Wie könnte es weitergehen ? als Industriekaufmann

Hey ,

kurz zu meiner Person. Ich bin 35 Jahre alt und habe vor 3 Jahren einen Umschulung zum Industriekaufmann gemacht. Als Zwischenprüfung konnte man den Abschluss Buchhaltungsfachkraft machen welchen ich mit guten Noten gemacht habe. Zudem habe ich eine Weiterbildung zum qualifizierten Sachbearbeiter im Bereich Rechnungswesen gemacht und diverse Praktika in der vorbereitenden Buchhaltung . Ich habe außerdem die Buchhaltungssoftware DATEV lexware und SAP kennengelernt.

Trotz meiner Qualifikation ist es schwierig in die Buchhaltung zu kommen. Warum keine Ahnung ich hab eigentlich alles gelernt . Es werden meistens 3 Jahre Berufserfahrung erwartet.

Das kann ich aber nicht bieten.

folgende Überlegungen hab ich gemacht:

ein unbezahltes Praktikum in der Buchhaltung zu machen. Wenn man überhaupt eines bekommt
oder noch eine praxisorientierte Weiterbildung.

bloß welche ?

Ich möchte mich auch nicht zu sehr auf die Buchhaltung versteifen. Aber das ist das einzige was ich wirklich richtig gelernt habe. Würde auch eine andere Richtung einschlagen.

Habt Ihr Ideen welche Bereiche gefragt sind.

zudem muss ich sagen, dass ich bei der Prüfung durchgefallen bin zum Industriekaufmann. Allerdings hab ich ein sehr gutes Ausbildungszeugnis. Grund warum ich es nicht geschafft habe, war ein psychische Erkrankung zum Zeitpunkt der Klausur.

Viele Grüße

Hallo

Es kommt sicherlich darauf an, was du vor dieser Umschulung gemacht hast, und in den 3 Jahren nach deiner Umschulung.

Arbeitszeugnisse geben Auskunft darüber, ob sich jemand in einen Betrieb einpassen kann, ob er immer zu Arbeit kommt und zuverlässig ist, ob er ehrlich ist, auch mal was tut, wenn man ihm keine Anweisungen gibt usw.
Das alles kann man einem IHK-Zeugnis nicht entnehmen.

Wenn es im Lebenslauf irgendwelche Löcher gibt, dann wäre es vielleicht sinnvoll, erstmal irgendwas zu machen, womit man die notwendigen Fähigkeiten nachweisen kann. Ich würde, wenn ich Arbeitgeber wäre, jedenfalls eher jemanden einstellen, der zur Not lieber an der Kasse zu arbeitet als gar nicht. Ich denke, irgendwann mit eine bisschen Glück würde es auch eine Gelegenheit geben, in die Buchhaltung zu kommen.

Viele Grüße

In aller Reglel wird in der Buchhhaltung/Controlling ein Studium erwartet und BWLer gibt es wie Sand am Meer. Minimum wäre Finanzwirt.

Du hast dich in eine recht überlaufene Ecke umschulen lassen.

Servus,

das hier:

musst Du beim Bewerben rüberbringen. Die übergroße Mehrzahl der Industriekaufmann-Umschüler (wir haben hier im Betrieb regelmäßig Praktikanten als quasi-Azubis aus dieser Sparte) hat von FiBu überhaupt keine Ahnung (und von der Reihenfolge der Buchstaben im Alphabet auch nicht, aber das gehört nicht hierher).

Lass Dir von Cambo nicht die Pferde scheu machen - jede FiBu, auch wenn alle Rationalisierungs- und Automatisierungsmöglichkeiten genutzt sind - braucht jemanden, der sie ausführt. Der Belege klopft. Führungsnullen hammer genug, jemand muss auch die Arbeit erledigen.

Die Versuche von Cambos Kumpels, diese Arbeit irgendwo zwischen Bulgarien und Vietnam erledigen zu lassen, sind bisher allesamt mehr oder weniger kläglich gescheitert; diejenigen, die sie mit den lautesten Fanfaren angekündigt haben, haben halt noch nicht die Traute, das zuzugeben. Ist ja auch schwer, mit eingekniffenem Schwanz zurückzurudern, wenn alle kucken.

