Wie kommt ein Richter eigentlich zu dieser Urteilsfindung?

Auch wenn Du es konstant ignorierst, noch mal die eindeutige Gutachter-Aussage, dass es sich hier nicht um einen alkoholtypischen Unfall gehandelt hat, und der Fahrer insbesondere nicht mit überhöhter Geschwindigkeit unterwegs war!

Shit happens: Mit Alkohol in entsprechenden Dosen häufiger als ohne. Das heißt aber noch lange nicht, dass jeder Unfall unter Alkohol ein alkoholbedingter Unfall ist, und daher muss man den Unfall für sich genommen bewerten! Ist der Unfall nicht alkoholtypisch, dann bleibt natürlich die Trunkenheitsfahrt, aber ansonsten eben „nur“ ein Unfall, der auch jedem passieren kann, der nicht alkoholisiert ist. Kleines Augenblicksversagen, kurze Abgelenktheit, 1001 dumme Zufälle und Kleinigkeiten, angefangen vom Tier auf der Straße oder am Straßenrand, der Blendung durch was auch immer, eine aufgewirbelte Plastiktüte, … Du erschreckst Dich, kommst aus der Spur, überreagierst bei der Lenkkorrektur, und das war es. Im besten Fall stehst du mit einem etwas matschigen Auto am Straßenrand. Wenn Du Pech hast, hast Du einige Menschenleben ausgelöscht, weil im Bremsweg dummerweise ein dicker Baum oder ein entgegenkommendes Fahrzeug stand. Davon kann sich kein Autofahrer frei sprechen, auch wenn er überzeugter Abstinenzler sein sollte.

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