‚Hackerangriff‘ kann man vieles nennen.
Hallo,
vor allem in der Nichtfach-Presse werden solche Begriffe gebraucht. Aber eigentlich ist der Begriff anders belegt und meint eine gezielte Attacke.
PC-Benutzer werden dagegen meist völlig ungesteuert attackiert. Aber nicht von „einem Hacker“, sondern gleich von einer ganzen Industrie, die vom Betrug lebt. Industrie nenne ich das Ganze, weil es für alle „Teilleistungen“ verschiedene Anbieter und Nachfrager gibt, die ihre Zwischenprodukte auf einem Markt handeln. Dabei gibt es auch Überschneidung mit dem legalen Markt. Die Grauzone ist sehr groß.
Angriffsvektoren sind Mailanhänge, präparierte und gehackte Webseiten oder untergeschobene Programme, die sich Benutzer im Unverstand selbst installieren.
Ein Szenario könnte so aussehen:
Ein krimineller Programmierer kauft eine neu entdeckte Schwachstelle und baut sie in sein Programmpaket ein. Mit diesem Programmpaket werden gleich auch noch 100 nicht mehr ganz neue Schwachstellen abgeklopft.
Dieses Programmpaket wird jetzt an jemand verkauft, der Zugangsdaten ernten will und der vielleicht schon eine Million E-Mail-Adressen mit deutsche Domäne (gekauft?) hat. Über ein gemietetes Bot-Net werden jetzt beispielsweise gefakte Telekom-Rechnungen verschickt, die einem vom Programmpaket generierten, als PDF getarnten Anhang haben.
Wenn 0,01% der Empfänger darauf hereinfallen und bei der Hälfte die Infektion gelinkt, hat melden sich 50 gehackte PCs zurück. Immer wenn diese PCs online gehen, fragen sie ab, ob der Kriminelle war Neues für sie hat. Dann kann er jetzt den Keylogger laden lassen.
Bei der nächsten Online-Verbindung schickt er dann, was er abfangen konnte: Zugangsdaten fürs Online-Banking, für ebay, für einen Webmailer, für Amazon usw.
Die gewünschte Sorte wird jetzt für den nächsten Schritt genutzt, den Rest kann man wieder auf einer Plattform verkaufen.
Nur all kleines Beispiel, wie die Zusammenarbeit dort läuft.
Ciao, Allesquatsch