Moin,
Was meint ihr wie man sich so eine KI im groben vorstellen könnte? Schließlich müsste diese ja unterscheiden können und man kann ja kaum jeden Fall einzeln abdecken. Aber natürlich kann man auch nicht zu „grobe Richtlinien“ machen, da sonst die Fehlerrate zu hoch werden müsste?
Und da sind Sachen wie Lernen und Verknüpdungen zwischen Informationen herstellen noch gar nicht betrachtet. Also wie wird bzw eher könnte eine solche Intelligenz erstellt werden?
Moin,
das fragen sich die KI-Forscher bereits seit 50 Jahren.
Vorstellen kann man sich vieles, wie das umgesetzt wird, ist eine ganz andere Frage.
Schönstes erfolgreiches Beispiel: Der Schachcomputer - minimaler Input, geballte Rechenpower, minimaler Output. Oder anders gesagt primitivste Schnittstellen, Stellungen, die sich exakt gewichten lassen, nichts Unvorhergesehenes kann passieren.
Schönes Gegenbeispiel: Maschinelle SprachTextübersetzung: Geforscht wird seit 50 Jahren, herausgekommen sind Systeme, die Gestammel liefern; im besten Fall sind die gelieferten Texte als Rohmaterial für einen gelernten Übersetzer zu gebrauchen, im schlimmsten Fall kommt unverständlicher Quark raus. Der Grund ist die Vieldeutigkeit der Sprache, genauer das mangelnde Wissen um den Kontext.
Gruß Ralf
Hallo,
man kann das Thema von 2 Seiten angehen:
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Immer mehr komplexe Algorithmen, die viele Einzelfälle berücksichtigen und von außen intelligent erscheinen (Angefangen bei Miniaturfiguren, die z.B. Musik spielen oder schreiben, über Eliza vor einem halben Jahrhundert, bis zu Siri und Google Now heute.
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lernende System, die z.B. neuronalen Netzen nachempfunden sind. Vermutlich muss man hier dem Menschen bekannte Mechanismen wie Belohnung und Arbeit (Kosten) mit einbauen, damit dies erfolgreich ist. Zudem bekommt man das gelernte Wissen aus so einer Konstruktion dann auch nicht (analytisch) wieder heraus, ähnlich wie man bei analyse meines Gehirns nicht feststellen kann, was es so wusste oder konnte.
Hallo,
das
Schönstes erfolgreiches Beispiel: Der Schachcomputer - minimaler Input, geballte
hat weniger mit KI zu tun, sondern mit der Mathematik.
Auch da
Schönes Gegenbeispiel: Maschinelle Spracherkennung
bist du nicht auf dem laufenden bzw. hast wohl noch nie im Bus mit einer Herde Kiddys mit Smartphones
gesessen, die alle die Sprachsteuerung aktiviert hatten.
Aber zunächst einmal zur Definition von Künstlicher Intelligenz:
1950 schrieb der britischer Mathematiker A.M. Turing (1912-1954) den für die KI entscheidenden Aufsatz „Computing Machinery and Intelligence“. Er stellt darin die Frage, wie man feststellen könne, ob ein Programm intelligent sei. Intelligenz definiert er dabei als „die Reaktion eines intelligenten Wesens auf die ihm gestellten Fragen“. Dieses Verhalten kann durch einen Test, den inzwischen bekannten Turing-Test festgestellt werden. Eine Testperson kommuniziert über ein Computerterminal mit zwei ihr nicht sichtbaren Partnern, einem Programm und einem Menschen. Kann die Testperson bei dieser Kommunikation nicht zwischen Menschen und Programm unterscheiden, wird das Programm als intelligent bezeichnet. Die dabei gestellten Fragen können aus einem beliebigen Gebiet stammen; wird das Gebiet jedoch eingeschränkt, so spricht man von einem eingeschränkten Turing-Test. Ein eingeschränktes Gebiet könnte z.B. medizinische Diagnose oder das Schachspielen sein. Durch diese Definition der Intelligenz umgeht man Fragen, die man nur schwer beantworten kann: Verwenden Programme überhaupt eine geeignete Form der Repräsentation? Sind sich intelligente Programme ihrer Handlungen bewußt (Bewußtsein)? Kann intelligentes Verhalten nur von lebenden Organismen erzeugt werden?
