgefährlich ist. Das ist ein sicheres Zeichen dafür, dass man seine sexuelle Orientierung nicht durch Willensanstrengung ändern kann, denn sonst würden das sicher die meisten tun, wenn die Alternative Diskriminierung, Verfolgung und Tod ist.

Und wenn sich schon unter solchen Umständen die sexuelle Orientierung nicht ändern lässt, dann sicher auch nicht aus irgendwelchen bevölkerungspolitischen Gründen heraus.

=^…^=

ich denke du machst es dir zu einfach. wenn schon das vorhandelseien von druck reichen würde, da man seine meinung ändern würde, hätte wir nicht so viele politisch unterdrückte.

wenn man mal bedenkt, wieviel opfer der ddr tapfer gegen diese gekämpt haben und das über jahrzehnte, kommt man eher zu dem schluss, das für den wandel der einstellung wirklich der wille das entscheidente ist.

ich denke also, das man alles erreichen kann, wenn man es wirklich will. ( wo man es wirklich will, ist eine ganz andere frage :wink: )
wenn jemand also homosexuell werden will, was sollte ihn den daran hindern?

Hallo,

ich denke also, das man alles erreichen kann, wenn man es
wirklich will. ( wo man es wirklich will, ist eine ganz andere
frage :wink: )
wenn jemand also homosexuell werden will, was sollte ihn den
daran hindern?

Die Empirie spricht dagegen. Denn wenn das stimmen würde, dann würden die religiösen Bootcamps, die versuchen aus gottesfürchtigen Homosexuellen zu machen, ein weitaus größeren Erfolg verbuchen können. Ich rede gar nicht, von denen die gezwungen werden, sich dieser Tortur zu unterziehen, sondern von Menschen, die das machen, weil sie sich durch ihre eigene Homosexualität als Sünder fühlen. Selbst angebliche Erfolgsgeschichten sind nach Hinterfragung und einiger Zeit nicht überzeugend. (PS: eine tatsächliche Änderung heißt ja auch nicht nur, dass derjenige danach in heterosexuellen Beziehungen lebt, sondern dass er damit glücklich lebt)

Dann bei Misserfolg zu sagen „die haben nur nicht richtig gewollt“ ist ungefähr genauso zynisch, wie Kranken zu sagen, sie hätten nicht genug gebetet oder sie hätten die Krankheit durch ihre Einstellung selbst verursacht und die Heilung verhindert.

Siboniwe

Hallo!

Genau das habe ich doch gesagt: Homosexuelle bleiben auch dann
homosexuell, wenn es für sie lebensgefährlich ist. Das ist ein
sicheres Zeichen dafür, dass man seine sexuelle Orientierung
nicht durch Willensanstrengung ändern kann, denn sonst würden
das sicher die meisten tun, wenn die Alternative
Diskriminierung, Verfolgung und Tod ist.

Deine Aussage ist aber ziemlich gehaltlos, weil man mutatis mutandis z.B. „Homosexuelle“ durch „Kommunisten“ und „sexuelle Orientierung“ durch „politisch-ideologische O.“ ersetzen kann.
Oder „H.“ durch „Christ“ … oderoder.
Heraus kommt die Banalität, dass der Mensch dazu neigt, all das, das seine Kernidentität ausmacht, nicht auf Grund äußeren Verfolgungsdrucks ‚einfach so‘ per Willensanstrengung abzulegen. Das ist nicht spezifisch für die sexuelle Orientierung.

Soweit die formale Kritik, nun die inhaltliche:
Ich frage mich, warum Homosexuelle (und prinzipiell dann auch umgekehrt Heterosexuelle) das nicht können sollten, was viele Pädosexuelle sehr wohl nachweislich können, nämlich aus einem Mix aus anfänglichem Willensentschluss, Therapie, langjähriger Identitätsarbeit, ausgiebiger Verhaltensbeobachtung usw. heraus nach und nach lernen, eine nicht mehr auf Kinder bezogene Sexualität zu entwickeln.

Gruß
F.

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Hallo,

Soweit die formale Kritik, nun die inhaltliche:
Ich frage mich, warum Homosexuelle (und prinzipiell dann auch
umgekehrt Heterosexuelle) das nicht können sollten, was viele
Pädosexuelle sehr wohl nachweislich können,

Nachweislich? Alles, was ich in letzter Zeit dazu gelesen habe, deutet daraufhin, dass es eben nicht möglich ist, Pädophile zu ändern und auf Heterosex umzupolen. Was geht, ist, dass sie lernen, diese Veranlagung soweit zu unterdrücken und zu kontrollieren, dass sie keine Gefahr für Kinder und andere Menschen darstellen.

Siboniwe

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Hallo,

Deine Aussage ist aber ziemlich gehaltlos, weil man mutatis
mutandis z.B. „Homosexuelle“ durch „Kommunisten“ und „sexuelle
Orientierung“ durch „politisch-ideologische O.“ ersetzen kann.
Oder „H.“ durch „Christ“ … oderoder.

das halte ich für eine nicht vergleichbare Ersetzung.

Körperliche/genetisch bedingte Eingeschaften unterscheiden sich gerade von anerzogenen/durch die Umwelt beeinflussten Eigenschaften des Menschen. Ideologie, Religion usw. entstehen durch äußerliche Beeinflussung…
OK, für manche ist vielleicht Sex auch eine Religion :wink:

Beatrix

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Hallo,

Soweit die formale Kritik, nun die inhaltliche:
Ich frage mich, warum Homosexuelle (und prinzipiell dann auch
umgekehrt Heterosexuelle) das nicht können sollten, was viele
Pädosexuelle sehr wohl nachweislich können,

Nachweislich? Alles, was ich in letzter Zeit dazu gelesen
habe, deutet daraufhin, dass es eben nicht möglich ist,
Pädophile zu ändern und auf Heterosex umzupolen.

