Hallo Daniel!
Ich frage mich wie ein Erwachsener, einer der die Schule also
hinter sich hat, es schaffen kann sich selbst, ohne schule,
weiter zu bilden.
Wenn Du Dir gerne etwas selber beibringen möchtest, ist das sehr sehr sehr hart. Dessen musst Du Dir bewusst sein. Warum? Erstens, weil Dir niemand vorschreibt, wann Du was zu tun hast und wann das Ganze geprüft wird. Zweitens, weil es manchmal einen fast übermenschlichen Willen braucht, durchzuhalten. Wenn Du z.B. eine Sprache lernst, magst Du wahrscheinlich gewisse Teilaspekte davon, d.h. vielleicht interessiert Dich die Schrift aber es gurkt Dich jedes Mal tierisch an, wenn Du wieder neue Wörter lernen musst, die sowieso alle genau gleich klingen. Da durchzuhalten ist echt bewundernswert.
Nicht umsonst werden Autodidakten wie z.B. Heinrich Schliemann (der Troia entdeckte) etc. so sehr bewundert. Man braucht eine ziemliche Härte und Konsequenz sich selbst gegenüber, sonst wird das nichts.
Allerdings darf man nicht übersehen, dass man sich sein ganzes Leben lang weiterbildet, meist auf den Gebieten, die einen ohnehin interessieren. Bei manchen ist das mehr, bei anderen ist das weniger Stoff, die sie in sich „reinpauken“. Weil das, was man freiwillig lernt, einen auch interessiert, fällt es weniger auf, dass man lernt.
In den Schulen werden bestimmte Strukturen im Lernstoff also
Lehrpläne erarbeitet. Wie kann ein erwachsener sich selbst
einen Lehrplan besorgen/erstellen mit dem Ziel sein Wissen
umfassend zu erweitern.
Praktisch alle Lehrbücher gibt es im Handel zu kaufen. Lehrpläne fürs Abi etc. findest Du bestimmt, wenn Du Schulen anfragst. Einen eigenen Lehrplan zu erstellen ist schwierig, eine Lernsituation wie in der Schule mit verschiedenen Fächern ist eher unmöglich. Besser Du nimmst Dir ein-, oder zwei Themen vor, die Du mittels eines Buches, CD-Rom o.Ä. durcharbeitest.
Wie man eine Sprache lernt ist klar. Aber wie man allg. Wissen
und in welcher Reihenfolge man es erlernt nicht.
Was genau ist „allgemeines Wissen“? Ich weiss schon, was Du meinst, aber schon nur die schwammige Definition dieses Begriffes zeigt, dass man nicht absolut sagen kann, was er alles beinhaltet. Generell ist Lesen immer gut. Lies Bücher, Zeitung etc. und forsche nach, wenn Du etwas nicht kennst, bzw. Näheres darüber erfahren willst. So bildet man sich im Alltag.
Welche Bücher lesenwert sind, welche nicht. Ob man wenn man
sich orientiert „neu gestrickt“ wird, also Meinungsbildent.
Oder ob man jeden Mist lesen soll um seine Meinung selbst zu
bilden.
Wenn Du unter Bücher „Literatur“ verstehst, gibt es Leselisten, die diverse Verlage/Personen herausgegeben haben, welche 100 Bücher man gelesen haben MUSS. (Nun gut, ich habe bisher noch nie alle aufgeführten 100 Bücher gelesen - es ist auch immer Geschmackssache, was man lesen WILL). Soviel ich weiss, gibts da Listen vom Spiegel, aber auch von Marcel Reich-Ranitzki und anderen.
Wie seht ihr das?
Siehe oben :o) Ich persönlich bringe mir selbst Arabisch bei und es ist wirklich hart. Die Devise heisst dranbleiben und manchmal Zähne zusammenbeissen.
Gruss und viel Erfolg,
Semiramis