Alle drei: SAP, DATEV und KHK. Ich nenne die drei „Stile“ von FiBu-Eingabemasken mal nach ihren Müttern bzw. Großmüttern - alles, was heute auf dem Markt herumrennt, lässt sich auf eine dieser drei Eingabemasken zurückführen.

Und das könnte dein Problem sein: Wenn Du ein DATEV-Mann bist, kann ein Unternehmen, das erfolgreich (sind nicht so viele) SAP eingeführt hat, nichts mit Dir anfangen. Umgekehrt auch nicht, und die KHK-Familie möchte auch erstmal wissen, ob Du mit ihrer Eingabemaske klarkommst.

Bewerbe Dich also gezielt auf Jobs, wo mit dem System gearbeitet wird, das Du kennst. Rufe vor der Verfassung der Bewerbung an und lass Dir sagen, mit welchem System die Leute arbeiten - dann hast Du nicht nur den Namen eines Ansprechpartners, sondern auch schon die zentrale Info, die Du brauchst.

Nur dort, wo mit DATEV gebucht wird, konkurrierst Du mit Leuten, die die an sich recht gute Ausbildung in Steuerkanzleien genossen haben und jetzt endlich mal für ein Gehalt und nicht immer bloß für ein Trinkgeld arbeiten wollen. Überall, wo keine DATEV-Leute gebraucht werden, hast Du bessere Karten.

Dass Du die Prüfung nicht gepackt hast, ist unter Umständen nicht so schlimm - wenn Du mit einem Job als Belegklopfer klarkommst, bietest Du auf diese Weise sogar die Garantie, nicht an den Stuhlbeinen von Teamleiter, Abteilungsleiter usw. zu sägen. Und wenn Du einmal „drin“ bist, kommst Du dann schon auch zu Abschlüssen, Berichtswesen, Budgetierung und sowas.

Schöne Grüße

MM

Ich weiß ja nicht, wo du unterwegs bist, aber gute Buchhalter und Steuerfachangestellte werden hier im westlichen Niedersachsen händeringend gesucht.

Das mit dem Studium war natürlich ein Scherz von dir.

Data

1 Like

???

Was soll um Gottes willen jemand mit einer Ausbildung vom und für das Finanzamt in der FiBu? Mehr- und Wenigerrechnungen anstellen vielleicht?

Gespannt

MM

Erkundige dich bei der IHK, wie du die Prüfung erneut absolvieren kannst, das hängt dir sonst ewig nach.

Hier in Schwaben (ALG Quote 2%, wer nur 3 Worte Deutsch spricht hat in 5min einen Job) wird alles was mit Buchhaltung, Controlling, BWL, Rechungswesen, usw. zu tun hat nach wie vor nicht gesucht. Da kann man schon eine Weile brauchen einen Job zu finden wenn man nicht gerade in einer 30 Mann Baufirma arbeiten will.

Große Firmen erwarten eh ein Studium weil die sich die Bewerber aussuchen können (die zahlen aber auch doppel so viel).

Ja hab ich mir auch schon überlegt der Form halber. Einen wirklichen Wissenszuwachs erwarte ich mir allerdings davon nicht.

https://jobboerse.arbeitsagentur.de/vamJB/stellenangeboteFinden.html?execution=e1s6&d_6827794_p=1

Nur mal so.

Ich weiß gar nicht, warum ich mich mit deinen schrägen Antworten beschäftige, muss wohl ne Art Masochismus sein.

Data

2 Like

Hallo!

Und was bitte spricht dagegen? Die Arbeit in der Buchhaltung eines Handwerksunternehmens kann ziemlich bunt und fordernd sein. Dort sind Debitoren-, Kreditoren- und Lohnbuchhaltung nicht auf verschiedenen Fluren untergebracht, sondern alles ist in den Händen von ein, zwei Leuten, deren Aufgaben auch angrenzende Bereiche umfassen, Das sind wirklich wichtige Leute. Am Hungertuch nagen sie auch nicht.

