Hallo. Meine Tochter hat sich zu ihrem Geburtstag von mir eine Gitarre gewünscht. Jedoch würde sie kein Unterricht nehmen wollen, sondern sich das Gitarre spielen selber beibringen. In den meisten Fällen endet sowas damit, dass die Gitarre irgendwo in der Ecke verstaubt. Da ich das Geld nicht aus dem Fenster rauschmeisen will, möchte ich meine Tocher davon überzeugen Unterricht zu nehmen. Aber wie mache ich das? Ich bin so froh, dass meine Tochter endlich mal was anderes machen will außer am Laptop, Handy und Fernseher zu hängen. Ich würde ihr die Gitarre echt gerne kaufen…aber ich will das es sich lohnt.
Hallo da nimmt man einfach die Tochter an die Hand und geht in eine Musikschule damit sie sich das ganze einmal ansieht . Das haben wir damals auch so gemacht und das hat wunderbar geklappt .
viele Grüße noro
Eine Gitarre kann aber auch verstauben, wenn zu viel Druck ausgeübt wird und das Ganze zur Pflichtübung wird. Es gibt viele Autodidakten. Unterricht bei Youtube macht’s auch möglich. Musikschulen haben die Angewohnheit Verträge abzuschließen, die auch dann bezahlt werden müssen, wenn Kind sich weigert hin zu gehen. Das kann eben auch passieren. Am besten wäre es, sich mit dem Kind zusammen zu setzen. Vielleicht kennt sie ja jemanden aus der Schule, der Gitarre spielt und von dem sie erstmal etwas lernen mag. Sowie das Interesse größer wird, kann man nochmal nachhaken.
Spaß machen soll es in erster Linie. Irgendwann kommen von alleine die Fragen auf, wie bekomme ich nun den Accord hin ohne mir die Finger zu verknoten. Das weiß nur der Profi. Da gilt es dann den richtigen Moment abzupassen.
Solchen Wünschen bin ich damit begegnet, dass die Kinder mindestens die Hälfte der Kosten selbst beisteuern mussten.
Das hat in vielen Fällen dazu geführt, dass so mancher Wunsch dann doch nicht mehr so dringend war. In anderen hat es bedingt, dass sich der weitere Umgang mit dem Objekt der Begierde doch deutlich sorgfältiger gestaltete.
Natürlich ist das trotz allem keine Garantie dafür, dass sich der Wunsch mittelfristig nicht doch als Flop erweist. In einem gewissen Rahmen finde ich das auch okay - man muss auch ausprobieren dürfen.
Dennoch hat es einem allzu verschwenderischen Umgang mit Wünschen ganz gut entgegengewirkt.
Jule
Ich kann deine Sorge verstehen, dass die Kosten für die Gitarre umsonst sein könnten. Aber ich denke, dass du deiner Tochter da auch einfach ein bißchen vertrauen musst. Wenn sie erst mal ein bißchen gespielt, sich ausprobiert und dann gemerkt hat, dass sie alleine nicht weiter kommt, kann es ja gut sein, dass sie von selbst Lust auf Unterricht bekommt. Der kann dann in verschiedenen Formen erteilt werden. Wie hier schon gesagt wurde, kann das der klassische Unterricht in der Musikschule vor Ort sein oder ein Tutorial bei Youtube. Je nachdem, wie deine Tochter am besten lernt und was ihr am meisten Spaß macht. Denn du musst immer bedenken: Selbst wenn sie von vornherein Unterricht in einer Musikschule nimmt, kann es immer noch passieren, dass sie nach ein paar Wochen das Interesse verliert und die Kosten scheinbar umsonst waren.
Den Vorschlag, dass sie die Hälfte der Kosten selbst bezahlen soll, ist nicht so einfach umzusetzen. Eine neue Gitarre ist teuer, und das mit dem eigenen Taschengeld zu bezahlen für das Kind schwierig bis unmöglich. Es sei denn sie ist ein Teenager und hat bereits einen Minijob. Ansonsten kann man kaum von ihr verlangen, dass sie bei einer so großen Anschaffung einen Teil der Kosten selbst trägt.
Viele Grüße
Meine Tochter ist 13 Also ich denke, dass wir ihr die Gitarre auf jeden Fall schenken werden (einfach weil es ein schönes und sinnvolles Geschenk ist). Dann wird sich schon zeigen ob das mit dem autodidaktischen Lernen funktioniert oder ob sie doch noch Lust auf professionellen Unterricht bekommt. Sollte sie tatsächlich gänzlich das Interesse an dem Instrument verlieren werden wir versuchen dieses weiter zu verkaufen und bei der nächsten vergleichbaren Situation muss sie dann vlt. wirklich die Hälfte zahlen…
Moin!
Manchmal kann man es einfach niemandem recht machen. Spielt man nur am Computer, sind die Eltern unzufrieden, und wünscht man sich dann ein Instrument und bietet an, Folgekosten in Form von Unterricht zu vermeiden, ist es auch schon wieder falsch.
Warum muss sich eigentlich alles immer „lohnen“?
Hat sich denn die Anschaffung des Kindes „gelohnt“?
Es gibt doch nichts leichteres als ne Gitarre bei Ebay wieder zu verhökern, verstehe das Problem nicht.
Gruß, F0
Es gibt beim Discounter Gitarren für 50 € und es gibt im Fachhandel Meistergitarren für 10.000 €
Zum ausprobieren und ohne Unterricht reichen die für 50-100 € aus dem „normalen“ Musikhandel oder Discounter - Massenware eben.
Traditionelle gefertigte Gitarren aus kleineren Manufakturen haben ihren Preis aber sie haben auch einen sehr guten Wiederverkaufswert.
Gitarre spielen ist nicht gleich Gitarre spielen.
Bundeswettbewerb „Jugend musiziert“ oder Lagerfeuermusik zum mitsingen.
Krümelchen
Moin,
ein Aspekt, der noch nicht genannt wurde - oder ich überlesen habe -, mein Sohn wollte auch Gitarre lernen und zunächst keinen Unterricht sondern selbst lernen.
Er hat offensichtlich ein gutes Gehör und es störte ihn, dass die Gitarre oft verstimmt war.
Ich habe es leidlich mit der Stimmgabel geschaft, mit ihr kam er garnicht klar.
Dann haben wir ihm ein elektronisches Stimmgerät geschenkt und das Problem war gelöst. Er konnte stimmen und üben!
Als im das nicht mehr reichte, wollte er doch Unterricht, privat nicht über ein Institut oder Schule.
Hat alles prächtig geklappt, es hat zu einer eigenen CD gereicht, naja nicht in den Charts erschienen, aber er war stolz, dass mit einer Freundin und einem Drummer (?) selbstgeschriebene und getextete Musik gemacht hat.
Viel Erfolg und für Deine Tochter viel Spaß-
Meine Erkenntnis, wenn´s am Anfang kneift, dann geht es nicht weiter.
Gruß Volker