Wie könnte meine aktuelle Netzwerkstruktur vereinfacht / modernisiert werden

Hallo Experten,

bei mir steht in der nächsten Zeit die Umstellung meiner Workstation von Win7 auf Win10 an bzw. der Austausch der Win7 - gegen eine Win10 WS. Dies möchte ich zum Anlass nehmen, meine - über viele Jahre gewachsene- Netzwerkstruktur auf den Prüfstand zu stellen. Wenn ich von „wachsen“ spreche dann meine ich genau das, es wurde immer wieder eine Komponente ergänzt…

Und so sieht es aktuell aus.

An einer Fritzbox 7590 hängen per LAN-Kabel die Workstation und ein Windows Server (ohne AD)
Auf dem Server läuft KEN-DSL. Dieser verteilt die EMails an die jeweiligen Nutzer.
Im Netzwerk befinden sich außer dem Server und der Workstation noch ein (Notfall-PC) drei Notebooks, 2 Drucker, 5 Smartphones, 2 Tablets, 4 Google Minis, einige Multimediakomponenten (mit DLNA) und 3 Fritzboxen 3490 als Repeater.

Der Server fungierte ursprünglich als Fileserver. Jedoch mit zunehmender Größe der Projekte, wurden diese mehr und mehr auf der Workstation gespeichert um die Ladezeiten durchs Netzt zu eliminieren.

Wie Eingangs erwähnt, kommt in Kürze eine neue Workstation was ich zum Anlass nehmen wollte auch meine Netzwerkstruktur zu vereinfachen / modernisieren.

Konkret stellen sich mir folgende Fragen:

  • Benötige ich überhaupt einen Server?
  • Gibt es für die Verteilung der Emails eine andere Lösung als KEN?
  • Könnte die Aufgabe eines (benötigten) Servers evtl. auch ein NAS erledigen?
  • Wäre vielleicht auch ein NAS eine Alternative zu Ken?

Es wäre schön, wenn Ihr Euch dazu äußern würdet.

Danke!
Michael

Hallo!

Bezüglich genereller Geschwindigkeit wäre interessant, ob die Netzwerkverbindungen mit 1000mbit laufen, oder nur 100. Auch bei deinen Repeatern ist die Frage, wie schnell deren WLAN ist. Doch hoffentlich keine 54mbit mehr? Und reine WLAN-Repeater sind auch Mist, Accesspoints sind besser. (d.h. Die Boxen hängen am LAN-Kabel, und sind nicht ihrerseits per WLAN mit dem Hauptrouter verbunden)

Ein Fileserver ist sicher jetzt wieder sinnvoll, wenn es zwei Workstations gibt, die auf die gleichen Daten zugreifen sollen. Ist auch die Frage, was für Projekte das sind, und wie die Zusammenarbeit aussieht (ein Projekt auf zwei PCs gleichzeitig öffnen ist meist ne ganz blöde Idee)

Ein NAS ist kompakter als ein PC, und ist von vorn herein darauf ausgelegt, mehrere Platten so im RAID zu betreiben, daß der Ausfall einer Platte noch keinen Datenverlust bedeutet. (Das kann ein PC natürlich auch, muß man aber erstmal machen) auch kann manches NAS den Stand einer Datei von gestern hervorzaubern, wenn du sie heute überschrieben hast. Gegen Totalausfall wie Blitzschlag nützt das natürlich nicht. Und bezüglich Multimedia sind die heute voll ausgerüstet. Der Vergleich verschiedener NAS…es(?) besteht ja schon darin, wieviele Videostreams in 4k sie gleichzeitig transcodieren können…

Ich verstehe nicht, was es mit Ken-DSL aufsich hat. Das scheint ein Einwahlprogramm fürs Internet zu sein, daß auch ausgehende Mails sammeln und auf einen Schlag senden kann. Welcher Zweck steckt für dich dahinter? Heute ist man ja 24/7 online…

Hallo Michael,

du hast zwar viel geschrieben, aber nicht genug. :wink: Ich bin keine Netzwerkexpertin, auch wenn ich bei uns im Haus die Vernetzung umgesetzt habe, und beim Lesen deiner Beschreibungen stellen sich mir ein paar Fragen.

