Wie kommt´s das Buchversand kostenlos ist?

Soweit ich weiß, bezahlt man in Deutschland keine Portokosten für Büchersendungen. Z. B. bei Buch.de oder Amazon. Wer überimmt das genau? Der Staat, der Steuerzahler?

Hallo Mehrzad Zabihi,

Soweit ich weiß, bezahlt man in Deutschland keine Portokosten
für Büchersendungen

Da bist Du aber falsch informiert. Büchersendungen kosten zwischen 0,45 und 1,40 €
http://www.deutschepost.de/dpag?xmlFile=link1015117_893

Z. B. bei Buch.de oder Amazon.

Wenn das z.B. Buch.de nicht anrechnet, dann tun sie das einfach aus Konkurrenzgründen, damit Du dort deine Bücher bestellst und nicht bei, sagen wir mal, „Super-Duper-Buchversand“, die eben 1 € für den Versand haben wollen. Irgendwo holen die das dann schon wieder raus, und wenn es bei den Lohnkosten ist.

Viele Grüße
Marvin

Danke für den Link. Ich dachte, dass es sich dabei vielleicht um irgendwelche staatliche Maßnahmen handelt, die das Lesen unter der Bevölkerung fördern soll.

Hi!

Wenn das z.B. Buch.de nicht anrechnet, dann tun sie das
einfach aus Konkurrenzgründen, damit Du dort deine Bücher
bestellst und nicht bei, sagen wir mal,
„Super-Duper-Buchversand“

Beziehungsweise im örtlichen Buchhandel.
Wegen der Buchpreisbindung kann ein Buchversand keine günstigeren Preise anbieten. Würde er zudem noch Porto berechnen, wäre er dem Ladengeschäft preislich unterlegen.
Deshalb findet man dieses Phänomen auch nur in bestimmten Ländern, eben jenen, in denen das Gesetz eine Buchpreisbindung vorschreibt.

Gruß, Caro

Hallo!

Und wieder etwas dazugelernt. Ich bin immer von mindestens 0,85 € ausgegangen, weil ich fast immer diesen Preis bezahlen musste, wenn ich ein Buch verschickt hatte.
Das es auch günstiger geht, wusste ich nicht. Von daher ein Sternchen :smile:

Ich dachte, dass es sich dabei vielleicht um irgendwelche staatliche
Maßnahmen handelt, die das Lesen unter der Bevölkerung fördern soll.

Im Grunde genommen versucht man immer wieder mal, das Lesen zu fördern. Insbesondere in Kindergärtnern oder Kinderbibliotheken wird gerne die eine oder andere Aktion dafür gestartet.
Allerdings nicht nur von Seite des Staates aus:

Im ganz großen Stil wird am 23. April für das Lesen geworben. Das ist nämlich der Tag des Buches (an diesem Tag sind Shakespeare und Cervantes gestorben). Da werden neben vielen Aktionen auch eigens für diesen Tag produzierte Bücher kostenlos an Kinder verteilt (die Händler bekommen sie meist für den Selbstkostenpreis.)
Es beteiligen sich diverse Verlage, Stiftungen, Buchhandlungen und Privatpersonen an dieser Aktion.

(Mittlerweile wird übrigens auch verstärkt der Fokus auf das Urheberrecht gerichtet, aber das nur als OT-Info am Rande…:wink:)

LG
Michael Vogl

Hi Michael

Das es auch günstiger geht, wusste ich nicht.

Aber nur, wenn es nicht mehr als 50g wiegt. Und jetzt mal ganz ehrlich, wieviele Bücher kennst du, welche max. 50g auf die Waage bringen?

Gruß
Manfred

Tach auch…

Grad mal auf gut Glück zehn Reclam-Hefte auf die Küchenwaage geworfen: bei 20 Gramm gehts los, 1x exakt 50 Gramm, 1x drüber.
Wenn ich mal zehn Gramm für einen Umschlag dazurechne, dann würd ich jedes zweite Reclam-Heft aus meinem Bücherschrank für ganz billig versenden können.

Gruß
KB

Soweit ich weiß, bezahlt man in Deutschland keine Portokosten
für Büchersendungen. Z. B. bei Buch.de oder Amazon. Wer
überimmt das genau? Der Staat, der Steuerzahler?

Der große Trick bei Amazon und ähnlichen Anbietern:

Verlage, die bei Amazon gelistet sind und über Amazon verkaufen gewähren denen eine Marge von 50 Prozent - und Amazon gibt dafür die Bücher locker ohne Versandkosten ab.

Verlage, die diese hohe Rabattierung umgehen wollen und bein Amazon einstellen und die niedrigere Gebühr für die Vermittlung zahlen wollen stellen sich selbst ins Abseits, da sie die Versandkosten angeben müssen und bei Amazon keine Möglichkeit haben, ohne Versandkosten anzubieten.