Unter dieser Prämisse gibt es sehr wohl schon einige Programme (APPS) die sich weitgehend von der Öffentlichkeit unbeachtet in unserem Leben rumtumeln.
Bestes Beispiel die Datenkrake Google.
Anonym hat den Turing-Test bestanden: Eine Maschine wäre nie auf die Idee gekommen, aus Textübersetzung (kein gutes Deutsch, ich weiß) Spracherkennung zu machen. Herzlichen Glühstrumpf.
Im Übrigen ist das Hauptproblem der KI immer noch , dass niemand in der Lage ist, Intelligenz zu definieren. Wir wissen noch nicht einmal, wie (und warum) Kinder das Lesen lernen - und wollen lernende System bauen.
Gruß Ralf
Hallo Ralf,
gute Einschätzung.
Die „Künstliche Intelligenz“ gehört zu den Dingen, gegen die der Berliner Flughafen ein Schnellschuss sind.
In den sechziger/siebziger Jahren gab es eine Menge Zukunftsideen, die die Menschen für die nächste Zeit kommen sahen: Saubere Kernenergie als die Lösung aller Energieprobleme, Kolonisierung des Weltraums, flugfähige Autos, menschenähnliche Roboter.
Lustigerweise hat sich die Welt viel schneller verändert, als man es für möglich hielt: die Leistungsfähigkeit von Computern, deren Durchdringung der Alltagswelt oder das Internet waren selbst von Leuten, die damit professionell beschäftigt nicht für möglich gehalten. Nur ganz wenige „Phantasten“ hatten die richtigen Visionen.
Bloß die „Mainstream“-Visionen sind nicht wirklich näher ans Ziel gekommen. Die „Experten“ nennen als Zeitraum für die Realisierung heute immer noch die gleiche Restzeit wie in den Siebzigern oder Achtzigern.
Viele Ergebnisse sind allerdings heute auch schon ganz gut. Bloß sind sie nicht (wie Du am Beispiel der Schachcomputer zeigst) durch mehr Intelligenz sondern durch schiere Kapazität von Rechenleistung und Speicherplatz erreicht worden.
Hier würde ich die Spracherkennung (Siri), Routenplanung und Bilderkennung nennen.
Ciao, Allesquatsch
Könnte man nicht theoretisch bei lernenden Systemen dann eine Ausgabe der Daten einbauen? Schließlich können wir unser Wissen ja auch mündlich oder schriftlich weiter geben.
Aber Danke für die Erklärung der beiden Ansätze.
Die Antworten der anderen waren keine direkten Antworten, aber haben dafür eine interessante Aspekte aufgezeigt.
Dann erklär mal jemandem, wie Gleichgewicht halten beim Aufrechten Gang geht.
Das ist ja das Kernproblem der sogenannten künstlichen Intelligenz, dass die Systeme in den letzten 50 Jahren um kein bisschen klüger, sondern nur um das zig-Millionen-fache schneller geworden sind.
Wenn man die Systeme anschaut, bei denen man heute schon den Menschen erreicht oder überholt hat, dann findet diese die richtige Lösung, in dem sie Milliarden Möglichkeiten durchgespielen konnte. Wenn sich in solchen Systemen „Intelligenz“ findet, dann nur die eines Menschen, die dann ohne „Verstehen“ abgearbeitet wird.
Eine Gruppe von KI-Systemen arbeitet sogar gerade andersherum: Menschen geben ihr Wissen über ein Fachthema in den Computer und der versucht als hunderten von Grundregeln die passenden zu verbinden.
Auch wenn Laien oft gegenteilige Vorstellungen haben: Die Stärke des Computers ist die Geschwindigkeit und Fehlerfreiheit bei der Durchführung von primitiven Anweisungen. Alle Fortschritte sind dem Wachstum der Geschwindigkeit und des menschlichen Wissens geschuldet.
Ciao, Allesquatsch