Unser Schiffsbodenparkett war ursprünglich aus den 50er Jahren. Damals war er nur gewachst. Die teilweise bis zu 3 mm breiten Fugen längs zwischen den 7,5 x 50 cm großen Buchebrettern waren durch jahrelanges Wachsen mit Wachs und Schmutz gefüllt. Bei der letzten Renovierung vor ca. 20 Jahren hat der Bodenleger das Parkett abgeschliffen, die Fugen mit Spachtelmasse gefüllt und den Boden mit Lack versiegelt. Dies hielt ca. 1 bis 2 Jahre, bis die Fugenmasse wieder herausbrach und die Fugen über die Jahre nun gut sichtbar sind und hässlich wirken. Wie kann der Parkettboden sinnvoll renoviert werden? Gibt es ein Wachs, das wie früher die Fugen sozusagen überdeckt? Holzleisten einzusetzen wäre sicherlich das wirtschaftliche Aus für den Boden, wieder Spachtelmasse zu verwenden ist nicht von Dauer, auch bei der Verwendung von besonderen Produkten, und Silikon ist total ungeeignet.
Hallo Uli,
bei einem fast 70 Jahre alten Parkett, zuletzt vor 20 Jahren renoviert, würde ich in Erwägung ziehen, für Ersatz zu sorgen. Man kann das ja auch nicht beliebig oft abschleifen, du weißt nicht, wie oft es vorher gemacht wurde, und das Fugenproblem hast du ja dann immer noch. Die neuen halten wahrscheinlich nicht mehr so lange wie die von früher, und gute Qualität hat auch ihren Preis, aber mit dem hässlichen Parkett würde ich auch nicht leben wollen.
Viele Grüße
Christa
nein, irgendwann käme der Estrich durch.
Aber traue ihm doch zu, er kann die Restdicke des Parketts in einer Lücke messen.
Wenn ein in Würde gealtertes Massivparkett noch fest ist, dann kann man es abschleifen und neu oberflächlich behandeln. Es wird wieder schön aussehen.
Und Fugen kann man, wie damals, mit farblich angepasstem Kitt( Kleber-Sägespäne-Mischung) oder Farbwachs ausfüllen.
Das Problem ist schlicht die Auswahl der Farbe, denn das Wachs/Kleber nimmt keine Farbe des Oberflächenwachs/Öls an. Es schimmert durch und muss eben unauffällig sein.
Deshalb kann auch das Wachsen der Lücken nach der Oberflächenbehandlung sinnvoll sein. Da trifft man den Farbton besser.
Und diese Wachstifte sind untereinander mischbar um den richtigen Holzton zu treffen. Man schmilzt versch. Stifte auf und vermischt sie zur neuen Mischfarbe und füllt die dann in den Spalt ein, überstehendes kann man nach Erkalten mit scharfer Klinge abschaben.
Hier sind solche Stifte oder Reparatur-Sets im Bild gezeigt. Es gibt die Stifte einzeln oder in Sortimentskästen.
http://www.parkett-schliff.de/parkett-reparieren-mit-dem-parkett-reparaturset.html
MfG
duck313
Sicher, aber ich las auch:
Wenn es 10-20 Jahre gehalten hätte, hätte ich gesagt ok, man könnte darüber nachdenken, aber wenn es wieder nur 1-2 Jahre hält …
Vielen Dank für die Antworten. Das Parkett wurde in den letzten 70 Jahren einmal abgeschliffen. Die Restholzstärke liegt noch bei ca. 24 mm. Die Fugen waren schon immer da (auch vor 30 Jahren) aber halt mit dem alten Bohnerwachs gefüllt, welches beim ersten und bisher einzigen Abschleifen entfernt wurde. Die Füllung der Fugen vor 20 Jahren mit dem Gemisch aus Spachtelmasse und Schleifresten zur Farbanpassung ist aufgrund der natürlichen Größenänderung des Holzes mit den Jahreszeiten (Luftfeuchtigkeit und Temperaturen) nicht von Dauer gewesen.
Das Wachsreparaturset hört sich gut an, scheint mir aber sehr aufwändig zu sein. Gibt es evtl. ein neures Produkt, ähnlich wie dem Bohnerwachs früher, das die Ritzen auffüllt und entsprechend haltbar ist, d.h. das Holz an der Oberfläche schützt und somit immer wieder erneuert werden kann? Der herbeigerufene Bodenleger wollte entweder die Ritzen wie vor 20 Jahren spachteln, was nach eigener Aussage nur kurz hält, lieber würde er uns einen ganz neuen Boden verlegen …
Ich habe einen uralten Dielenboden (mit sicherheit mehr als 100jährig) im Wohnzimmer, breite Fugen natürlich. Also, nach maschinellem Abschleifen: :
- Versuch, Ausspanen mit Leisten…unmöglich, weil Fugen unterschiedlich breit, das hätte ich nie geschafft, das Gefummle.
- Tapetenkleister mit Sägemehl einspachteln…es bricht heraus, ist nicht elastisch genug.
- In Tapetenkleister eingeweichtes Zeitungspapier, vergiss es, s. o.
- ultimativ: tatsächlich Parkettfugensilikon aus dem Baumarkt in der entsprechenden Holzfarbe, hält, sitzt und passt.
Mit einem Spüli/Wassergemisch und dem Finger glätten.
Das hält bei mir schon seit Jahren. Die Farbe verändert sich mit der Zeit, hatte für Kiefer Eiche hell genommen, jetzt dunkler, aber das fällt nicht ins Gewicht. Die Fugen sind immer noch geschlossen.
Ich bin damit zufrieden.
Gruß Sylvia
Ach hab noch mal gelesen, Schiffsbodenparkett ist natürlich aufwändiger zu verfugen, als Dielen.
Ich würde es trotzdem probieren, warum empfindest Du Silikon als ungeeignet?
Hab das hier bei anderer Frage zwar schon mal mitgeteilt. Macht aber nix. Sägemehl des gleichen Holzes mit Ponal zu einer dicken Paste mischen und diese einspachteln. Geht nur portionsweise. Ponal bleibt auch nach Aushärten ähnlich elastisch wie Holz und ist nach Austrocknen unsichtbar. Dann plan schleifen und wie den restlichen Boden behandeln.