Du hast jetzt, wenn ich das richtig verstanden habe:

  • Einen Server (welches Server-Version von Windows?)
  • Eine Workstation (was genau meinst du damit? Ich kenne das nur von der Uni, als ich in den 90ern studiert habe, und so ein Ding hast du bestimmt nicht zu Hause) mit Windows 7
  • Einen Notfall-PC
  • Drei Notebooks
  • 2 Drucker
  • 5 Smartphones
  • 2 Tablets
  • 4 Gogle Minis (was auch immer das ist, ist Google Home Mini damit gemeint?)
  • mehrere Multimediakomponenten

Was willst du mit den ganze Geräten machen/erreichen? Versteh mich nicht falsch, ich frage nicht, wozu du die ganzen Geräte brauchst, mir geht’s darum, zu wissen, was benötigt wird. Ich nehme an, dass du zumindest für Server, Workstation(s), Notfall-PC, Notebooks, Smartphones, Tablets und vermutlich auch die Google-Teile Internet-Zugang brauchst. Die Drucker und die Multimediakomponenten müssten vermutlich nur im Intranet erreichbar sein.

Müssen alle Geräte auf beide Drucker drucken können, oder vielleicht nur Server, Workstation(s) und Notebooks?

Welche Geräte brauchen Zugriff auf gemeinsame Dateien?

Gegenfrage, ohne die auch schlecht zu sagen, ist, ob ein NAS die Aufgaben übernehmen kann: warum wird der Server benötigt? Welche Aufgaben hat er? Als „Datengrab“ reicht eine externe Festplatte, ich glaube, die könntest du sogar an die Fritz!Box anschließen, ein NAS kann natürlich auch etwas mehr, und mit einem entsprechendem RAID-System, wie bereits von @sweber erwähnt, könnte es auch mit dem Ausfall einer Platte umgehen.

Beim Lesen von

habe ich wohl das gleiche Problem wie @sweber:

Wozu brauchst du etwas, um E-Mails zu verteilen? Hast du auf dem Server einen eigenen Mailserver laufen? Wenn ja, brauchst du ihn überhaupt? Sonst reicht es doch, wenn die E-Mail-Programme auf den Clients eingerichtet sind.

Vielleicht hat er sich auch nur unglücklich ausgedrückt, grundsätzlich kann man wohl [Fritz!Boxen auch als AP einrichten][1].

Gruß
Christa
[1]: https://www.giga.de/hardware/avm-fritz-box-fon-wlan-7390/tipps/fritzbox-als-access-point-einrichten-so-geht-s/

Hallo, und vielen Dank für Eure Antworten.

Also über den jetzigen Server WIN Server2008 läuft die Zugriffssteuerung (wer darf wo was)
für Dateien < 250MB ist er das „Datengrab“
Er führt regelmaßig Daten-Sicherungen durch
Er beheimatet die Admin-Zentrale des Virenscanners (Sophos)
In ihm steckt der NetzwerkDongle für die CAD-Software

Ken DSL fungierte Anfangs (als es noch NTBA und Splitter gab) als Proxy.
und als quasi E-Mail Server. (er holt regelmäßig alle Emails aller Nutzer ab und speichert sie.
Die Nutzer wählen sich auf dem Server ein und holen von dort Ihre Mails ab. Beim Senden
läuft es umgekehrt. Mails unter den Nutzern gehen gar nicht erst in www sondern werden direkt
von KEN verteilt. - Pop- und Smtp- Server sind an den Clients also nicht 1und1… t-online… etc. sonder die
IP bzw der Netzwerkname des Servers)

Als die erste Fritzbox kam wurde die Proxy-Funktion von KEN deaktiviert aber der „E-Mailserver“ wurde über
die Jahre (von Server zu Server) beibehalten.

Als Workstation bezeichne ich meinen Arbeits-PC ist also in Endeffekt „nur“ ein PC

Was die Druckervervaltung angeht. Weder die Multimediateile noch die Google HOME Minis (danke für den Hinweis) müssen Drucken können. Alle anderen Geräte schon.
Internet brauchen ALLE aufgeführten Geräte.

IP´s vergebe ich rein statisch also weder am Server noch an der Fritzbox sind DHCP aktiviert.

Die Fritzboxen sind wirklich Repeater. Laut meiner Mesh-Übersicht der Haupt-Fritzbox ist aktuell ein IPhone 8 Plus
an dem Repeater, der am weitesten von der Haupt-Fritzbox entfernt ist, mit 888 Mbit/s eingewählt…
Also mir reicht das…

Zu überlegen wäre jetzt:

kann ein anderes System die Benutzverwaltung und Zugriffssteuerung für das Netzwerk übernehmen?
Falls ja welches.
Könnte das, was aktuell der Server macht auch ein anderes System z.B. NAS? Oder stellt meine Auflistung
bereits ein K.O.-Kriterium für ein NAS dar?

Danke!
Michael

Hallo Experten,

nach einem Telefonat mit meinem CAD-Systemhaus hat sich die Anforderung An das NAS etwas relativiert.