Ich weiß das genau, über Amazon ging bei mir kein einziges Buch, da der Verlag dies so handhabt, aber interessierte Käufer sehen, dass der Verlag der Anbieter ist, gehen auf die Verlags-HP - um dort die Bücher versandkostenfrei erstehen können!

Moin KB

Grad mal auf gut Glück zehn Reclam-Hefte auf die Küchenwaage
geworfen: bei 20 Gramm gehts los, 1x exakt 50 Gramm, 1x
drüber.
Wenn ich mal zehn Gramm für einen Umschlag dazurechne, dann
würd ich jedes zweite Reclam-Heft aus meinem Bücherschrank für
ganz billig versenden können.

Nun, ich will nicht abstreiten (auch wenn es so geklungen haben mag), dass es ein paar Ausnahmen gibt, aber viele sind es sicherlich nicht.

Ich hab jetzt selber mal ein paar Bücher auf die Waage geworfen, selbst der dünnste und leichteste Roman (Thomas Mann - Mario und der Zauberer: 60 Seiten) liegt bei 48 g und somit inkl. Umschlag über den 50 g.
Einzigst ein paar Ratgeber heftchen liegen drunter. Aber ich glaube nicht, dass der OP sowas meinte und darum zähle ich die nicht mit.

Gruß
Manfred

Hallo!

Verlage, die bei Amazon gelistet sind und über Amazon verkaufen gewähren denen eine Marge von 50 Prozent.

Es sind 55 Prozent.

Verlage, die diese hohe Rabattierung umgehen wollen…

…verkaufen ihre Bücher als Mängelexemplare, die - angeblich - beim Transport die Treppe runtergefallen sind.

Grüße

Andreas

lonngteimnosi, hey!
Hi Andreas,

warst ja lange nicht mehr hier? Im Knast gesessen? Ich hab dir doch ausdrücklich gesagt, dass die Idee mit dem Vermeer nicht zum treien et hohm ist.

Naja, welcome back :smile:

Beste Grüße

Annie

Standort
Hallo,

Irgendwo holen die das dann schon wieder raus, und
wenn es bei den Lohnkosten ist.

Das ist eine Möglichkeit. Aber auch der Standort des Firmengeländes ist für amazon günstiger. In München z.B. sitzt die amazon-Zentrale irgendwo in Unterschleißheim, während Hugendubel ein Geschäft direkt am Marienplatz hat. Hmmm … dreimal darfst du raten, wo die Miete günstiger ist!

Was auch noch dazu kommt: Der Hugendubel wird, wie jedes Geschäft, einige Ladendiebstähle zu beklagen haben. Aber die amazon-Zentrale? Da können nur die Mitarbeiter stehlen, nicht die Kunden.

Ich glaube, alles in allem steht amazon gar nicht so schlecht da, trotz der Versandkosten.

Schöne Grüße

Petra

Aber die

amazon-Zentrale? Da können nur die Mitarbeiter stehlen, nicht
die Kunden.

Die Amazon „Mitarbeiter“ sind, so hat es eine ehemalige „Mitarbeiterin“ geschildert, moderne Sklaven, unterbezahlt, überfordert, omniüberwacht! Ihr Fazit: "… das war die schlimmste Zeit meines Lebens

Ich glaube, alles in allem steht amazon gar nicht so schlecht
da, trotz der Versandkosten.

Bei den Büchern mit einer Marge von über 50 Prozent, dem Versand über einen Paketdienstleister, bei dem mit Sicherheit auch Konditionen ausgehamdelt wurden/werden, die wiederum den Paketdienstleister zwingen, die eigenen Fahrer zu beschneiden, was die Vergütung speziell von Mehrfachanfahrten angeht, das alles führt dazu, dass die Versandkosten nicht all zu großen Teil des Geldes ausmacht, das Amazon pro Buch als Einnmahmen zur Verfügung hat. Man kann getrost davon ausgehen, dass Amazon nach Abzug der Transport-, Logistig-, Lager- und Verpackungsmaterialkosten bei Büchern die Hälfte der Marge = ein Viertel des Netto-Buchpreises als Gewinn vor Steuern hat!

Tach auch…

Ich glaub, der UP ist drüber gestolpert, dass die großen Buchversender meist kostenlos versenden (amazon ab 20 Euro aufwärts, glaub ich - braucht man manchmal nichmal 2 Bücher für)

Gruß
KB

Hallo Kampfbrot!

Die Versandkosten bei amazon gelten nur bei Non-Books (zum Beispiel Brettspiele) Wenn da der Wert über 20 € liegt, fallen Versandkosten weg.
Bücher sind bei amazon auch unter 20 € versandkostenfrei.

LG
Michael Vogl
(der auch beim Buchhändler in der Stadt seine Lektüre kauft)