Wenn man seinen Arbeitsvertrag kündigen möchte, aber der Chef drei Wochen lang nicht erreichbar ist, genügt dann eine Kündigung per Einschreiben?
Falls es in einer kleinen Firma keinen Stellvertreter gibt, wer ist dann für die Bestätigung des Kündigungseinganges verantwortlich?
Vielen Dank vorab für Tipps und Antworten.
Servus,
wenn in diesen drei Wochen ein Pfändungs- und Überweisungsbeschluss zugestellt wird, wer nimmt den großen gelben Umschlag an und quittiert ihn, und wer macht ihn auf?
Genau diese Person nimmt auch die Kündigung entgegen.
Schöne Grüße
MM
Huhu!
Wäre jetzt blöd, wenn genau diese Person kündigt 
VG
Guido
Salü,
da hab ich jetzt eine Weile drüber sinniert, ob mein Mitleid in diesem Fall nicht doch eher übersichtlich wäre: Ich selber würde in so einer ‚Vertrauensposition‘ an dem Tag, an dem sich der Jefe Knall auf Fall in die Ferien verabschiedet, ohne vorher irgendwas geregelt zu haben, wahrscheinlich auch so lange mit der eigentlich geplanten Kündigung zögern, bis er definitiv weg und nicht mehr erreichbar ist, weil ich vor lauter Empathie viel wichtiger fände, was er noch alles mit meiner Hilfe auf die Reihe kriegen muss, bevor er endlich weg sein darf.
Aber vernünftig wäre das nicht so sehr, finde ich.
Schöne Grüße
MM
Ein Kündigungsschreiben muß man nicht betätigen. Und zugegangen ist das Schreiben, wenn es in den Machtbereich des Empfängers gelangt ist. Bei einem Gewerbetreibenden ist das der Briefkasten während der üblichen Geschäftszeiten. Ob das jemand liest oder nicht oder den Briefkasten öffnet oder nicht, ist nicht das Problem des Erklärenden. Problematisch wird die Sache allenfalls dann, wenn der Empfänger den rechtzeitigen Zugang (oder den Zugang an sich) bestreitet. Insofern kann es hilfreich sein, wenn man das Schreiben in Gegenwart eines Zeugen in den Briefkasten wirft oder eintütet und rechtzeitig in den Briefkasten steckt bzw. als Einwurfeinschreiben bei der Post abgibt.