Wie können alte Kinofilme als Blu-Ray erscheinen?

Hi Leute,
letztens sah ich im Fernsehen mal wieder eine Elektronikwerbung in der Blu-Ray Neuerscheinungen angepriesen wurden. Dabei stellte sich mir die Frage, wie es sein kann, dass Filme älteren Jahrgangs wie z.B. Ghostbusters, die nun wirklich keine berauschende Qualität hatten - verglichen mit aktuellen Filmen - nun als Blu-Ray auf den Markt kommen. Denn Blu-Ray stellt derzeit ja den höchsten Film-Standard dar, der sich durch hochaufgelöste Bilder sowie optimales Klangerlebnis auszeichnet. Wie ist es dann also möglich, dass solche Filme nun als Blu-Ray erscheinen? Bei den Dreharbeiten sind diese doch sicherlich nicht mit hochauflösenden Kameras aufgenommen worden! Wie bekommt man denn technisch diesen nachträglichen Qualitätssprung hin? Ich traue der ganzen Sache ja nicht wirklich, wobei ich bisher auch noch keinen älteren Film als Blu-Ray gesehen habe! Vielleicht weis ja jemand von euch einen Rat!?

Seid mir gegrüßt & danke schon mal vorab für eure Antworten

Liebes Wiesel, :wink:

doch, das ist durchaus möglich. Denn die Qualität eines älteren KINOFilms kann (und wird meistens auch) durchaus besser sein als die Qualität eines aktuellen Kinofilms. Das Problem liegt einzig und alleine bei der Digitalisierung. Ich versuchs ganz rudimentär zu erklären:
Nehmen wir an, wir drehen in den 80er Jahren einen Film und haben ein Budget für einen richtigen Kinofilm. Es wird auf 35mm gefilmt, analog entwickelt, geschnitten und wieder auf eine 35mm Positivkopie kopiert, welche dann im Kino läuft. Die Auflösung des Bildes ist dann nur noch durch die Grösse der einzelnen Bildpartikel gegeben - je nach Empfindlichkeit und Zusammensetzung des Filmmaterials spricht man von einer theoretisch vergleichbaren Auflösung von 6k (35mm) bis gar 12k (70mm-Film), wobei eine Kinokopie - angefertigt über mehrere Kopierschritte und Zwischen- / DUB-negative -> Qualitätsverluste - etwa 3k aufwies. Lediglich der Ton war damals noch nicht so ausgereift wie heute.
Drehen wir heute einen Film auf 35mm, so ist die Auflösung des gefilmten Materials zwar noch gleich gut, der Schnitt und die Postproduction erfolgen heute aber ausschliesslich digital. Der Film wird also mit 2k oder 4k abgetastet, digital geschnitten und danach fürs analoge Kino wieder auf 35mm ausbelichtet oder gleich digital projiziert. Drehen wir den Film digital, so haben wir von Anfang an nur eine Auflösung von 2k oder 4k.
Nun, eine BlueRay hat knapp 2k. Nun können wir ins Archiv gehen, unsere vor Jahrzehnten gedrehten Filmnegative holen und mit 2k abtasten (digitalisieren), evtl. nachbearbeiten um die Farben zu korrigieren etc., und wir haben eine wunderbare Blueray mit dem Film in hoher Qualität. Oft sind diese Negative aber nicht zugänglich und man macht die Kopie ab einer gut erhaltenen Kinokopie. Die Auflösung ist dann zwar auch gut, oft sind aber Schmutzpartikel, Kratzer etc. zu erkennen.
Die Qualität einer Blueray ist nur so gut wie die angewendete Sorgfalt bei der Herstellung. Wird aus Kostengründen eine vor Jahren angefertigte Digitalisierung verwendet und diese nur auf die Auflösung einer Blueray hochgerechnet, könnte man gerade so gut eine DVD kaufen und sie auf einem guten Player mit Scaler abspielen.

Tut mir Leid, mit sowas kenne ich mich leider nicht aus…Aber stimmt, das klingt wirklich unlogisch…vielleicht ist der Film auf Blu-Ray mit Kinoqualität und auf DVD mit schlechterer Qualität…aber da gibt es bestimmt auch keinen so großen Unterschied und das ist alles nur zum Geldverdienen…
Hoffe, das bringt dich weiter:smile:

vielen Dank für die rasche und kompetente Antwort
al_sub!!!Ich muss sie mir zwar sicherlich gleich noch einmal
verinnerlichen, sie klingt jedoch insgesamt recht logisch!!!

hey dank auch dir missMovieMaker=)
genau so dachte ich anfänglich auch, doch al_sub hat mittlerweile eine recht hilfreiche Erklärung verfasst…
gruß

hallo,-

habe keine Ahnung