Der Gegensatz zur Pädosexualität ist doch auch bitteschön nicht die Heterosexualität, sondern die Ausrichtung auf Erwachsene als Sexualpartner.

Bei einigen Pädosexuellen ist eben genau diese Ausrichtung blockiert, nicht aber das sexuelle Begehren als solches. Entsprechend erfolgt dann Ausrichtung auf vorpubertäre Sexual"partner", ohne dass damit aber allgemeine Empathielosigkeit oder antisoziale Persönlichkeitszüge verbunden sind.

Bei diesem Typus der Pädosexualität ist es durchaus ein realistisches Therapieziel, durch Bearbeitung dieser Blockierung die sexuelle Ausrichtung auf Erwachsene zu ermöglichen.

Bei anderen Typen von Pädosexualität scheint dies in der Tat nicht möglich.
Da es aber ums Grundsätzliche hier ging, reicht mir dieser eine Typus schon.

Gruß
F.

Hi!

Deine Aussage ist aber ziemlich gehaltlos, weil man mutatis
mutandis z.B. „Homosexuelle“ durch „Kommunisten“ und „sexuelle
Orientierung“ durch „politisch-ideologische O.“ ersetzen kann.
Oder „H.“ durch „Christ“ … oderoder.

das halte ich für eine nicht vergleichbare Ersetzung.

Nein, inhaltlich in der Tat nicht vergleichbar.
Habe ich auch nicht behauptet, wenn du genau liest.

Körperliche/genetisch bedingte Eingeschaften unterscheiden
sich gerade von anerzogenen/durch die Umwelt beeinflussten
Eigenschaften des Menschen. Ideologie, Religion usw. entstehen
durch äußerliche Beeinflussung…

Eben!
Darum meine Kritik an dem Satz von K., der formal diese inhaltlich fragwürdigen Ersetzungen zulässt.
„Gehaltlos“ oder so ähnlich schrieb ich. „Zu abstrakt“ könnte es auch heißen.

Gruß
F.

Hi Nemo,

nun, wenn man Studien und Literatur von Sexualwissenschaftlern liest, so ist die Essenz, daß der Fortpflanzungstrieb der stärkste Trieb ist - nicht nur bei den Menschen.

Da gebe ich Dir Recht, nur der Mensch kann über die Folgen eines Geschlechtsaktes nachdenken und je nach Gusto dementsprechende Maßnahmen ergreifen.

Bei den Tieren sieht das aber ganz anders aus. Auch hier ist der Sexualtrieb der stärkste. Immerhin geht es um das Überleben der Art. Inwieweit diese dabei Spaß habe können sie uns leider nicht mitteilen.
Mein bester Freund leitete einen Freizeitpark am Bodensee. Als wir an dem Streichelzoo mit den Karnickeln vorbeikamen meinte er, daß es nicht schlecht sei wieder für Ersatz zu sorgen. Also packte er einen Rammler aus seinem Käfig und gab ihn zu einem Weiberl. Die Käfigtüre war noch nicht zu da war der Kerl schon am Arbeiten.

Der Drang sich fortzupflanzen ist überall anzufinden - in Flora und Fauna.

Gruß vom Raben

Der Drang sich fortzupflanzen ist überall anzufinden - in
Flora und Fauna.

Womit wir typischerweise wieder am Anfang wären.

Es gibt keinen Drang, sich fortzupflanzen.

Es gibt den Drang, zu rammeln, zu vögeln, zu blühen, aber es gibt keinen Drang sich fortzupflanzen.

Fortpflanzung passiert, aber sie wird nicht gewollt, wie das fälschlicherweise immer wieder unterstellt wird.

Gruß, Nemo.

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ich denke du machst es dir zu einfach. wenn schon das vorhandelseien von druck reichen würde, da man seine meinung ändern würde, hätte wir nicht so viele politisch unterdrückte.

Seine Meinung kann man eben auch nicht einfach so willentlich ändern.

Eine politische Meinung ist ja oft nicht einfach nur so eine Frage von Lifestyle, sondern hängt nicht ganz selten mit tatsächlichen Gegebenheiten und Fakten und deren Erkenntnis zusammen.

Die politisch Unterdrückten haben ja vielleicht versucht, sie die Gegebenheiten und Fakten willentlich zu ändern. Wenn das nicht klappt, kann man die Erkenntnis darüber auch nicht einfach so ändern. Es sei denn, man flüchtet sich in eine Traumwelt, oder redet sich etwas ein, was nicht stimmt.

wieso? das ist aber die richtige antwort, sie haben es nicht richtig gewollt. wobei gerade bei diesen boots camps der wille eher darauf zielt, dem ideal gerecht zu werden.
der unterschied liegt im ziel und macht daher eben den unterschied aus.

Genau, es gibt auch keinen Drang schnell zu fahren, sondern nur Gas zu geben. Es gibt auch keinen Hunger sondern nur den Drang zu essen. es gibt auch keine müdigkeit, sondern nur den drang zum schlafen. es ist unsinn, wenn man versucht, die tätigkeit und das ergebnis zu trennen

Es ist ein Unterschied, ob das Ergebnis direkt/sofort eintritt, oder nach Tagen/Wochen/Monaten.

Wenn also beim „Rammeln“ sofort kleine Karnickel heraus kämen, könnte man über einen Fortpflanzungstrieb sprechen.