Wie konserviert man eine getrocknete kartoffel?

hallo.

ich habe aus irland eine geschälte kartoffel mitgebracht, die auf der heizung getrocknet ist. sie ist eine erinnerung an meine reise. ich hatte sie in einem dunklen kästchen aufbewahrt. nach einigen wochen sah ich zufällig, dass kleine braune käfer gänge und löcher hineingefressen hatten.
ich konnte sie alle entfernen, aber nun stellt sich mir die frage, womit ich die kartoffel behandeln soll, damit sie möglichst noch lang haltbar ist…
(essen will ich sie natürlich nicht mehr :wink:
kann mir jemand konservierungstipps geben?

ich hab sie jedenfalls jetzt an luft und licht. das scheint von vorteil zu sein?

Es gibt da einige Kunstharze für derartige Vorhaben. Deren Umgang und Anwendung bedarf aber einiger Erfahrung in der Konservierung. Eine gute Alternative ist auch das Gießen eines Epoxydharzwürfels, in dem die Kartoffel dann luftdicht vor der Zersetzung geschützt wird. Sauerstoff und UV Licht beschleunigen den Zersetzungsprozes.
Mit herzlichen Grüßen
Andreas Scheinast
.

In Alkohol einlegen

Danke!
Die Antwort ist sehr hilfreich.
Ich hatte eher das Gefühl der dunkle Kasten beschleunigt den Prozess…

Nun, ich bezweifele, dass der Aufenthalt an der Luft sehr Vorteilhaft ist.
Du solltest versuchen, die Kartoffel entweder in Ethanol zu versenken und ein geschlossenes Glas zu ververwenden (Präparat) oder getrocknet in ein giftiges Gas vielleicht Kohlendioxid zu stellen (steril!!!).
(Die Kartoffel ist bestimmt aus Stärke und zieht Feuchtigkeit an, Biogener Befall kann mikrobisch bis insektenhaft sein, drum solltest du die Kartoffel vor unserer Atmosphäre schützen: Sporen und Käfer gibt es überall.

Verrückt kreative Idee übrigens. Wenn ich aus dem Urlaub wiederkomme bringe ich mir auch etwas mit!
Peter

Sehr spannend! Vorallem der Tipp mit dem Ethanol.
Ich habe sie mit Spiritus eingepinselt und trocknen lassen. Sie ist jetzt steinhart und macht erstmal nicht den Eindruck als ob sie direkt zersetzt wird.
Letztlich bleibt sie ein Naturprodukt, was nach einer Zeit wieder in seine Einzelteile zerfällt.
Ich werde einfach mal probieren, wie lange das klappt.
Vielen Dank und ebenfalls viel Spaß beim sammeln :smile:

Ist leider NICHT mein Fachgebiet, ich könnte Ihnen verbindlich nur Fossilien betreffende Konservierungsfragen (= stein u. steinartige Materialien) beantworten.
Persönlich würde ich folgendermaßen vorgehen (unverbindlicher Tip):

  • einfrieren bei -25/-30°C für 3 Wochen, dabei eng und luftdicht verpacken
  • verpackt auf Raumtemperatur auftauen
  • trocken u. insektendicht (Acrylglaskästchen, Fuge zwischen Unterteil und „Haube“ mit Tesafilm von außen abkleben) aufbewahren

Am besten nochmal in einem Naturkundemuseum/Präparator erkundigen.

Viel Erfolg!

herzlichen Dank :smile:

ich habe von anderen Experten bereits gute Tipps bekommen und habe mich entschieden, es einfach mal mit reinem Alkohol bzw. Spiritus zu versuchen.

Vielen Dank für Ihre Mühe
Sabine

Da drücke ich die Daumen! Insbesondere, da die Überführung eines Trockenpräparates in die Form eines sogen. Nasspräparates voller Tücken steckt. Aber wenn Sie eine detaillierte Handlungsanweisung eines ausgewiesenen Experten auf diesem Gebiet vorliegen haben, sollte es gelingen. Es wäre nett, wenn Sie mir bei Gelegenheit mal über das Resultat berichten könnten.

Freundliche Grüße

Danke,

aber da hab ich mich nicht detailiert genug ausgedrückt… ich behandle nur mit Spiritus und belasse es dabei. Einlegen hatte ich nicht vor.

Ich hatte das so verstanden, dass Sie die Kartoffel damit konservieren wollten. Eine oberflächliche Desinfektion mit Alkohol ist sicher möglich. Man muss nur aufpassen, dass hier keine Versprödung eintritt, bedingt durch den Trocknungseffekt hochkonzentrierten Alkohols.
Karpologische Trockenpräparate können Sie ansonsten, unter Berücksichtigung der von mir geschilderten Vorsichtsmaßnahmen, wie beschrieben aufbewahren.

Freundliche Grüße

Hallo,
das habe ich noch gemacht. Am besten in Harz luftdicht vergiessen.
MfG
Kley