Ich kann einen neuen Dongle bekommen, der lokal auf der Workstation sitzt.
Der Netzwerkdongle (incl. des erforderlichen Treibers) kann also aus der Anfordeungsliste
des NAS entfernt werden.

Gruß:
Michael

Bleibt der zentrale Virenschutz, bei dem man sich allerdings angesichts der guten Testergebnisse der letzten Zeit in Bezug auf Windows Defender (und auch grundsätzlich) fragen kann, ob man den weiter betreiben will.

Bzgl. Mail würde mir überlegen überlegen, ob man nicht einfach beim Mail-Provider pro Mitarbeiter ein Exchange-Konto auf einem gehosteten Exchange-System bucht. Da kommt man dann auch von unterwegs problemlos mit dem Smartphone oder per OWA vom fremden Rechner aus dran.

Hallo Forum,

nach einigen Recherchen bin ich inzwischen soweit, dass ich den jetzigen Windows Server „rauswerfe“ und stattdessen einen NAS-Server einsetzen werden.

Meine Vorstellungen hierbei wären:

Hardware Raid (6 oder 10)
mit 32 TB
mit AD, und Exchange,

Sehe ich das richtig, dass die - in vielen Foren und Empfehlungen genannten - „Synology“ „QNAP“ oder Asustor"
alle nur Software RAID haben.

Bei der Suche nach NAS-Servern mit Hardware RAID komme ich immer wieder zur Buffalo TeraStation WSH5610DNS6.
Ist Buffalo eher etwas für den High-End Bereich? Oder sind die Buffalo NAS sperriger zu administrieren oder bieten Sie nicht die gleichen Funktionalität (Apps) wie die oben genannten? Oder wo ist der Grund zu suchen,
dass in kaum einem Forum ein Buffalo NAS empfohlen wird.

Derzeit liebäugel ich auch noch mit einem zusätzlichen 2-Bay NAS mit RAID 0 und 16 TB als Backup
für den NAS-Server. Könnte ich hierfür dann einen der Eingangs genannten nehmen oder sollte / müsste ich hier dann auch auf Buffalo setzen?

Bezüglich der Frage mit dem zentralen Virenscanner:
Der Vertrag läuft noch 2 1/2 Jahre… Falls ich den Virenschutz nicht auf den NAS-Server installieren kann,
gäbe es noch die Möglichkeit die Administration per Cloud durchzuführen oder die Clients standalone anzubinden. Wie ist das aber dann mit der Firewall, die ist Bestandteil des Virenschutzes.
Greift die dann auch auf dem NAS Server? oder läuft auf dem/n NAS´n eine eigenen Firewall?

Für Eure Meinung und Kommentare zu meiner aktuellen (ist noch nicht in Stein gehauen) NAS Wahl
bedanke ich mich sehr.

Michael.

Hallo,

bezüglich meiner Überlegungen hat sich - nachdem ich vorhin auf eine Information von QNAP bezüglich der, seit Kurzem verfügbaren, Erweiterungsgehäuse TR-004 und deren HARDWARE-RAID gestossen bin - nun ein Plan B ergeben.

Dieser sieht (in meiner Vorstellung so aus:

Ich stelle mir eine kleines aber „hochgezüchtetes“ QNAP NAS als „brain“ hin
und erweitere dies mit o.g. Erweiterungsgehäuse. Die HDDs im „Brain“ werden
falls möglich gar nicht genutzt.

ALs Brain dachte ich an das „TS-253B-16G 2-Bay“
mit 16 GB RAM, (zwei 1TB HDDS)
und der „QNAP QM2“ Erweiterungskarte die mir zusätzlich zwei M.2 SSD´s ermöglicht.
Hier würde ich dann wahrscheinlich zunächst eine „Samsung 970 PRO 1 TB“ stecken.

Als eigentlicher Datenspeicher käme dann hieran per „USB Typ C“ ein
Erweiterungsgehäuse „Qnap TR-004 4-Bay“ 32TB Bundle mit 4x 8TB

Dahinter käme ein „Qnap TR-002 2-Bay“ 16TB Bundle mit 2x 8TB als „DAS“ für das Backup.

Was meint Ihr,
würde das so gehen?

Zum einen kostet die hier aufgeführte Variante weniger als das in meinem vorherigen Beitrag genannte Buffalo NAS. Zum anderen haben meine bisherigen Recherchen ergeben, dass QNAP wohl deutlich mehr Anwendungen unterstützt / bietet als Buffalo…

Auf Eure Meinung bezüglich meines Plan B bin ich echt gespannt.

Gruß und Danke:
Michael