Wie kann man sich auf einer Bohrinsel bewerben

Hallo! Würde gerne in Norwegen auf einer Bohrinsel als Bohrhelfer arbeiten.

Kann mir jemand Informationen über Bewerbungsadressen geben?

Hat jemand eventuell Erfahrung damit?

Wo muss man Bewerbungen hinschicken?

Wie muss die Bewerbung formuliert sein?

Bin für jede Antwort dankbar.

Hi,

die staatliche norwegische Ölgesellschaft heißt Statoil. Vielleicht mal dort versuchen?

http://www.statoil.no/FrontServlet?s=sdh&state=sdh_d…

Gruß S

Servus,

da geht nix.

Statoil hat alles, was nicht mit Norwegern besetzt werden kann, outgesourced; wenn man da rein will, muss man sich mit der Petrol Drilling Mafia in Aberdeen einlassen, Fred Olsen etc.; in Stavanger selber werden bloß Ingenieure angeheuert. Die niedrigste Qualifikation für einen „Helfer“ aus Deutschland ist der Staatlich geprüfte Techniker.

Auf Projekten, die in ungarischer und kasachischer Hand sind, ist eher ein Zugang möglich; da muss man dann allerdings lohntechnisch mit Iren (Techniker) und Indern (Arbeiter) konkurrieren. Die Projekte, die von Polen besetzt sind, sind closed shops: Da ist auch der Smutje aus Jaworzno und der stellvertretende Hilfsrostklopfer aus Radoszyce.

Schöne Grüße

Dä Blumepeder

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Tachchen,

habe den Link auch nur ergoogelt, ohne jede Fachkenntnis.
Ich staune immer wieder, was Du so alles weißt. Reschpeckt, Reschpeckt!

Wie gehts jetzt eigentlich mit den Libyern weiter?

Gruß S

Servus,

der Einblick ins Ölgeschäft in Norwegen war auch bloß eine Station, sozusagen als Zaungast. Dass das Nordseeöl in der Hauptsache auf dem norwegischen Sockel liegt, aber die dazugehörigen Adressen der Ölwirtschaft eher in und um Aberdeen sind, fand ich dabei recht überraschend.

Alldieweil diese Station im Sommer 2010 endete, kann ich zum Thema Libyen nichts mit Hand und Fuß sagen. Ziemlich sicher ist, dass die umfangreichen Aufträge, die aus Libyen an die dort hoch geschätzte deutsche Industrie gingen, teils - was die jetzt zerstörten Wasserprojekte betrifft - künftig ganz wegfallen werden, und teils - was die Ölprojekte betrifft - an die VR China gehen werden, so wie das libysche Öl wohl künftig auch: Chinesen bezahlen ihr Öl wie anständige Leute, und rauben es nicht mit Waffengewalt; ich denke, das weiß man in Libyen genauso zu schätzen wie im Irak, wo erst dieses Frühjahr zur großen Enttäuschung verschiedener NATO-Länder der Zuschlag für die Förderung in einem der größten Ölfelder an ein chinesisches Konsortium gegangen ist: Die Chinesen als ein bissel bäurische, aber immerhin höfliche Leute bezahlen mehr und bombardieren weniger.

Es gibt freilich technische Themen, die die China Petroleum Pipeline Co. ans westliche Ausland geben muss, weil sie dort im Haus nicht so beherrscht werden. Ob damit aber grade deutsche oder nicht doch lieber indische Ingenieure betraut werden, wird sich zeigen.

Schöne Grüße

Dä Blumepeder

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Tja,

dann wird’s wohl nichts mit einem Job auf einer Bohrinsel im libyschen Sandmeer (um den Kreis zur Ausgangsfrage zu schließen) :wink:

Grüße S