Du wirfst Begriffe in den Raum und durcheinander. Wozu braucht man in der Buchhaltung gerade eines großen Unternehmens mit eng abgegrenzten Funktionen ein Studium? Irgendwas studiert zu haben, schadet nicht, ist aber nicht erforderlich. Es sei denn, im von Dir abwertend erwähnten Handwerksunternehmen (oder auch Industrieunternehmen überschaubarer Größe). Weil dort betriebliche Funktionen i. d. R. breiter aufgestellt sind, kann ein Abschluss etwa als Betriebswirt im Handwerk sinnvoll sein.

Gruß
Wolfgang

1 Like

Das ist nicht entscheidend, sondern der Zettel, den Du da vielleicht mit nicht allzu großer Mühe kriegen kannst. Auch bei den von Cambo als in mysteriöser Weise nicht existent betrachteten Unternehmen in der Größenordnung unter hundert Arbeitnehmern, bei denen die Arbeit in der Buchhaltung viel interessanter ist als irgendwo, wo man in einem Mini-SAP-Fensterchen den Wareneingang der Kreditoren M - P nach Übernahme in die FiBu bestätigen darf, gibt es genügend, bei denen es nicht nur darauf ankommt, dass Du was kannst, sondern auch darauf, dass Du einen Zettel hast, wo draufsteht, was Du kannst, und irgendein Stempel unten drauf ist, sonst erkennt der „Qualitätsmanager“ flinken Auges eine Abweichung von der definierten Prozedur für das Einstellungsverfahren.

Schöne Grüße

MM

Wenn es Dich denn interessierte:

Auch Günzburg, Ostallgäu, Oberallgäu, Augsburg-Stadt, Memmingen-Stadt, Kaufbeuren-Stadt und Kempten-Stadt gehören zum Regierungsbezirk Schwaben.

Aber ich sehe schon: „Da streichen wir erstmal die Ausreißer weg, dann ist das viel besser auszuwerten!“

In diesem Sinne

MM

Also ich fand die Umschulung recht mühsam, endloses auswendig lernen von Management Konzepten etc. fand das ganze relativ sinnlos.Hab das Auswendig gelernt und das meiste , bis auf Buchhaltung , wieder vergessen. Wenn man alles was man gelernt hat eins zu eins umsetzen könnte wär man bestimmt prädestiniert für das mittlere Management. Aber am Ende kommt man nicht einmal ein Job in einfachen Bereichen wie der Debitorenbuchhaltung. Also ich hab das für mich abgeschlossen und denke das es besser ist gezielt weiter auf einen Bereich hinzuarbeiten. Wie zb. Debitoren und Lohn Buchhaltung…

Viele Grüße

Mach, wie Du meinst. Ich habe Dich nur darauf hingewiesen, dass die Auswahl der Unternehmen, die Dich einstellen können, durch die fehlende Prüfung kleiner wird - und je länger Du ohne formalen Abschluss arbeitest, desto schmaler werden Deine Chancen: Ich habe Dir auch erklärt, warum das so ist.

Und täusche Dich nicht über die Qualifikationen, die im „mittleren Management“ gefragt sind.

Wenn Du Jobs in der Buchhaltung mit vermeintlich oder tatsächlich einfachen Anforderungen nicht bekommst: Versuche, jeweils im Einzelfall konkret rauszukriegen (anrufen!), was Dir jeweils gefehlt hat. Das können von Fall zu Fall vollkommen unterschiedliche Dinge sein. Ich erinnere mich z.B. an eine frühere Bewerbungstour, wo ich für einen Job zu jung befunden wurde! Da ging es um einen Alleinbuchhalter für ein Unternehmen in der Rotlicht-Branche, dessen Chef als ‚gebranntes Kind‘ auf jeden Fall vermeiden wollte, dass irgendwelche Verbandelungen mit „seinen“ Mädels stattfänden, und deswegen nur Buchhalter ab 55 Lenzen haben wollte…

Schöne Grüße

MM