Hallo Christian
Sehr gute Beschreibung des Problems.
Ich würde mir einen Kollegen und einen Schraubenzieher (Ausführung für Schlosser, nicht isolierte Klinge, Schaftdurchmesser etwa 2,5mm bis 3mm) besorgen.
Der Schraubenzieher wird quer über die Nute der Keilriemenscheibe (12) gelegt, so dass der noch lose Keilriemen bei Drehung der Riemenscheibe auf dem Schaft des Schraubenziehers aufliegt. Eine Person ist vorwiegend für die Führung des Schraubenziehers und des auf die Scheibe auflaufenden Trumms (Abschnitt des Keilriemens) zuständig, während die andere beim Drehen unterstützt.
Jetzt wird die ganze Anordnung langsam gedreht, wobei der Schaft des Schraubenziehers den Keilriemen über die obere Flanke der Riemenscheibe drückt. Dabei wird das auflaufende „Ende“ des Keilriemens von Hand, u.U. mit Hilfe eines zweiten Schraubenziehers als „Brechstange“; über die Flanke der Riemenscheibe gedrückt, so dass der Riemen in die Keilnut der Riemenscheibe rutscht.
Achtung auf die Finger! Quetschgefahr!!
Selbst geübten Betriebsschlossern passiert es manchmal, dass danach der Keilriemen um 90° verdreht in der Keilnut liegt. Das ist kein großes Problem. Man greift sich den Riemen mit einer Zange (zwischen die Backen der Zange und den Riemen einen dünnen Streifen Konservendosenblech legen, damit der Riemen nicht durch die Riffelung der Zange verletzt wird) und transportiert den Riemen unter Verdrehung in die richtige Lage weiter über die Riemenscheibe.
Ich hoffe, ich habe mich einigermaßen verständlich ausgedrückt.
Viel Erfolg wünscht
merimies