Guten Tag,
wie kann ein Brillenkäufer überprüfen, ob die zugesicherten Eigenschaften von Brillenkunststoffgläsern auch eingehalten wurden oder ob versehentlich z.B. anstatt der Comfort Select - Gläser nur die Comfort-Gläser eingesetzt wurden? Zu dem Comfort-Glas steht u.a. „Normale Glasdicke“, bei dem ca. dreimal so teuren Comfort Select - Glas u.a. zusätzlich „Bis zu 40% dünner und leichter, UV-Schutz, Ästhetischte Variante, natürlichste Abbildung des Auges“.
Gruß
Pontius
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ramses90
Das ganze Gesülze bzgl. Der Gläser sind keine zugesicherten Eigenschaften. Das ist nur Blabla. Ich melde mich heute abend ausführlich
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… bei dem ca. dreimal so teuren Comfort Select - Glas u.a. zusätzlich „Bis zu 40% dünner und leichter, UV-Schutz, Ästhetischte Variante, natürlichste Abbildung des Auges“[/quote]
Wenn da tatsächlich keine quantitativen Angaben gemacht wurden, hat man Dir garnix zugesichert, sondern nur mit Wischiwaschi geködert.
„Bis zu“ 40% dünner und leichter heißt schon mal nix Konkretes, das können auch 5% sein, UV-Schutz (außer Kantenfilterwirkung) hat nahezu jedes Kunststoffglas, „ästhetisch“ ist hier dasselbe Feature wie die Dickenoptimierung, und die „natürlichste Abbildung des Auges“ ist so ziemlich die fragwürdigste Eigenschaft, die man sich mit den teureren Gläsern erwerben kann.
Ich nehme an, Du hast Dir sog. hoch lichtbrechende, evtl. asphärisch gearbeitete Gläser angeschafft. Ohne Hinweis auf Deine Glasstärken und Deine Bestellung kann ich nicht beantworten, wie sinnvoll Deine Wahl war.
Um Deine Frage zu beantworten: Du als Laie kannst allenfalls prüfen, ob die Gläser eine Entspiegelung oder den bestellten Blaufilter haben, ob sie selbsttönend oder aus Mineralglas oder Kunststoff sind, aber ob sie dickenoptimiert sind, kannst Du nicht ohne Sphärometer prüfen. Damit misst man die Radien der Glasflächen und kann dann in Kenntnis der Glasstärken den Materialindex errechnen.
Warum traust Du dem Braten nicht? Ein Optiker hat einiges zu verlieren, wenn man ihm Betrug nachweisen kann. Viel eher werden einem Features verkauft, die sinnlos, aber vorhanden sind.
Vielen Dank für eure Beiträge.
„Bis zu 40% dünner und leichter“ heißt schon mal nix Konkretes, das können auch 5% sein
Das habe ich mir auch gedacht, aber darauf vertraut, dass die Gläser dünner und leichter sind, als die günstigeren Gläser, bei denen „Normale Glasdicke“ oder „Bis zu 20% dünner und leichter“ steht.
UV-Schutz (außer Kantenfilterwirkung) hat nahezu jedes Kunststoffglas
Bei den beiden niedrigsten Qualitäten steht nichts von UV-Schutz.
Ich nehme an, Du hast Dir sog. hoch lichtbrechende, evtl. asphärisch gearbeitete Gläser angeschafft.
Das weiß ich nicht, denn von diesen Eigenschaften habe ich in Klartext nichts gelesen bzw. sind mir entsprechende Kürzel unbekannt. Da es aber die dünnsten und leichtesten Gläser sind, die von diesem Optiker angeboten werden, gehe ich davon aus, dass es solche Gläser sind.
Ohne Hinweis auf Deine Glasstärken und Deine Bestellung kann ich nicht beantworten, wie sinnvoll Deine Wahl war.
Bei +5,25 dpt kam es mir hauptsächlich auf möglichst leichte Gläser an.
… ob die Gläser eine Entspiegelung …
Bei 3 der 4 Qualitäten wird „Superentspiegelung“ angegeben. Extras wie Blaulichfilter, Sonnenbrillentönung, polarisierte Gläser und selbsttönende Gläser hatte ich nicht bestellt.
Warum traust Du dem Braten nicht?
Bei der Anprobe war der Berater verunsichert, als ich ihm sagte, dass ich die Gläser als zu dick empfinde, obwohl ich kein Glas in normaler Dicke zum Vergleich hatte.
Ein Optiker hat einiges zu verlieren, wenn man ihm Betrug nachweisen kann.
Ja, aber ein Optiker ist auch nur ein Mensch, dem mal ein Fehler unterlaufen kann. Wie sollte man auch beweisen, dass es kein Versehen, sondern Betrugsabsicht war?
Bei +5,25 wirken die Augen vergrößert und dies umso mehr, je dicker das Glas ist.
Das Glas ist umso dünner, je kleiner die Glasfläche ist und je mehr sie an der Kreisform liegt. Und das kostet noch nicht einmal Aufpreis.
Meine Empfehlung für solche Stärken: Kunststoffgläser mit Brechungsindex 1,6, vor allem aber doppelt asphärisch gearbeitet. Mehr nicht.
Aber asphärische Gläser müssen akkurat angepasst werden!
Höhere Brechungsindizes bringen nahezu nichts mehr, erhöhen aber die Dispersion.
Vielen Dank für deine hilfreichen Hinweise, mit denen ich dann beim nächsten Brillenkauf „glänzen“ kann. Teilt denn üblicherweise ein „anständiger“ Optiker ggf. seinen Kunden schriftlich oder mündlich unverschlüsselt mit, dass die Gläser doppelt asphärisch gearbeitet sind?
… je kleiner die Glasfläche ist …
Angeblich sind meine Brillengläser, die kleinsten (65), die angeboten werden.
Auf der Brillenrechnung meiner Frau steht z.B. Durchmesser 60. Ist das der Rohdurchmesser des Glases in mm und bedeutet das, dass 10 mm und mehr abgeschliffen wurden, denn das fertige Glas ist nur maximal 50 mm breit?
Es gibt auch 55 oder 60mm Rohdurchmesser. Dieser muss abhängig von der gewählten Fassung so gewählt werden, dass es noch möglich ist, die optischen Mittelpunkte richtig zu zentrieren. Gerade bei Asphären ist das sehr wichtig. Schon deshalb muss eine Empfehlung asphärischer Gläser mit dem Kunden besprochen werden